www.wikidata.de-de.nina.az
Die Ceraphronidae sind eine Familie der Hautflugler mit weltweiter Verbreitung Es sind gut 300 Arten bekannt die sich auf 15 Gattungen verteilen 1 CeraphronidaeCeraphronidaeSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Hautflugler Hymenoptera Unterordnung Taillenwespen Apocrita Uberfamilie CeraphronoideaFamilie CeraphronidaeWissenschaftlicher NameCeraphronidaeHaliday 1833 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenEs handelt sich um kleine Tiere von weniger als einem bis maximal etwa funf Millimeter Korperlange Sie sind meist schwarz gefarbt es kommen aber auch braune orangebraune und gelbliche Farbungen vor oft am Hinterleib Die Antennen besitzen ein stark verlangertes Basalglied die ubrige Antenne sitzt daran mit einem deutlichen Winkel an gekniete Antennen Die Geissel ist meist recht kurz und oft zur Spitze etwas keulig verdickt sie kann aber auch lang und fadenformig sein Die Zahl der Segmente kann sich je nach Gattung unterscheiden wobei die Mannchen immer ein Segment mehr besitzen als die Weibchen Haufig sind es zehn bzw elf Segmente Die Antennen sitzen etwas oberhalb des Clypeus etwa in Hohe der Augenunterrands also relativ tief an Grosste Mundwerkzeuge sind die zweispitzigen Mandibeln Die Tiere konnen geflugelt kurzflugelig brachypter oder flugellos sein Oft ist die Flugelausbildung innerhalb einer Art variabel wobei haufiger die Weibchen flugellos sind Die Flugel sind immer klar mit einem schmalen Flugelmal Pterostigma im Vorderflugel sie sind dicht mit kleinen Harchen Mikrotricha besetzt Die Flugeladerung ist stark reduziert Im Vorderflugel ist nur eine Ader erkennbar als Costa oder verschmolzene Costa Subcosta oder als verschmolzene Costa und Radius interpretiert die als Randader bis zum Flugelmal verlauft aber von diesem durch eine kleine Unterbrechung getrennt ist In der Regel sitzt daran zur Spitze hin eine kleine hakenformige Verlangerung an entweder als Radius oder als Querader R RS interpretiert Das Flugelmal ist schmal und unauffallig Der kleine Hinterflugel weist in der Regel uberhaupt keine Aderung auf Kennzeichnend fur die Familie ist die Zahl der Sporne starke dornformige Spitzen an den Tibien Schienen Dabei sitzen an den Vordertibien zwei an den Mitteltibien ein und an den Hintertibien wieder zwei Sporne Die Arten der Uberfamilie Ceraphronoidea sind die einzigen Taillenwespenarten mit zwei Spornen an den Vordertibien Die Sporne sind kammformig eingeschnitten pektinat Am Rumpf fallt ausserdem das stark verkurzte Pronotum auf Am mittleren Segment Mesonotum sitzen im Gegensatz zur verwandten Familie Megaspilidae keine auffallenden paarigen Kiellinien als Notaulices oder Parapsiden bezeichnet Ausnahme Ceraphron abnormis Am Hinterleib sitzt als auffallende Sonderbildung ein Drusenfeld unbekannter Funktion an der Oberseite verschiedener Hinterleibssegmente in der Regel am Tergit 6 das als Waterstons Organ bezeichnet wird Der Hinterleib ist in der Regel relativ kurz und an den Seiten gerundet das erste freie Segment ist das langste Der Legebohrer der Weibchen ist meist von massiger Lange und in Ruhestellung im Hinterleib verborgen Lebensweise BearbeitenAlle Ceraphronidae sind als Larven Parasitoide anderer Insektenarten Sehr viele Arten sind dabei obligate Parasitoide anderer Hautflugler die selbst Parasitoide sind das heisst sie sind Hyperparasitoide Befallen werden immer Arten in Hullen oder Umhullungen die aber nicht sehr massiv sein durfen Die Larve der Ceraphronidae lebt frei auf ihrem Wirt Ektoparasitoid der in der Regel erst im letzten Larvenstadium oder beim Verpuppen mit einem Ei belegt wird Gut untersucht und auch okonomisch von Bedeutung ist die Gattung Aphanogmus Sie parasitiert an Schlupfwespenlarven der Gattung Aphidius Familie Brackwespen Unterfamilie Aphidiinae die selbst wiederum in Blattlausen parasitieren Die Aphidius Larve frisst im letzten Stadium die Blattlaus vollkommen aus deren Exoskelett als leere Hulle Blattlausmumie den verpuppenden Parasitoiden umgibt In diesem Stadium legt das Aphanogmus Weibchen sein Ei durch die Blattlausmumie hindurch auf den Parasitoiden Dabei werden gegebenenfalls auch bereits von einem Hyperparasiten belegte Tiere belegt so dass die Tiere dann Hyperparasiten zweiter Ordnung sind dies ist aber nicht die Regel Die Aphanogmus Larve durchlauft drei Larvenstadien und verpuppt sich in der Blattlausmumie neben den Uberresten ihres Wirts Da die Ceraphronide einen Parasitoiden parasitiert der wiederum eine Blattlaus befallt die moglicherweise als Schadling okonomisch bedeutsam ist vermindert sie wie alle Hyperparasiten die Wirksamkeit der biologischen Schadlingsbekampfung Andere Ceraphronidenarten sind primare Parasitoide So treten einige Arten darunter auch andere Vertreter von Aphanogmus als Parasitoide von Gallmucken Cecidomyiidae auf die sie innerhalb ihrer Gallen mit einem Ei belegen 2 Systematik BearbeitenDie Ceraphronidae sind eine der beiden Familien der Uberfamilie Ceraphronoidea Ihr Schwestergruppen Verhaltnis mit der zweiten Familie Megaspilidae gilt als gut abgesichert Die Ceraphronoidea werden traditionell in eine grosse und schlecht definierte Verwandtschaftsgruppe der Hautflugler eingeordnet die als Proctotrupomorpha bezeichnet wird Diese kleinen untereinander oft sehr ahnlichen Tiere sind schlecht erforscht man nimmt an dass mehr als neun Zehntel der tatsachlich existierenden Arten noch unbeschrieben sind Sie werden oft informell als Mikrohymenopteren zusammengefasst Neben der Platzierung in den Proctotrupomorpha moglicherweise als Schwestergruppe der Platygastoidea wird auch eine Stellung innerhalb der Evaniomorpha Hungerwespenartige erwogen 3 Einzelnachweise Bearbeiten Ceraphronidae Hymenoptera online Peter Neerup Buhl amp Jorgen Jorgensen 200 Notes on species of Ceraphronidae and Platygastridae Hymenoptera reared from Cecidomyiidae Diptera in Denmark Entomologiske meddelelser 78 S 33 39 vgl z B L Vilhelmsen I Miko L Krogmann Beyond the wasp waist structural diversity and phylogenetic significance of the mesosoma in apocritan wasps Insecta Hymenoptera Zoological Journal of the Linnean Society 159 1 2010 S 22 194 Literatur BearbeitenLubomir Masner 1993 Superfamily Ceraphronoidea In H Goulet amp J T Huber eds Hymenoptera of the World An Identification Guide to Families Research Branch Agriculture Canada Publication Ottawa S 566 567 ISBN 9993997331 G R Broad L Livermore Checklist of british and irish hymenoptera ceraphronoidea In Biodiversity data journal Nummer 2 2014 S e1167 doi 10 3897 BDJ 2 e1167 PMID 25197240 PMC 4152828 freier Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ceraphronidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ceraphronidae amp oldid 227405550