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Der Cementerio de Nuestra Senora de La Almudena ist ein Friedhof im ostlichen Teil Madrids im Vorort Pueblo Nuevo gelegen und nach der Schutzpatronin von Madrid der Jungfrau von Almudena benannt Er wurde 1884 eroffnet HaupteingangKapelleEr umfasst den zentralen Teil fur Katholiken und den auf der anderen Seite der Landstrasse nach Vicalvaro heute Avenida de Daroca gelegenen zivilen Friedhof fur Andersglaubige und Selbstmorder sowie den Judischen Friedhof Er ist mit mehr als 120 Hektar und mehr als funf Millionen Beerdigter Stand 2007 der grosste Friedhof Europas eine Zahl die weiter ansteigt da der Friedhof weiterhin in Betrieb ist An kirchlichen Feiertagen wie z B Allerheiligen besuchen bis zu 300 000 Personen den Friedhof Der Friedhof ist wegen seiner Grosse befahrbar und hat mehrere Bushaltestellen in Innern und eine Metrostation in der Nahe des Haupteingangs Die Anlage weist eine dreieckige Form auf und hat zwei Nebeneingange Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Grabstatten bekannter Personlichkeiten Auswahl 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ersten Plane zu diesem Friedhof entstanden Mitte der 1860er Jahre da die Stadt sich ausbreitete und abzusehen war dass die sieben existierenden Madrider Friedhofe an das Ende ihrer Kapazitat gelangten Der ursprungliche Plan griff die Idee Konigs Joseph Bonaparte des alteren Bruders Napoleons vom Anfang des 19 Jahrhunderts wieder auf auch im Osten und Westen Madrids einen Friedhof anzulegen da es im Norden Cementerio General del Norte 1809 eroffnet und Suden Cementerio General del Sur 1810 eroffnet schon zwei Friedhofe gab Schlussendlich wurde aber nur der Friedhof im Osten Madrids angelegt daher wird dieser Friedhof auch Cementerio del Este Ostfriedhof genannt Auf Druck der Bevolkerung die den Gestank der Leichen aufgrund der unmittelbaren Nahe von Friedhof und Wohnhausern nicht mehr aushielt gab 1876 der Burgermeister Jose Abascal y Carredano das Projekt zur Ausschreibung frei und die beiden Architekten Fernando Arbos y Tremanti Erbauer des Panteon de Hombres Ilustres und Jose Urioste y Velada wurden mit seiner Durchfuhrung beauftragt Die Arbeiten begannen im Jahre 1877 jedoch wurde der Friedhof aufgrund der Cholera Epidemie der Jahre 1884 1885 vorzeitig in Betrieb genommen und erhielt zunachst den Namen Cementerio de Epidemias Epidemie Friedhof Als Ort wurde ein Hugel mit 695 Metern Hohe ausgesucht um eine gute Luftzirkulation zu gewahrleisten von dem man auch eine gute Sicht auf den ostlichen Teil Madrids hat Die ursprungliche Kapazitat des Friedhofes war auf 62 291 Graber ausgelegt Es konnten 7000 Beerdigungen pro Jahr stattfinden was der Halfte der Toten Madrids in dieser Epoche gleichkam nbsp Aussenmauer mit GrabtafelnNach dem Ende des Spanischen Burgerkrieges Juli 1936 April 1939 richteten die Franquisten ihre politische Gegner massenhaft hin zahlreiche Opfer politischer Sauberungen wurden uberall in Spanien in anonymen Massengrabern verscharrt sie gelten bis heute als verschwunden Es war eine der grausamsten Episoden von Francos Unterdruckung An der Aussenwand des Friedhofs zur Strasse Daroca hin wurden von 1939 bis 1944 2 936 Menschen fusiliert an die bis 2019 mit Grabtafeln erinnert wurde Ab dem 1 April 1939 wurden auch Frauen hingerichtet am 5 August 1939 wurden dreizehn junge Frauen vor den Mauern des Ostfriedhofs hingerichtet Funfzehn der Hingerichteten waren minderjahrige Madchen Wegen ihrer Jugend wurden sie die Dreizehn Rosen Las Trece Rosas genannt und ihre Geschichte ist in Form von Buchern Theater und Dokumentarfilmen lebendig 1 nbsp Gedenktafel fur die Dreizehn Rosen Las Trece Rosas jenen jungen Frauen die von einem franquistischen Erschiessungskommando hingerichtet wurden Die Kriegerdenkmale fur die faschistische Blaue Division und das NS Kriegerdenkmal fur die Legion Condor abgerissen 2017 entwickelten sich zu Zielen fur Aufmarsche von Rechtsextremisten bei denen der faschistische Gruss gezeigt wird Kranze mit Hakenkreuzen