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Die katholische Schwesterngemeinschaft der Cellitinnen nach der Regel des hl Augustinus auch als Cellitinnen von der Severinstrasse bekannt gehort zu den in der Krankenpflege beheimateten Orden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 19 Jahrhundert 1 2 20 Jahrhundert 1 3 21 Jahrhundert 2 WeblinksGeschichte Bearbeiten19 Jahrhundert Bearbeiten Am 19 November des Jahres 1838 gingen vier Schwestern und eine Novizin aus dem Cellitinnenkloster in der Kupfergasse und zwei Schwestern aus dem Cellitinnenkloster in der Antonsgasse auf das Angebot der Stadt Koln ein und ubernahmen das Burgerhospital Die Gebaude bezogen sie am 28 November des genannten Jahres 1839 zahlten sie bereits elf Schwestern Auch wenn sie zu Beginn als Filialkloster der Schwestern in der Antonsgasse bezeichnet wurden so bildeten sie doch von Anfang an eine selbstandige Gemeinschaft welcher im Jahre 1840 durch die Stadt Koln auch eigene Statuten gegeben wurden Schon hier ist zu sehen wie stark ihre Abhangigkeit von der stadtischen Armenverwaltung war welche selbst uber die Aufnahme neuer Mitglieder in die Gemeinschaft entschied Um das Jahr 1840 zahlte das Burgerhospital etwa 280 Platze fur Invalide und etwa 150 fur Kranke aber nur 13 Schwestern Als das neue Burgerhospital fertiggestellt wurde und die Schwestern ubergesiedelt waren wurde ihre Zahl durch die Armenkommission auf 24 erhoht wobei aber nicht jeder Schwester ein eigener Raum zugestanden wurde Da sich die Zahl der Interessentinnen zu erhohen begann die Planstellen aber bereits alle besetzt waren bat die Oberin um eine Erhohung der Mitgliederzahl auf 30 Schwestern was jedoch von der Armenverwaltung rundheraus abgelehnt wurde Aufgrund der Vereinigungsplane mit den Schwestern der anderen Hauser legten am 6 Februar 1862 zwolf Schwestern die ewigen Gelubde und vier Novizinnen die vollen Gelubde auf funf Jahre ab vier Schwestern weigerten sich die Gelubde abzulegen und die sieben Postulantinnen sollten zukunftig die dreifachen Gelubde ablegen Doch noch im selben Jahr scheiterten die Vereinigungsplane Im Marz 1865 kauften die Schwestern ein Haus in Niederzundorf auf der rechten Rheinseite um dort das Noviziat einzurichten Da sie die Korporationsrechte besassen fungierten die Oberin und eine weitere Schwester als Kauferinnen was jedoch zu Streitigkeiten fuhrte Nach 20 Jahren kam es zu Neuwahlen in welchen die Generaloberin Dominica Barth durch Schwester Crescentia Schmitz abgelost wurde Doch statt Ruhe brachte dieses nur noch grossere Unruhen und Spaltungen in die Gemeinschaft Die Streitfrage war wie in den anderen Cellitinnenklostern die Einfuhrung der Armut wobei die Gruppe um die Generaloberin zwar willig war die Gegengruppe jedoch die fahigeren Mitglieder besass Die Aufrechterhaltung des Krankendienstes wurde fur die 23 Professen funf Novizinnen und sieben Postulantinnen zahlende Klostergemeinschaft immer schwieriger zumal sechs Schwestern nicht mehr arbeitsfahig waren So sandten die Neusser Augustinerinnen seit dem Fruhjahr 1867 jeweils bis zu 10 Novizinnen in das Kolner Burgerhospital Bei den Vereinigungsplanen erklarten sich 14 Kolner Schwestern auch ohne weiteres dazu bereit sich der Neusser Kongregation anzuschliessen welche nur Neuss als Generalmutterhaus und Noviziat akzeptieren wurde Nachdem man von dort aus dem Erzbischof am 15 Februar des Folgejahres erklart hatte dass man nach der Fusion das Burgerhospital als Filiale