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Charlotte Birnbaum auch Lotte Birnbaum geb Kaiser 5 November 1900 in Schirgiswalde 11 Mai 1981 in Munchen war eine deutsche Ubersetzerin und Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharlotte Kaiser war eine Tochter von Curt Kaiser und Helene geb Wunlich 1 Sie besuchte das Gymnasium in Bautzen wo ihre Familie wohnte Danach studierte sie an der Universitat Leipzig 2 Sie heiratete den Theologen Walter Birnbaum mit dem sie in Gottingen und spater Munchen lebte Charlotte Birnbaums Karriere als professionelle Ubersetzerin begann nachdem sie einen Mineralogen auf einer Exkursion nach Kalabrien begleitet hatte um ihn mit ihren Sprachkenntnissen zu unterstutzen Dort beobachtete sie einen Flote spielenden Hirten und als sie spater beeinflusst von der Stimmung dieser Szene zufallig auf Corrado Alvaros Erzahlung Gente in Aspromonte stiess begann sie spontan mit dem Ubertragen ins Deutsche Das Ergebnis ihrer Arbeit Die Hirten vom Aspromonte erschien 1942 bei Karl Heinz Henssel und war die erste von mehr als 50 Ubersetzungen aus dem Italienischen die Birnbaum im Laufe ihres Lebens anfertigte 3 Danach widmete sich Birnbaum zunachst vorwiegend dem Schreiben und Ubersetzen von Theaterstucken so erschien 1947 ihre romantische Zauberkomodie Zinnober nach E T A Hoffmann In den 1950er und 1960er Jahren ubertrug sie eine Reihe von Romanen und Erzahlungen zeitgenossischer italienischer Schriftsteller ins Deutsche Dazu gehorten Werke von Cesare Pavese Giuseppe Tomasi di Lampedusa Hauptwerk Der Leopard Ippolito Nievo und Giuseppe Berto Dabei arbeitete sie fur Verlage wie Claassen Piper und Suhrkamp Im Rahmen ihrer Ubersetzungsarbeit fuhrte sie auch Recherchen durch so reiste sie in Vorbereitung der Ubertragung von Der Leopard nach Palermo wo sie die Furstin Lampedusa aufsuchte und zahlreiche Gesprache im Palast und auf der Insel fuhrte 3 Mit einigen der Autoren stand sie im personlichen Kontakt wie Mario Tobino Die Frauen von Magliano 1955 den sie in Lucca besuchte und der sie in seinem Reisebericht Passione per l Italia 1958 unter dem Pseudonym Teresa Schlesingen erwahnt 4 Fur ihre Ubersetzungen erhielt Birnbaum die Silberne Kulturmedaille des italienischen Aussenministeriums 5 1975 wurde sie mit dem Tukan Preis der Landeshauptstadt Munchen ausgezeichnet 6 1981 starb Charlotte Birnbaum im Alter von 80 Jahren und wurde anonym auf dem Munchner Waldfriedhof bestattet 7 Posthum erschien der Band Lichte Welt Literarische Skizzen 1983 mit Texten von Charlotte Baumann in denen sie ihre Arbeitsweise und ihre Erfahrungen als Ubersetzerin schildert Daneben enthalt er unter anderem Reiseberichte und poetische Texte von ihr sowie einen Beitrag von Walter Birnbaum in dem er seine verstorbene Frau portratiert Werke Auswahl BearbeitenZinnober Romantische Zauberkomodie in zwolf Bildern nach E T A Hoffmann Kurt Desch Munchen 1947 Lichte Welt Literarische Skizzen Heliopolis Verlag Tubingen 1983 ISBN 3 87324 056 4 UbersetzungenCorrado Alvaro Die Hirten vom Aspromonte Erdenmachte und Schicksalskreise in den Bergen Kalabriens Henssel 1942 Pier Antonio Quarantotti Gambini Die rote Rose La rosa rossa Goverts Verlag Hamburg 1943 Giuseppe Berto Der Himmel ist rot Il Cielo e rosso Claassen amp Goverts Hamburg 1949 Giuseppe Berto Mein Freund