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Chalcophora intermedia ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer und der Unterfamilie Chrysochroinae Die Gattung Chalcophora ist in Europa mit drei Arten vertreten die Art Chalcophora intermedia tritt in den zwei Unterarten Chalcophora intermedia intermedia und Chalcophora intermedia fagniezi auf 1 Im Catalogue of life werden weltweit achtzehn lebende und zwei ausgestorbene Arten der Gattung Chalcophora gelistet 2 Der Kafer ist sehr leicht mit dem auch in Mitteleuropa vorkommenden Marienprachtkafer verwechselbar Chalcophora intermediaChalcophora intermedia auf dem Stamm einer vom Sturm gefallten TanneSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Kafer Coleoptera Familie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie ChrysochroinaeGattung ChalcophoraArt Chalcophora intermediaWissenschaftlicher NameChalcophora intermedia Rey 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen und Synonymen 2 Eigenschaften des Kafers 3 Larve und Puppe 4 Biologie 5 Vorkommen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBemerkungen zum Namen und Synonymen BearbeitenDer Franzose Rey beschrieb den Kafer 1890 erstmals jedoch nicht als neue Art sondern nur als Variante des Marienprachtkafers Chalcophora mariana Rey notierte dass der Kafer sowohl Merkmale des Marienprachtkafers als auch Merkmale von Chalcophora detrita zeigt Dies erklart den Artnamen intermedia lat intermedius fur der mittlere dazwischen stehend 3 Beide Arten wurden damals noch zur Gattung Buprestis gerechnet 4 Der gelegentlich fur Chalcophora intermedia gebrauchte deutsche Name Mittlerer Kiefernbohrer ist eine missverstandliche Ubertragung des wissenschaftlichen Namens Der ursprungliche als Variante eingeordnete Kafer wurde 1936 zu einer eigenen Art aufgewertet 5 Der Kafer wurde auch von Obenberger 1935 unter dem Namen Chalcophora proscheki beschrieben 6 Die Unterart Chalcophora intermedia fagniezi wurde 1936 von Schaefer beschrieben Ihr Vorkommen ist auf Suditalien Sudfrankreich und Nordspanien beschrankt Die Unterart ist nach Charles Fagniez einem franzosischen Entomologen benannt in dessen Sammlung Schaefer mehrere Exemplare dieses Kafers fand 5 Eigenschaften des Kafers BearbeitenVergleich intermedia links und mariana rechts nbsp nbsp Abb 1 Spitze derbeiden Flugeldecken nbsp nbsp Abb 2 Oberlippe links blaue Pfeilspitze Der bis zu sechs Zentimeter grosse Kafer ist dunkelbraun bis schwarz die Farbe wird vor allem beim frisch geschlupften Tier durch einen Reif abgeschwacht Der Umriss ist bootformig Die genitalmorphologisch gut trennbaren Arten Chalcophora intermedia und Chalcophora mariana sind ausserlich nur an der Spitze der Flugeldecken deutlich zu unterscheiden Nur bei Chalcophora intermedia uberragen die Spitzen der Flugeldecken das Ende der Flugeldeckennaht deutlich zusammen bilden die beiden Flugeldecken eine Einbuchtung in dessen Mitte bei geschlossenen Flugeldecken das Ende der Naht wie ein Stachel hineinragt Abb 1 links Ein weiterer wenig deutlicher Unterschied besteht in der Ausbildung der Oberlippe Abb 2 links blaue Pfeilspitze rechts bei mariana halftig rot getont Die Oberlippe zeigt bei Chalcophora intermedia vorn keinen deutlich abgesetzten glanzenden Rand und ist nahezu kahl anders als bei Chalcophora mariana Bei beiden Arten sind Kopf Halsschild und Flugeldecken sehr grob und etwa