ubernehmen wurde machte man im April wieder einen Ruckzieher und gab als Grund einen Nachwuchsmangel an Die Situation wurde immer verzwickter als die Armenverwaltung die Anwesenheit der Neusser Schwestern nicht mehr akzeptierte und Schwester Dominica Barth in vollig unklarer Lage zu Zundorf sass Schliesslich lenkte die Armenverwaltung ein gab jedoch solche Bedingungen fur weitere Fusionsverhandlungen vor dass man in Neuss jegliche weitere Verhandlung ablehnte Der Wunsch der Generaloberin ging nun vor allem dahin ein eigenstandiges Mutterhaus mit Noviziat fur die reformwilligen Schwestern zu schaffen wahrend sie die ubrigen im Burgerhospital als Filiale zurucklassen wollte Sie waren zukunftig von allen Aktivitaten der Kongregation ausgeschlossen und konnten diese nur aus der Ferne beobachten Im Oktober 1869 erwarben sie fur 14 500 Thaler auf der Severinstrasse den Mommerslocher Hof welchen sie am 15 Januar 1870 bezogen und bis Dezember bereits 22 Eintritte verzeichnen konnten Doch schon bald kam es zu einem erneuten Ruckschlag als der jungen Gemeinschaft am 23 Oktober 1875 in den Folgen des Kulturkampfes die Aufnahme neuer Mitglieder nur noch unter Zustimmung der Regierung in jedem Einzelfall gestattet wurde Doch da man sich der staatlichen Kontrolle nicht unterwerfen und weiterhin neue Mitglieder aufnehmen wollte wurden Novizinnen nicht mehr eingekleidet und legten ihre Gelubde heimlich in die Hande des Beichtvaters ab Am 2 September 1882 wurde das Aufnahmeverbot allgemein wieder aufgehoben doch gingen die Schwestern gestarkt aus dieser Zeit hervor hatten sie doch nicht weniger als 42 Aspirantinnen heimlich aufnehmen konnen Noch am 14 Oktober des gleichen Jahres konnte die erste Niederlassung ausserhalb Kolns namlich in St Vith heute in Belgien durch drei Schwestern begrundet werden Viele weitere Filialkloster sollten folgen so dass sich die Gemeinschaft bis 1945 auf 47 Kloster ausweitete 20 Jahrhundert Bearbeiten Nachdem der Kolner Erzbischof Felix von Hartmann den Sitz der Generaloberin 1917 vom Kolner Burgerhospital in das Mutterhaus verlegt hatte wurde die Gemeinschaft 1920 zu einer juristischen Corporation wahrend alles Eigentum vorher in den Handen einiger Schwestern lag Dieses geschah im Jahre 1923 auch im Kloster zu St Vith hier jedoch nach belgischem Recht um so einer Enteignung zuvorzukommen Doch der im Jahre 1933 allein im Erzbistum Koln 1079 Schwestern zahlenden Gemeinschaft sollten noch harte Jahre ins Haus stehen Bereits zwei Jahre spater namlich 1935 wurde der Generaloberin die den belgischen Schwestern mehrmals hohe Summen hatte zukommen lassen ein Devisenprozess bereitet Der Erzbischof von Koln Karl Joseph Schulte stellte sich in diesem Zusammenhang ein besonders trauriges Zeugnis aus indem er am 16 Juni des Jahres offentlich das Verhalten der Generaloberin wie auch der ebenfalls in Haft sitzenden Provinzsekretarin der Vinzentinerinnen verurteilte Er gab an dass die Schwestern gegen seine Warnung gehandelt hatten zog jedoch spater seine offentliche Erklarung intern zuruck Mutter Neophyta blieb bis Marz 1936 in der Haftanstalt Berlin Moabit und wurde dann in das Zuchthaus von Jauer in Schlesien gebracht Dort blieb sie bis zu ihrer Begnadigung am 16 Marz 1938 Bereits am 18 September 1935 wurde Schwester Fidelis ohne vorherige Wahl durch den Erzbischof welcher hierzu eine papstliche Vollmacht in Handen hielt zur Nachfolgerin der im Mai zuruckgetretenen Generaloberin ernannt Zur gleichen Zeit begann