niedergelegt werden und antisemitische und antikommunistische Reden gehalten werden 2 3 4 Der Stadtrat von Madrid unter Burgermeister Jose Luis Martinez Almeida liess am 25 November 2019 die Tafeln mit den Namen von 2 936 hingerichteten Opfern der Franco Diktatur zerstoren Dieses einseitige Vorgehen eines Bundnis der Rechtsparteien rief eine Welle der Emporung und Entrustung hervor Ein Opferverband reichte gegen Martinez Almeida Klage wegen Amtsmissbrauchs ein 5 6 Aufbau BearbeitenDas Haupteingangstor mit Saulengang sowie die Kapelle mit Turm sind in modernistischem Stil gehalten Direkt hinter dem Eingangstor auf der rechten Seite befindet sich der El Jardin del Recuerdo Garten der Erinnerung auf dessen Rasen Asche verstreut werden kann Eine Bewasserungsanlage lasst diese schnell verschwinden Ein kleines Namensschild kann an einer Marmorwand angebracht werden 7 Auf der linken Seite befindet sich die Leichenhalle die heute eine kleine Ausstellung ehemaliger Leichenwagen beherbergt 8 1905 ubernahm der Architekt Luis Garcia Nava die Arbeiten die erst 1925 mit der ersten Erweiterung und der Einweihung abgeschlossen wurden 81 638 Graber und der Kapazitat fur 17 700 Beerdigungen pro Jahr 1955 wurde der Friedhof zum zweiten Mal erweitert und spater mit dem von Pedro Dominguez Ayerdi erbauten Krematorium ausgestattet Die ersten Einascherungen fanden ab 1973 statt Dank seiner enormen Kapazitat konnten die andere sieben Friedhofe am 1 September 1884 geschlossen werden Die Friedhofe Cementerio de San Isidro Cementerio de San Justo Cementerio de Santa Maria und der Cementerio de San Lorenzo y San Jose konnen noch heute besucht werden die Friedhofe Cementerio General del Sur 1942 abgerissen Cementerio General del Norte Anfang des 20 Jahrhunderts verschwunden und Cementerio de San Nicolas 1912 abgerissen wurden aufgegeben 9 Einige der wichtigsten Denkmaler sind Kriegsdenkmal fur die Gefallenen der Division Azul nbsp Grabmal fur die Gefallenen der Division Azul Kriegsdenkmal fur die Gefallenen der Legion Condor 2017 abgerissen nbsp Das inzwischen abgerissene NS Kriegerdenkmal fur die acht Gefallenen der Legion Condor Die Legion Condor war die militarische Unterstutzung die Hitler dem Putschisten Franco im Spanischen Burgerkrieg zukommen liess Vor dem 80 Jahrestag des Luftangriffs auf Guernica baskisch Gernika die heiligen Stadt der Basken wurde es auf Drangen der deutschen Botschaft abgerissen Es hatte sich zum Ziel regelmassig stattfindender gemeinsamer Gedenkveranstaltungen spanischer Neofaschisten und deutscher Neonazis entwickelte 10 Kriegsdenkmal fur die Helden des Kubakrieges 1868 1878 Kriegsdenkmal fur die Helden der Philippinen Grabmal fur die Gestorbenen im Theater Novedades 1928 Brandkatastrophe Gedenktafel fur Las Trece Rosas Die Dreizehn Rosen Grabstatten bekannter Personlichkeiten Auswahl BearbeitenAlberto Aguilera y Velasco 1842 1913 Journalist Politiker Minister und mehrfacher Burgermeister Madrids Niceto Alcala Zamora y Torres 1877 1949 Prasident der zweiten Republik Spaniens Vicente Aleixandre y Merlos 1898 1984 Dichter Nobelpreistrager Damaso Alonso 1898 1990 Schriftsteller Francisco Alonso 1887 1948 Komponist Angel de Andres Lopez 1918 2006 Schauspieler Luis Barbero 1916 2005 Schauspieler Pio Baroja y Nessi 1872 1956 beruhmter spanischer Schriftsteller Jose Bodalo 1916 1985 Schauspieler Francisco Largo Caballero 1869 1946 Parteivorsitzender der PSOE Gewerkschaftsfuhrer der UGT und Regierungsprasident der zweiten spanischen Republik Julia Caba Alba 1902 1988 Schauspielerin Jose Maria Caffarel 1919 1999 Schauspieler Estrellita Castro 1908 1983 Sangerin Schauspielerin Jose Antonio Nieves Conde 1911 2006 Regisseur Francisco Cruz Salido 1898 1940 Sozialdemokratischer Journalist und Politiker fusiliert Juanita Cruz 1917 1981 Erster weiblicher Stierkampfer Antonia Garcia de Videgain 1850 1924 Sangerin Schauspielerin Matilde Munoz Sampedro 1900 1969 Schauspielerin El Fary Jose Luis Cantero Rada 1937 2007 Copla Sanger Antonio Flores 1961 1995 Rockmusiker Lola Flores ihr Mann