gleich stark skulptiert wahrend bei Chalcophora detrita die Flugeldecken deutlich weniger markant durch Leisten und Furchen ausgezeichnet sind als der Halsschild Der grosse Kopf ist uber die Stirn tief langs gefurcht Die elfgliedrigen Fuhler sind ab dem vierten Glied nach innen stumpf gesagt Die Glieder sind langer als breit Die Fuhler reichen nur etwa bis zur Halfte des Halsschilds Die Kiefertaster sind viergliedrig dunn und lang das Basisglied und das Endglied sind kurzer Die kurzen Lippentaster sind dreigliedrig das Endglied ist etwas langer 7 Die Basis des Halsschilds ist doppelbuchtig Die grosste Breite des Halsschilds liegt im vorderen Viertel vorn verengt er sich auf Kopfbreite Der Halsschild tragt funf Langsschwielen Jede der beiden Flugeldecken tragt drei glatte stumpfe Langsrippen Die mittlere Langsrippe ist vor und hinter der Mitte durch eine unregelmassig begrenzte Grube unterbrochen Da hier der mehlige Belag weniger leicht abgerieben wird fallen die Gruben haufig als hellere Flecken auf sie konnen aber auch farblich unauffallig sein Das Schildchen ist klein und rundlich bis quadratisch Die Vorderbrust mit seiner breiten Verlangerung die sich zwischen den Vorderhuften bis in die Mittelbrust fortsetzt Prosternalfortsatz tragt zwei parallele deutliche Langsfurchen Diese Prosternalfurchen sind bei Chalcophora intermedia markanter ausgepragt als bei Chalcophora mariana Die Tarsen sind alle funfgliedrig das Basisglied der Hintertarsen ist deutlich langer als die folgenden Glieder 8 9 Beim Mannchen endet das letzte Abdominalsternit halbkreisformig ausgeschnitten beim Weibchen ist das Ende abgerundet Der Aedeagus ist bei Chalcophora intermedia breiter als bei Chalcophora mariana auf der Dorsalseite des Penis sind drei Langskiele ausgebildet die deutlich langer und markanter ausfallen als bei Chalcophora mariana Die Parameren verwachsen an der Basis tangential und bilden dabei auf der Dorsalseite eine Rinne bei Chalcophora mariana fehlt diese Rinne die Parameren treffen in einem spitzen Winkel mit abgerundeter Ecke aufeinander Vergleichende Abbildungen des Aedeagus von Chalcophora intermedia und Chalcophora mariana findet man im Internet 5 Die Unterart Chalcophora intermedia fagniezi ist etwas breiter gebaut das Schildchen ist mehr quer Eine Abbildung des Aedeagus der Unterart Chalcophora intermedia fagniezi ist im Internet zu finden 10 11 Larve und Puppe BearbeitenDie Larven haben die ubliche Form der beinlosen Prachtkaferlarven mit dunnem Hinterleib Die Ruckenplatte des ersten Brustabschnitts ist durch zerstreute sehr kurze Querrunzeln aufgeraut und tragt eine Rille in Form eines auf dem Kopf stehenden Y Bei diesem bilden die beiden Arme einen Winkel von etwa 30 zueinander Die Arme des Y sind nur etwa 1 3 mal so lang bei mariana 2 5 mal so lang wie der gemeinsame Teil 12 Ein Bild der Larve 13 und ein Bild der Puppe in der Puppenwiege 14 befindet sich im Internet Biologie BearbeitenAuch in der Biologie unterscheiden sich die beiden Arten wenig Beide Arten entwickeln sich in verschiedenen Kiefernarten Welche Kiefernarten sie bevorzugen ist gebietsweise verschieden Die Larven befallen hauptsachlich Baumstumpfe und umgesturzte Baume oder feuergeschadigte Stamme Bei Hitze fliegen die Kafer leicht auf und landen auch nicht selten auf der Kleidung von Passanten Die Eier werden in Rindenritzen abgelegt Die Larven fressen anfangs unter