auch die Stadt Koln damit die Gemeinschaft unter Druck zu setzen indem sie eine Veranderung im Generalrat forderte da sie sonst allen 578 Schwestern in den Stadtischen Hausern kundigen wollte Grund dafur war dass einige Schwestern Nationalsozialistische Patienten angeblich schlechter behandelten Namen konnte die Nationalsozialisten allerdings nicht nennen Der Zwischenfall wurde damit beseitigt dass in allen stadtischen Hausern neue Oberinnen eingesetzt wurden welche die von der Stadt als schadlich angesehenen Schwestern ausfindig machen sollten Diese sollten dann bis auf weiteres in andere Hauser versetzt werden wozu es jedoch niemals kam Im Oktober 1944 verliessen die letzten sieben Schwestern das vollig ausgebombte Burgerhospital das Haus in welchem die junge Cellitinnenkongregation einst entstanden war Als der Zweite Weltkrieg voruber war kehrten uber 200 Schwestern aus den Militarlazaretten zuruck und alle Kraft wurde auf die Wiederherstellung der zerstorten oder beschadigten Niederlassungen gerichtet Auch das 1943 nach Heisterbach evakuierte Generalat konnte so im Jahre 1951 wieder nach Koln zuruckkehren Da die Zahl der Schwestern jedoch in den folgenden Jahren rapide zuruckging mussten nach und nach einige Filialen aufgegeben werden Von Interesse ist dass nur wenige Schwestern aus Koln selbst oder einer anderen Grossstadt kamen den Grossteil ihres Nachwuchses rekrutierte die Kongregation aus den landlichen Gebieten des Rheinlandes der Eifel und Westfalens Lebten im Jahre 1953 noch 900 Schwestern allein in der Diozese Koln so sank ihre Zahl im Jahre 1966 auf 779 Schwestern in Deutschland Auf eine Anregung des Erzbischofs von Changanacherry entschied sich die Kongregation dazu ein Augenmerk auf Indien zu richten und nahm im Jahre 1964 die ersten 16 indischen Kandidatinnen in ihr Noviziat zu Heisterbach auf Ziel war eine Neugrundung in deren Heimatland zu welcher es dann auch 1967 kam Bereits 1981 wurden die in Indien entstandenen Hausern zu einer eigenstandigen Region innerhalb der Kongregation erhoben welche seit 1987 nicht mehr durch deutsche sondern durch indische Schwestern geleitet wird Zahlte die Gesamtkongregation 1974 690 Professschwestern in 25 Niederlassungen gelegen in Deutschland Belgien und Indien so breiteten sie sich 1992 auch auf die Philippinen aus und teilten die Gemeinschaft in eine indische welche im Jahre 2000 135 Professschwestern in 14 Niederlassungen zahlte und eine deutsche Provinz mit 175 Professschwestern in zehn Konventen Noch am 19 November des genannten Jahres ubereignete die deutsche Provinz die Tragerschaft ihrer vier Krankenhauser sechs Altenheime und eines Kindergartens der Stiftung der Cellitinnen in deren Kuratorium und Aufsichtsrat die Genossenschaft jedoch vertreten ist 21 Jahrhundert Bearbeiten 2011 wurde der Orden von der Ordenskongregation zur Kongregation papstlichen Rechts erhoben Im April 2014 fand in Koln das 29 Generalkapitel statt auf dem Sr Prema Packumala aus Indien zur neuen Generaloberin gewahlt wurde Sie trat damit die Nachfolge von Sr Celine Kizhakeveliyil an die als erste indische Generaloberin sechs Jahre den Orden leitete Der Frauenorden zahlte Ende April 2014 234 Mitglieder davon 63 in der Provinz Deutschland und 171 in der Provinz Indien Weblinks Bearbeitencellitinnen osa deNormdaten Korperschaft GND 3001319 7 lobid OGND AKS VIAF 125018364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cellitinnen nach der Regel des hl Augustinus amp oldid 239341751