www.wikidata.de-de.nina.az
Das Celler Modell ist ein gemeinsames Vorbereitungskonzept der Diakonie Deutschland und der Deutschen Malteser zur Qualifizierung Ehrenamtlicher in der Hospizarbeit das 1989 im Gemeindekolleg der VELKD in Celle begonnen wurde und in Multiplikatorenkursen von den Malteser Bildungseinrichtungen 1 und der Bundesakademie fur Kirche und Diakonie in Berlin angeboten wird Es entspricht den Empfehlungen des Deutschen Hospiz und PalliativVerbandes fur solche Kursangebote Es gliedert sich in einen Grundkurs eine Praxisphase und einen Vertiefungskurs Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 1 1 Lutherische Generalsynode 1988 1 2 Gemeindekolleg der VELKD 1 3 Struktur 1 4 Veroffentlichung 2 Wirkungsgeschichte 2 1 Sakularisierungsschub 2 2 Mitarbeit der Malteser 2 3 Erste Uberarbeitung 2 4 Zweite Uberarbeitung 2 5 Wiederherstellung der alten Fassung 2 6 Dritte Uberarbeitung 2 7 Ubergabe an die BAKD 2 8 Vierte Uberarbeitung 2 9 Zusammenfassung 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenLutherische Generalsynode 1988 Bearbeiten Die Generalsynode der VELKD zum Thema Sterbende begleiten verfasste 1988 in Veitshochheim einen Brief an die Gemeinden in dem sie Pfarrerinnen und Pfarrer Diakoninnen und Diakone bat Sterbende und ihre Angehorige seelsorgerlich zu begleiten Manche Gemeinden haben Besuchsdienstgruppen oder Begleitgruppen in Verbindung mit den Diakonie und Sozialstationen ins Leben gerufen die diesen Dienst gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leisten Wir bitten die Kirchenvorstande und Gemeinden verstarkt solche Gruppen einzurichten und zu fordern 2 Nachdem die Lutherische Generalsynode beschlossen hatte das Gemeindekolleg der VELKD in Celle fortzufuhren wurde angeregt eben dort Modellkurse fur die Befahigung von Ehrenamtlichen in der Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden zu entwickeln Gemeindekolleg der VELKD Bearbeiten Unter der Agide des Gemeindekollegs in Celle und seines damaligen Referenten Alfred Seiferlein 3 Nachfolger 1990 Andreas Ebert wurden seit 1989 Konsultationen und Modellkurse zur Entwicklung eines Vorbereitungskonzepts fur Ehrenamtliche in der Sterbebegleitung durchgefuhrt die von einer Projektentwicklungsgruppe unter der Leitung von Oberkirchenrat Peter Godzik begleitet wurden Die ersten Entwurfe des Celler Modells wurden in drei Kirchengemeinden erprobt in Flensburg Lemgo und Berg Starnberger See Projektsekretar war viele Jahre der spatere Hannoversche Pastor Burkhard Straeck 4 der die Verbindung zum E B Verlag in Hamburg Rissen herstellte Struktur Bearbeiten Das Celler Modell umfasst einen Grundkurs in acht Schritten der die biblische Geschichte von den Emmaus Jungern Lukas 24 13 35 fur die seelsorgerliche Begleitung elementarisiert wahrnehmen mitgehen zuhoren verstehen weitergehen bleiben loslassen aufstehen 5 Nach einer Praktikumsphase unter Anleitung und Supervision der Kursleitung vor Ort folgt ein Vertiefungskurs der im Wesentlichen der liturgischen Struktur der Beichte folgt gerufen gefragt bedacht bekannt gelost erfullt gesegnet begabt 6 Der Vertiefungskurs knupft an den bisher zuruckgelegten Weg des Zuhorens Verstehens und Bleibens an und fuhrt ihn in eine Tiefe der geistlichen Erfahrung die es ermoglicht als ein Getrosteter selber zu trosten und als ein Versohnter anderen zur Versohnung zu helfen 7 Die Vorbereitungsabende im Grund und Vertiefungskurs gliedern sich in drei Abschnitte Ein Blick in die Gruppe Befindlichkeit und Gruppendynamik im Blick auf das Thema Meditation zum Thema Information und Anschauungsmaterial zum Thema In der Praktikumsphase heissen die drei Schritte der Supervisionsabende zuhoren verstehen weitergehen Sie nehmen damit zentrale Themen des Grundkurses auf Schon bei der Entwicklung des Projekts und erst recht bei seiner Erprobung kam es zu Kritik an der Struktur des Vertiefungskurses der zeitweilig sogar aufgegeben wurde aber nach ausfuhrlichen Debatten uber seine Bedeutung im Gesamtzusammenhang namlich Arbeit an der Haltung der Ehrenamtlichen zu sein stehengeblieben ist Die nachfolgenden Erganzungen und Revisionen der Handbucher betrafen fast immer diesen Vertiefungskurs der vielen als zu fromm galt und doch als Turoffner fur an Vorbereitungskursen fur Ehrenamtliche in der Sterbebegleitung interessierte Katholiken fungierte die