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Charles Aloysius Ramsay auch Charles Aloys Ramsay und Karl Alois Ramsay nach 1681 war ein schottischer Wandergelehrter Ubersetzer und Stenograf und der Autor des ersten deutschsprachigen Stenografiebuches das 1678 veroffentlicht wurde Mit Ramsays Veroffentlichung beginnt die Geschichte der eigentlichen deutschen Kurzschrift 1 Charles Aloys Ramsay Tacheographia Titelseite 1678 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkverzeichnis ohne Nachdrucke und Neuauflagen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRamsay stammte aus einer schottischen Adelsfamilie Sein Vater war vermutlich Carl Ramsay 1617 1669 2 ein Verwaltungsbeamter und Schriftsteller in Elbing Ostpreussen Charles Aloysius Ramsay lebte nach dem Studium der Chemie Medizin und der lateinischen Sprache als Wandergelehrter auf dem europaischen Festland 1677 ist er in Frankfurt am Main nachgewiesen und 1680 in Paris Sein weiterer Lebensweg liegt im Dunkeln da nach 1681 keine neuen Publikationen von ihm erschienen sind ist er vermutlich bald darauf gestorben Werk BearbeitenRamsay publizierte stenographische Lehrbucher auf deutsch 1678 lateinisch 1681 und franzosisch 1681 Im Wesentlichen handelte es sich dabei um an die jeweilige Sprache angepasste Ubertragungen des 1626 von dem Englander Thomas Shelton aufgestellten Kurzschrift Systems der Tachygraphie das Ramsay Tacheographia nannte So sind in Ramsays deutscher Stenographie gegenuber Shelton zwei Zeichen anders und zwei ausgelassen in seiner franzosischen Stenographie sind acht Zeichen anders und vier ausgelassen Eine ebenfalls von Ramsay erarbeitete Ubertragung ins Italienische erschien hingegen nie im Druck und wurde spater als sogenannte Geheimschrift Kaiser Leopolds II wahrend dessen Regentschaft als Grossherzog der Toskana 1765 bis 1790 verwendet 3 Ramsays auf Shelton beruhende Tacheographia von 1678 ist das erste in deutscher Sprache gedruckte Stenographiebuch Vorausgegangen sein konnte allenfalls die ursprunglich lateinische Stenographie Anleitung eines niederlandischen Geistlichen von 1666 die nach dem Zeugnis von Daniel Georg Morhof spater auch ins Deutsche ubertragen worden sein soll 4 von dieser haben sich aber keine Exemplare erhalten Ramsays deutsche Tacheographie wurde bis 1792 aufgelegt allerdings gibt es nur wenige Spuren ihres tatsachlichen Gebrauchs in Deutschland In Frankreich wurde Ramsays Tacheographie nur bis 1693 nachgedruckt doch ersetzte bzw verdrangte sie dort immerhin die wenig gebrauchliche Kurzschrift des Abtes Jacques Cossard 1651 Ramsay betatigte sich auch als Ubersetzer und ubersetzte zwei chemische Abhandlungen des Alchimisten Johannes Kunckel aus dem Deutschen ins Lateinische 1678 Werkverzeichnis ohne Nachdrucke und Neuauflagen BearbeitenJoh Kunckelii Elect Sax Cubiculatii intimi amp Chymici Observationes Chymicae In quibus agitur De principiis Chymicis Salibus acidis amp alcalibus sixis amp volatilibus in tribus illis Regnis Minerali Vegetabili amp Animali itemque de odore amp colore etc London Rotterdam 1678 Johannis Kunkelii Elect Sax Cubicularii intimi amp Chymici Utiles Observationes sive Animadversiones De Salibus sixis amp volatilibus Auro amp argento potabili Spiritu mundi amp similibus Item de colore amp odore metallorum mineralium aliarumque rerum quae a terra producuntur London Rotterdam 1678 Tacheographia oder geschwinde Schreib Kunst vermittelst welcher ein jedweder die Teutsche Spraache so geschwinde schreiben kan als selbe mag geredet werden allen Kunst begierigen zuliebe aufs Kurtzeste verfasset und an den Tag gegeben Frankfurt am Main 1678 Tacheographia ou l art d escrire aussi viste qu on parle Paris 1681 Tacheographia Seu Ars breviter et compendiose scribendi methodo brevissima tradita ac paucissimis regulis comprehensa ita ut quilibet mediocriter in hac arte versatus quaelibet inter perorandum verba assequi et integram orationem nullo negotio describere possit Theologis Jurisconsultis Sijndicis scribis nec non concionum auditoribus perquam necessaria Frankfurt Leipzig Jena 1681 Literatur BearbeitenThompson Cooper Ramsay Charles Aloysius In Sidney Lee Hrsg Dictionary of National Biography Band 47 Puckle Reidfurd MacMillan amp Co Smith Elder amp Co New York City London 1896 S 239 englisch Volltext Wikisource Page Life Charles Aloysius Ramsay fl 1677 1680 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Band 45 Pote Randles Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861395 4 S 923 oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004 Paul Mitzschke Ramsay Karl Aloys In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 194 f Weblinks BearbeitenErstes deutsches Kurzschriftlehrbuch von Charles Aloysius Ramsay aus dem Jahr 1678 PDF Datei 1 62 MB Einzelnachweise Bearbeiten L Laurenz Schneider G Georg Blauert Geschichte der deutschen Kurzschrift Wolfenbuttel 1936 S 61 Karl Ramsay Burgermeister von Elbing vgl Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1913 Siebenter Jahrgang S 642 Adam Wandruszka Die Geheimstenographie Leopolds II in Karl Heinz Manegold Hrsg Wissenschaft Wirtschaft und Technik Studien zur Geschichte Wilhelm Treue zum 60 Geburtstag Bruckmann Verlag Munchen 1969 S 64 68 hier 66 Franz Xaver Gabelsberger Anleitung zur deutschen Redezeichenkunst oder Stenographie Munchen 1834 S 79 Normdaten Person GND 104218886 lobid OGND AKS LCCN nr96005077 VIAF 15202260 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ramsay Charles AloysiusKURZBESCHREIBUNG schottischer Stenograf Ubersetzer und WandergelehrterGEBURTSDATUM 16 Jahrhundert oder 17 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1681 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Aloysius Ramsay amp oldid 239059365