der Rinde und bohren sich spater bis tief ins Holz Da sie aber keine gesunden Baume angreifen sind sie relativ unschadlich Sie werden von der Schlupfwespe Ephialtis manifestator parasitiert Man findet den Kafer bis in dreizehnhundert Meter Hohe 11 In Griechenland wurden die Kafer von Ende April bis Mitte August gefunden auf Korsika von Mai bis Anfang Oktober 5 15 Vorkommen BearbeitenMan findet die Art im Norden Spaniens in Frankreich Korsika und Departement Herault in Suditalien Kalabrien Slowenien Kroatien Bosnien und Herzegowina Montenegro Albanien Bulgarien Nordmazedonien Griechenland der Turkei Teilen des sudlichen europaischen Russlands und auf der Krim Obenberger gibt auch Sibirien an 16 dies taucht jedoch im Lobl Katalog nicht auf 17 Dabei wird die Art in Spanien Kalabrien und Herault durch die Unterart fagniezi reprasentiert 11 17 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b Chalcophora intermedia bei Fauna Europaea abgerufen am 23 Dezember 2020 Chalcophora 1 2 Vorlage Toter Link www catalogueoflife org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis im Catalogue of Life abgerufen am 23 Dezember 2020 Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Claudius Rey Remarques en passant in L Echange Revue Linneenne 6 Jahrgang Nr 70 Lyon 1890 S 172 var intermedia a b c d Leon Schaefer Note sur le genreChalcophoraSolier Col Buprestidae in Bulletin de la Societe entomologique de France Vol 41 Paris 1936 S 238 Schlussel und Fig 3 4 Aedeagus Jan Obenberger Revision des especes palearctiques du genre Chalcophora Solier Col Bupr in Sbornik Acta entomologica Musei Nationalis Pragae 13 10 12 Prag 1935 S 7 8 Chalcophora Proscheki Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch K Thienemanns Stuttgart 1876 3 Auflage S 332 Bestimmungstabellen fur Chalcophora bei Coleonet Brehms Tierleben Band 9 Insekten Tausendfusser und Spinnen 3 Auflage Leipzig und Wien 1892 S 106 Grosser Kiefernprachtkafer Gianfranco Curletti Dati faunistici biologici e sistematici nuovi od interessanti su alcuni Buprestidi dell Africa Nord Occidentale Coleoptera Buprestidae RIV PIEM Sto NAT 2 1981 219 225 Fig 2c a b c Fernando Murria Beltran Alvaro Murria Beltran Presencia de Chalcophora intermedia fagniezi Schaefer 1936 en la Peninsula Iberica Coleoptera Buprestidae Chrysochroinae inBoletin de la Sociedad Entomologica Aragonesa S E A nº 46 2010 383 384 Verbreitung fagniezi Zhonghua Wei Liumei Zhang Aimin Shi A note on the larva ofChalcophora japonica chinensis Coleoptera Buprestidae based on morphological characters and molecular data in Zookeys 2020 944 147 155 doi 10 3897 zookeys 944 37765 PMID 32684778 PMC 7340638 freier Volltext Fig 3C Bild Larve bei Biolib Bild Puppenwiege mit Puppe bei Biolib H Muhle P Brandl M Niehuis Catalogus Faunae Graeciae Coleoptera Buprestidae Printed in Germany by Georg Rossle Augsburg 2000 Jan Obenberger Einige Beitrage zur Kenntnis der palaarktischen Buprestiden Col in Entomologisch Mitteilungen Band 2 Berlin Dahlem 1913 S 329 var intermedia auch in Sibirien a b V Kuban Buprestidae Chalcophorini in I Lobl A Smetana Hrsg Catalogue of Palaearctic Coleoptera Vol 3 Stenstrup Apollo 2006 Verbreitung der beiden Unterarten in der Google BuchsucheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chalcophora intermedia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chalcophora intermedia amp oldid 239702081