schon bald nach der Veroffentlichung der Handbucher das lutherische Konzept gegen zwei im Entstehen begriffene katholische Entwurfe bevorzugten weil der spirituelle Ansatz Biographiearbeit und Lebensbilanzierung unter theologisch geistlichem Aspekt enthielt Das war im Ubrigen vor allem Elisabeth Freifrau Spies von Bullesheim zu verdanken der damaligen Sozialarbeiterin im St Franziskus Hospital Flensburg spateren Vizeprasidentin und Generaloberin des Malteser Hilfsdienstes die eine der ersten Schulerinnen des Celler Modells war und spater neben Wiebke Thomsen damalige Pflegedienstleiterin des Diakonissenkrankenhauses Flensburg spatere Ehrenvorsitzende des Hospiz und Palliativverbandes Schleswig Holstein 8 eine seiner besten Lehrerinnen Veroffentlichung Bearbeiten Zwei Umstande ermoglichten 1993 die Veroffentlichung des Teilnehmerhandbuchs die Begabung und Fahigkeit von Andreas Ebert lesbare Bucher zu schreiben und das Interesse des Verlegers Hans Jurgen Brandt vom E B Verlag damals Hamburg Rissen heute Berlin 9 das vorliegende Manuskript wegen der eindrucksvollen Bilder von Ferdinand Hodler uber das Sterben seiner Geliebten Valentine Gode Darel zu veroffentlichen Die Hodler Bilder konnten aus Kostengrunden dann doch nicht abgedruckt werden sie wurden als Dia Serie den Leitungsteams zur Verfugung gestellt Das Leitungshandbuch gab es vorlaufig nur bei Anmeldung eines Leitungsteams zu den Multiplikatorenkursen im Gemeindekolleg in Celle Wirkungsgeschichte BearbeitenSakularisierungsschub Bearbeiten Die deutsche Wiedervereinigung 1990 brachte im kirchlichen Bereich einen erheblichen Sakularisierungsschub Das wirkte sich auch auf die Gestaltung der Projekte des Gemeindekollegs in Celle aus das 2008 nach Neudietendorf in Thuringen verlegt wurde Mitarbeit der Malteser Bearbeiten Im September 1994 gaben Elisabeth v Spies und Dirk Blumke interessierten Maltesern eine erste Kurzeinfuhrung in das Celler Modell Die Malteser beschlossen daraufhin das Projekt offiziell in ihre Ausbildung zu ubernehmen Am 10 Oktober 1995 fand im Gemeindekolleg der VELKD in Celle ein Gesprach mit Rolf Faymonville 10 statt Er erlauterte ausfuhrlich die Arbeit der Malteser mit dem von der VELKD entwickelten Projekt Aus seiner Sicht sei es wichtig und entscheidend dass in dem Projekt Sterbende begleiten die spirituelle Ebene in die praxisbezogene Arbeit integriert werde Der Transfer des Projektes in den Hospizkontext mache inhaltliche Erganzungen notwendig theologische und padagogische Hintergrundinformationen zusatzliche Angebote zum Thema Gruppenleitung Aus katholischer Sicht mussten im Vertiefungskurs das Sakrament der Krankensalbung und die Frage nach der Absolutionsgewalt in der Beichte besonders berucksichtigt werden Grundsatzlich sei es wichtig zwischen der Sterbebegleitung in der Gemeinde und der Hospizarbeit im engeren Sinne zu unterscheiden Beide Bereiche konnten sich aber gegenseitig befruchten und produktiv in Frage stellen Es wurde verabredet die jeweiligen Termine der Trainings auch in Zukunft gegenseitig auszutauschen und bei Anfragen auch auf diese Angebote der jeweils anderen Institution zu verweisen Mit dem Eintritt der Malteser in die Projektbegleitung begann die allmahliche Ablosung des Celler Modells von einem lutherischen Gemeindeaufbauprojekt hin zu einem okumenischen Hospizkurs 11 der schliesslich in der Hospizarbeit in Deutschland weite Verbreitung fand und dabei die vom Hospizverband auferlegten Kriterien zu erfullen hatte 12 Erste Uberarbeitung Bearbeiten Die anhaltende Kritik an der an die Beichtordnung angelehnten Struktur des Vertiefungskurses fuhrte 1996 zu einer Uberarbeitung wenigstens des Leitungshandbuches Peter Godzik Schleswig und Wolfgang Weiss Berlin fugten eine biblisch orientierte Leitbildmeditation anknupfend an die im zweiten Schritt behandelte Geschichte von der Heilung eines Gelahmten Markus 2 1 12 13 hinzu mit der Folge der Umbenennung der acht Schritte in gerufen an die Tur des Lebens gefragt nach tragfahiger Gemeinschaft bedacht im eigenen Herzen bekannt im Ansehen Gottes gelost aus lahmender Bindung erfullt mit aufhebender Kraft gesegnet im eigenen Leben begabt mit erstaunlicher Vollmacht Ausserdem erganzten sie weitere Abschnitte und Ubungen und fugten in der Praxis bewahrte Alternativen im Ablauf der jeweiligen Einheiten hinzu Konfessionelle