El Pescailla und Sohn Antonio 1923 1995 beruhmte Sangerin Tanzerin und Schauspielerin Antonio Garisa 1916 1989 Schauspieler Jesus Gil 1933 2004 Prasident der Fussballclubs Atletico de Madrid und Burgermeister von Marbella Irene Gutierrez Caba 1929 1995 Schauspielerin Jose Maria Gonzalez jun 1978 2003 Dompteur des Circus Mundial Pablo Iglesias Posse 1850 1925 Vater der spanischen Sozialismus Grunder der POSE und UGT Julian Marias 1914 2005 Philosoph Alfredo Mayo 1911 1985 Schauspieler Jose Luis Martin Mena 1935 2006 Kolumnist Antonio Molina 1928 1992 Schauspieler Juan Carlos Onetti 1909 1994 Uruguayischer Buchautor Blas de Otero Munoz 1916 1979 gesellschaftskritischer Lyriker La pasionaria Dolores Ibarruri Gomez 1895 1989 kommunistische Politikerin Luis Pena 1918 1977 Schauspieler Emma Penella Manuela Ruiz Penella 1931 2007 Schauspielerin Ramon Perez de Ayala y Fernandez del Portal 1880 1962 Journalist und Schriftsteller Benito Perez Galdos 1843 1920 beruhmter spanische Schriftsteller Francisco Pi i Margall 1824 1901 Politiker Philosoph und Schriftsteller Prasident der ersten spanischen Republik Angel Picazo Alcaraz 1917 1998 Schauspieler Emiliano Piedra 1931 1991 Filmproduzent Jesus de Polanco Jesus Polanco Gutierrez 1929 2007 Prasident von PRISA Mari Carmen Prendes 1906 2002 Schauspielerin Mercedes Prendes 1908 1981 Schauspielerin Manuel Jose Quintana 1772 1857 Dichter Santiago Ramon y Cajal 1852 1934 Wissenschaftler Nobelpreistrager Jose Ramon Rodil Campillo 1789 1853 spanischer Marschall Politiker und Ministerprasident Olga Ramos 1918 2005 Sangerin Aurora Redondo 1900 1996 Schauspielerin Cayetano Redondo 1888 1940 Journalist und Politiker fusiliert Fernando Rey 1917 1994 Schauspieler Federico Moreno Torroba 1891 1982 Dichter und Komponist Nicolas Salmeron Alonso 1838 1908 Politiker und Philosoph Prasident der ersten Spanischen Republik Cecilia Sobredo 1948 1976 Sangerin Enrique Tierno Galvan 1918 1986 Politiker Jurist und Soziologe Burgermeister von Madrid Paco Umbral Francisco Perez Martinez 1935 2007 Kolumnist und Schriftsteller Enrique Urquijo 1960 1999 Sanger Frank Yerby 1916 1991 Afroamerikanischer Novellist Jaime Vera Lopez 1859 1918 Sozialdemokratischer Politiker Salvador Videgain Garcia 1886 1957 Schauspieler Theater Regisseur und Produzent El Yiyo Jose Cubero Sanchez 1964 1985 beruhmter Stierkampfer Julian Zugazagoitia Mendieta 1899 1940 sozialdemokratischer Politiker Journalist und Schriftsteller fusiliert Wolf Vostell 1932 1998 Kunstler Ivan Evanđelist Saric 1871 1960 Erzbischof von Vrhbosna Sarajevo Jose Sazatornil 1925 2015 SchauspielerSiehe auch BearbeitenListe von Begrabnisstatten bekannter PersonlichkeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cementerio de la Almudena Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cementerio de la Almudena spanisch Cementerio de la Almudena bei seleccionarte spanisch Einzelnachweise Bearbeiten La corta vida de trece rosas 11 Dezember 2005 Nach Neonazi Umzug Staatsanwaltschaft ermittelt 17 Februar 2021 Faschistenehrung in Madrid Marsch fur Blaue Division Priester zelebriert Messe Staatsanwaltschaft ermittelt nach Kritik 17 Februar 2021 Judenhass an Neonazi Marsch in Madrid 16 Februar 2021 Erinnerung an Franco Diktatur Madrid reisst Gedenktafeln ab 26 November 2019 In Madrid kann die extreme Rechte trotz ihrer Dominanz den Ruf No pasaran nicht zum Schweigen bringen 4 Dezember 2019 viejomadrid foro activo es Semana de la Arquitectura Visita guiada al Cementerio de la Almudena el martes pasado Memento vom 22 Oktober 2011 im Internet Archive spanisch madridoculto com El Cementerio de la Almudena Memento vom 19 Januar 2012 im Internet Archive madripedia es Cementerio de La Almudena Memento vom 14 Dezember 2013 im Internet Archive Guernica massacre Madrid removes facade that glorified Nazi role In The Guardian 26 April 2017 abgerufen am selben Tag40 425467356838 3 6458876694091 Koordinaten 40 25 31 7 N 3 38 45 2 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cementerio de la Almudena amp oldid 237094898