www.wikidata.de-de.nina.az
Charlotte Welm 25 Oktober 1923 in Nowawes ist eine ehemalige Gewerkschaftsfunktionarin der DDR Sie leitete von 1954 bis 1958 die Industriegewerkschaft Nahrung Genuss Gaststatten NGG und von 1958 bis 1984 die IG Handel Nahrung und Genuss HNG Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWelm wurde 1923 als Charlotte Decker im damaligen Potsdamer Vorort Nowawes als Tochter eines Maurers geboren Von 1928 bis 1933 gehorte sie der Reichsarbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde RAG an Nach der Volksschule absolvierte sie von 1938 bis 1941 eine kaufmannische Ausbildung in Heinis Knackebrot Backerei GmbH in Potsdam Babelsberg und arbeitete anschliessend bis 1947 als Buchhalterin in der zur Markischen Knackebrotbackerei umbenannten Firma Von 1938 bis 1945 war sie in der Deutschen Arbeitsfront DAF organisiert Nach Kriegsende wurde sie zugleich zur Betriebsratsvorsitzenden gewahlt Sie trat 1945 zunachst in die wiedergegrundete Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein und wurde im Zuge der SED Grundung deren Mitglied Daruber hinaus wurde sie 1945 auch Mitglied des neu geschaffenen Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB 1946 wurde sie in den Landesvorstand Brandenburg und den zonenweiten Zentralvorstand der IG Nahrung Genuss Gaststatten gewahlt Nach einem Sonderlehrgang fur Zentralvorstandsmitglieder wurde sie im Februar 1947 Frauen und Jugendleiterin des Landesvorstandes der IG Nahrung Genuss Gaststatten Die Tatigkeit im Landesvorstand ubte sie hauptamtlich aus Von Marz 1949 bis Oktober 1951 fuhrte sie den Landesverband der IG als Vorsitzende 1949 wurde sie Mitglied der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF und 1950 des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands DFD Im Jahr 1950 war sie Mitglied der Sonderkommission zur Uberprufung der Mitglieder und Kandidaten der SED Von November 1951 bis November 1952 studierte sie an der Gewerkschaftshochschule in Bernau bei Berlin Anschliessend wechselte sie nach Berlin wo sie im Zentralvorstand der IG vom 1 Dezember 1952 bis 31 August 1954 als Abteilungsleiterin fur Sozial und Gesundheitswesen und Sekretarin des Zentralvorstandes tatig war Ab 1952 war sie Mitglied der Gesellschaft fur Sport und Technik GST und ab 1953 der Betriebsparteiorganisation der SED im Zentralvorstand der Gewerkschaft Am 1 September 1954 ubernahm die damals noch verheiratete Charlotte Meyhofer als Nachfolgerin von Willi Klevesath den Vorsitz der IG Nahrung Genuss Gaststatten Am 20 Juni 1955 wurde sie auf dem 4 FDGB Kongress zum Mitglied des Prasidiums des FDGB Bundesvorstandes gewahlt 1 Anfang August 1955 heiratete sie Heinz Welm und nahm dessen Namen an 2 Nach den Strukturveranderungen der Einzelgewerkschaften wurden die IG Nahrung Genuss Gaststatten die Gewerkschaft Handel und Teile der aufzulosenden IG Ortliche Wirtschaft zur Gewerkschaft Handel Nahrung und Genuss zusammengeschlossen Auf der 1 Zentralen Delegiertenkonferenz am 24 April 1958 wurde Charlotte Welm zur Vorsitzenden der neuen Gewerkschaft gewahlt 3 Auf dem 5 FDGB Kongress im Oktober 1959 wurde sie nicht mehr in das Prasidium gewahlt und war nur noch einfaches Mitglied des Bundesvorstandes 1960 61 absolvierte die Gewerkschafterin einen Einjahreslehrgang an der Parteihochschule Karl Marx Anschliessend wurde sie auf der 12 Tagung des FDGB Bundesvorstandes am 16 Dezember 1961 erneut als Mitglied des Prasidiums bestatigt 4 Zwischen 1965 und 1967 kam dann noch ein Studium an der Hochschule fur Okonomie in Berlin Karlshorst hinzu welches sie als Diplom Wirtschafterin abschloss Wahrend dieser Zeit wurde sie von Heinz Hertel vertreten Im August 1967 ubernahm sie wieder den Vorsitz der Gewerkschaft und schied erst Ende August 1984 aus der Funktion 5 Sie gehorte dem FDGB Bundesvorstand bis 1987 dem Prasidium des Bundesvorstandes bis 1984 an 1971 nominierte sie der FDGB erstmals als Kandidatin fur die Volkskammerwahlen Im DDR Parlament sass sie zwei Wahlperioden lang bis 1981 als Abgeordnete der DDR Einheitsgewerkschaft und war Mitglied des Ausschusses fur Handel und Versorgung 1984 ging Welm in den Ruhestand Auszeichnungen BearbeitenVerdienstmedaille der DDR 1965 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1974 in Silber 6 und 1983 in Gold 7 1969 Clara Zetkin Medaille 1978 Artur Becker Medaille in Gold 1979 Orden Banner der Arbeit Stufe I 1985 Fritz Heckert Medaille in GoldLiteratur BearbeitenDie Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 6 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1972 S 653 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 996 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Helmut Muller Enbergs Charlotte Welm In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Prasidium und Sekretariat des FDGB Bundesvorstandes In Neues Deutschland 21 Juni 1955 S 3 Gratulation des Prasidiums des Bundesvorstandes des FDGB zur Vermahlung vom 4 August 1955 In Bundesarchiv Buro Warnke DY 34 23692 Gewerkschaft Handel Nahrung und Genuss Bundesarchiv Abgerufen am 8 April 2017 12 Tagung des Bundesvorstandes BArch DY 34 26878 Abgerufen am 8 April 2017 Harry Tisch bei Gewerkschaft Handel Nahrung und Genuss In Neues Deutschland 1 September 1984 S 2 Neues Deutschland vom 27 April 1974 S 5 Neue Zeit vom 5 Oktober 1983 S 3Vorsitzende des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Handel bzw Handel Nahrung und Genuss im FDGB Bruno Sommerer 1949 1952 Siegfried Michl 1952 1954 Margarete Gotzelt 1954 1958 Charlotte Welm 1958 1965 Heinz Hertel 1965 1967 kommissarisch Charlotte Welm 1967 1984 Hannelore Schulz 1984 1990 Dieter Behn 1990 Normdaten Person GND 127042423 lobid OGND AKS VIAF 5942152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Welm CharlotteALTERNATIVNAMEN Decker Charlotte Geburtsname Meyhofer CharlotteKURZBESCHREIBUNG deutsche Gewerkschafterin MdVGEBURTSDATUM 25 Oktober 1923GEBURTSORT Nowawes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte Welm amp oldid 197163211