der Brigant Il Brigante Claassen Hamburg 1952 Gian Paolo Callegari Die Barone I Baroni Claassen Hamburg 1953 Cesare Pavese Junger Mond La luna e i falo Claassen Hamburg 1954 Elio Bartolini Zwei Brucken in Caracas Due ponti a Caracas Claassen Hamburg 1955 Anna Maria Ortese Neapel Stadt ohne Gnade Erzahlungen Il mare non bagna Napoli S Fischer Berlin 1955 Mario Tobino Die Frauen von Magliano oder Die Freiheit im Irrenhaus Le libere donne di Magliano Claassen Hamburg 1955 Ippolito Nievo Pisana oder Die Bekenntnisse eines Achtzigjahrigen Le confessioni di un ottuagenario Suhrkamp Berlin 1956 Cesare Pavese Das Handwerk des Lebens Tagebuch 1935 1950 Il mestiere di vivere Claassen Hamburg 1956 Mario Tobino Signora Maria Zum Bildnis meiner Mutter La brace dei biassoli Claassen Hamburg 1957 Mario Pomilio Der Zeuge Il testimone Agentur des Rauhen Hauses Hamburg 1957 Giuseppe Tomasi di Lampedusa Der Leopard Il gattopardo Piper Munchen 1959 Carlo Bernari Das lichte Morgen Domani e poi domani Verlag Dt Volksbucher Stuttgart 1960 Giuseppe Tomasi di Lampedusa Die Sirene Erzahlungen Lighea Piper Munchen 1961 Cesare Pavese Der Teufel auf den Hugeln Il diavolo sulle colline Claassen Hamburg 1963 Carlo Montella Feuer im Katasteramt Incendio al catasto Kindler Munchen 1964 Cesare Pavese Der schone Sommer La bella estate Claassen Hamburg 1964 Cesare Pavese Samtliche Erzahlungen Claassen Hamburg 1966 Giovanni Arpino Im Schatten der Hugel L ombra delle colline Rowohlt Reinbek 1966 Lorenzo da Ponte Geschichte meines Lebens Memoiren eines Venezianers Memorie Wunderlich Tubingen 1969 Aldo Palazzeschi Der Doge Il doge Rutten amp Loening Berlin 1970 Literatur BearbeitenBirnbaum Charlotte In Wilhelm Kosch Carl Ludwig Lang Deutsches Literatur Lexikon Das 20 Jahrhundert 2 Band Saur Zurich und Munchen 2000 ISBN 3 908255 02 3 S 681 682 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Charlotte Birnbaum im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Birnbaum Charlotte In Inge Bresser Otto J Groeg Hrsg Who s Who in Munchen 1 Ausgabe Munchen 1980 Birnbaum Charlotte In Wer ist wer das Deutsche Who s Who 12 Ausgabe von Degeners Wer ist s Arani Berlin 1955 a b Christel Galliani Charlotte Birnbaum Lichte Welt In Der Ubersetzer Straelen Juli August 1984 21 Jg Nr 7 8 S 4 5 PDF Klaus Heitmann Das Deutschland der Adenauer Zeit von italienischen Autoren gesehen In Anna Comi Alexandra Pontzen Hrsg Italien in Deutschland Deutschland in Italien die deutsch italienischen Wechselbeziehungen in der Belletristik des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Verlag Berlin 1999 ISBN 3 503 04922 3 S 103 online Lebende Sprachen Bande 7 9 Langenscheidt 1962 S 148 Tukan Preis muenchen de Abgerufen am 21 Januar 2021 Josef Walter Konig Die Grabstatten der deutschsprachigen Dichter und Denker ein lexikalischer Wegweiser Corian Verlag H Wimmer 2003 S 36 Normdaten Person GND 118663429 lobid OGND AKS LCCN no98130709 VIAF 32790273 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Birnbaum CharlotteALTERNATIVNAMEN Kaiser Charlotte Geburtsname Birnbaum LotteKURZBESCHREIBUNG deutsche Ubersetzerin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 5 November 1900GEBURTSORT SchirgiswaldeSTERBEDATUM 11 Mai 1981STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte Birnbaum amp oldid 233035286