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Charlotte Freifrau von Konigswarter geb 2 Dezember 1841 als Charlotte Edle von Wertheimstein in Wien gest 13 Marz 1929 ebenda war eine osterreichisch judische Vereinsfunktionarin und Philanthropin Fur ihr humanistisches Engagement wurde ihr 1898 der Elisabeth Orden 2 Klasse verliehen Charlotte von Konigswarter Fotografie von Ludwig Angerer Portrat von Charlotte und Moriz von Konigswarter anlasslich ihrer Silbernen Hochzeit 1885 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnung 3 Publikation 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharlotte von Konigswarter wurde am 2 Dezember 1841 als Tochter von Heinrich Herz 1799 1859 und Leonie Luise Edle von Wertheimstein geb Biedermann 1813 1890 geboren Ihre Familie stammte vom kaiserlichen Hoffaktor und Oberrabbiner Samson Wertheimer ab und gehorte dem judischen Wiener Burgertum an Mutterlicherseits war sie zudem eine Enkelin von Michael Lazar Biedermann 1 Selbst aus einer einflussreichen und wohlhabenden Familie stammend heiratete sie im Oktober 1860 den judischen Bankier und Grosshandler Moriz Freiherr von Konigswarter 1837 1893 der die Wiener Israelitisch Theologische Lehranstalt mitbegrundete und auch als Kunstsammler bekannt war Aus der Ehe gingen die drei Sohne Heinrich 1861 1931 Hermann 1864 1915 und Wilhelm Carl 1866 1927 sowie die Tochter Josefine 1870 1929 spatere Ehefrau von Maximilian Paul Schiff hervor 2 3 Wie es nicht unublich fur ihre gesellschaftliche Stellung war engagierte sich Charlotte von Konigswarter in der Wohlfahrt Sie war 55 Jahre lang Prasidentin des Israelitischen Frauen Wohltatigkeitsvereins IFWV in Wien und leitete gemeinsam mit Rosa Zifferer den 1898 gegrundeten Verband zur Unterstutzung armer israelitischer Wochnerinnen einen Zusammenschluss traditioneller judischer Frauenwohltatigkeitsvereine Wahrend des Ersten Weltkriegs war sie im Vorstand des karitativen Verbandes Weibliche Fursorge der u a von Regine Ulmann Anitta Muller Cohen und Sophie Grunfeld initiiert wurde 4 2 nbsp Grab von Charlotte und Moritz von Konigswarter im alten Israelitischen Teil des Wiener ZentralfriedhofesNeben ihrem wohltatigen Engagement fur Frauen setzte sich Charlotte von Konigswarter auch im Bereich der Kinder und Jugendhilfe sowie in der Fluchtlingshilfe ein Sie leitete die Israelitische Kinderbewahranstalt zu deren Vorstand sie fast 60 Jahre zahlte war Ehrenprasidentin des Israelitischen Madchenwaisenhauses in Unterdobling und Grossspenderin des Theresien Kreuzer Vereins zur Unterstutzung armer israelitischer Schulkinder Konigswarter gehorte auch einem Komitee judischer Wiener Damen an die sich fur judische Fluchtlinge aus dem Osten einsetzten Unter der Vorsitzenden Baronin Sophie von Todesco wurden fur die Betroffenen der Pogrome in den 1880er Jahren in Rumanien Geld und Kleider gesammelt 2 4 Daruber hinaus war Charlotte von Konigswarter Vizeprasidentin der Gesellschaft vom Roten Kreuz Kuratorin des Rudolfinerhauses und eine bekannte Forderin von Literatur und Wissenschaft Fur ihr humanistisches Engagement wurde ihr 1898 der Elisabeth Orden 2 Klasse verliehen 4 Charlotte von Konigswarter starb am 13 Marz 1929 und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof Tor 1 Gruppe 5b Reihe 1 Nr 7 nebst ihrem Gatten bestattet 5 Auszeichnung Bearbeiten1898 Elisabeth Orden 2 KlassePublikation BearbeitenZur Erinnerung an Chanuka in Wien im Kriegsjahr 1914 Weibliche Fursorge Dr Alfred Stern Wien 1914 Literatur BearbeitenChajim Bloch Der Ursprung der freiherrlichen Familie Konigswarter In Zeitschrift fur die Geschichte der Juden in der Tschechoslowakei Nr 1 1932 S 35 39 Konigswarter Charlotte Baronin In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Bohlau Wien 2016 S 1740 1741 Julie Lieber Imagining and living gender Rabbis and Jewish women in fin de siecle Vienna 1867 1914 Dissertation University of Pennsylvania 2008 Elisabeth Malleier Charlotte Konigswarter In Gerald Grassl Hrsg Vergessene Berichte Sagen und Geschichten zur Geschichte judischer Frauen aus Wien 1 Liliths Verfuhrung Werkkreis Literatur der Arbeitswelt Wien 2014 S 160 163 Michaela Raggam Blesch Frauen zwischen den Fronten Judinnen in feministischen politischen und philanthropischen Bewegungen in Wien an der Wende des 19 zum 20 Jahrhundert In Margarete Grandner und Edith Saurer Hrsg Geschlecht Religion und Engagement Die judischen Frauenbewegungen im deutschsprachigen Raum Bohlau Wien 2005 S 25 55 Elisabet Torggler Wohltatigkeit burgerlicher judischer Frauen vor dem Ersten Weltkrieg In Margarete Grandner und Edith Saurer Hrsg Geschlecht Religion und Engagement Die judischen Frauenbewegungen im deutschsprachigen Raum Bohlau Wien 2005 S 57 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charlotte von Konigswarter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Charlotte von Konigswarter in Frauen in Bewegung 1848 1938 Osterreichische Nationalbibliothek Charlotte von Konigswarter im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Georg Gaugusch Wer einmal war Das judische Grossburgertum Wiens 1800 1938 Band 1 A K Amalthea Wien 2011 ISBN 978 3 85002 750 2 S 207 und 1515 a b c Konigswarter Charlotte Baronin In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Bohlau Wien 2016 ISBN 978 3 205 79348 9 S 1740 1741 Georg Gaugusch Wer einmal war Das judische Grossburgertum Wiens 1800 1938 Band 1 A K Amalthea Wien 2011 ISBN 978 3 85002 750 2 S 1515f a b c Andrea Gruber Charlotte von Konigswarter In Frauen in Bewegung 1848 1938 Abgerufen am 24 Mai 2021 Hedwig Abraham Moritz Freiherr von Konigswarter In Kunst und Kultur in Wien Abgerufen am 24 Mai 2021 Normdaten Person GND 136127819 lobid OGND AKS VIAF 80524949 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konigswarter Charlotte vonALTERNATIVNAMEN Konigswarter Charlotte Freifrau von vollstandiger Name Wertheimstein Charlotte Edle vonKURZBESCHREIBUNG osterreichisch judische Vereinsfunktionarin und PhilanthropinGEBURTSDATUM 2 Dezember 1841GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 13 Marz 1929STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte von Konigswarter amp oldid 236228110