Unterschiede in den Handlungsvollmachten am Kranken und Sterbebett zwischen Laien und Priestern wurden beschrieben als katholischer Beitrag die Sakramente als Zeichen der Nahe Gottes vorgestellt und als evangelischer Beitrag die bei der Generalsynode 1988 angenommene seelsorgerliche Handreichung Was konnen wir als Christen tun eingefugt S 90 97 Im Anhang wurden Auszuge aus Luthers Ein Sermon von der Bereitung zum Sterben 1519 14 abgedruckt S 135 141 und zwei fur Ehrenamtliche als zu schwierig empfundene Beitrage herausgenommen Ernst Engelke Arbeit mit Gesprachsprotokollen 1 Auflage Leitungshandbuch S 58 62 Christine Denzer Labisch 15 Abschiedsubung 1 Auflage Leitungshandbuch S 85 91 Die biblische Leitbildmeditation zu Markus 2 1 12 wurde zwar von einigen dankbar angenommen von anderen aber nach wie vor als zu fromm abgelehnt 16 Zweite Uberarbeitung Bearbeiten Nach zehn Jahren bewahrter und kritisch begleiteter Praxiserfahrung mit Multiplikatorenkursen zum Celler Modell initiierte das Gemeindekolleg in Celle mit Hilfe einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Gemeindekollegs und des Referats der Malteser Hospizarbeit Dirk Blumke Ursula Neumann Martin Ostertag Elke Scholper Wiebke Thomsen Wolfgang Weiss einen umfassenden Erneuerungsprozess des Modells Die grundlich uberarbeitete Fassung des Leitungshandbuchs erschien 2004 unter dem Titel Sterbende begleiten lernen im Gutersloher Verlagshaus Die uberarbeiteten und erganzten Teilnehmermaterialien wurden dem Leitungshandbuch als CD ROM beigefugt was ihre Lesbarkeit in der Praxis erschwerte Der Grundkurs blieb in seinen acht Schritten unverandert der Vertiefungskurs behielt vier seiner acht bisherigen Schritte und bekam vier neuformulierte hinzu gedeutet begrenzt entdeckt bewegt Dabei spielte das Leitbild der biblischen Geschichte von der Heilung eines Gelahmten Markus 2 1 12 die entscheidende Rolle Es sollte weniger mutwillig auf die Struktur der Beichte ruckbezogen werden als das bisher der Fall war Wiederherstellung der alten Fassung Bearbeiten 2012 zeigte Godzik eine selbst gestaltete zweite Auflage des Handbuchs seinem Verleger Werner Steinmann 17 der gerade die beiden Handbucher des Rendsburger Modells zur Trauerbegleitung nebst Leitungshandbuch 18 veroffentlicht hatte Er schlug ihm vor die ursprungliche Fassung des Celler Modells in zwei handlichen Buchern wiederherzustellen mit Abdruck der Hodler Bilder Das geschah 2012 und 2013 mit den beiden Veroffentlichungen zu Grundkurs Die Kunst der Sterbebegleitung und Vertiefungskurs Sterbebegleitung herzlich und zugewandt 19 Dritte Uberarbeitung Bearbeiten Erganzend zu dem neuen Handbuch Sterbende begleiten lernen und unter Verwendung der gleichen Schritte in Grund und Vertiefungskurs erschien 2009 unterstutzt von der Malteser Hospizarbeit amp Palliativmedizin und dem inzwischen nach Neudietendorf verlegten Gemeindekolleg der VELKD das Handbuch Kinder und Jugendhospizarbeit Das Celler Modell zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung Dirk Blumke und Christoph Burba schrieben dazu in ihrem Vorwort Das von einer Arbeitsgruppe aus erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kinder und Jugendhospizarbeit der Malteser erarbeitete Curriculum will Kursleitungsteams befahigen Menschen die sich ehrenamtlich in die Kinder und Jugendhospizarbeit einbringen wollen vor Ort fur diese Arbeit zu qualifizieren Ehrenamtlich tatige Hospizmitarbeiterinnen und Hospizmitarbeiter sollen als Patinnen und Paten lebensverkurzend erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Angehorige verantwortlich unterstutzen konnen Zentrale Aspekte des Vorbereitungskurses sind zum einen die reflektierte Auseinandersetzung der Kursteilnehmenden mit dem Themenkomplex Sterben Tod und Trauer und zum anderen die Begleitung und Unterstutzung von Familien mit einem lebensverkurzend erkrankten Kind oder Jugendlichen Unser besonderer Dank gilt dem Autorenteam das mit grossem personlichem Engagement die gute Tradition des Celler Modells fortgefuhrt hat und auf diese Weise alle interessierten Leserinnen und Lesern kompetent durch dieses Curriculum fuhrt Damit ist ein weiterer Mosaikstein gelungener okumenischer Zusammenarbeit zwischen dem Gemeindekolleg der VELKD und dem Malteser Hilfsdienst hinzugekommen 20 Ubergabe an die BAKD Bearbeiten Am 8 Dezember 2017 ubergab das Gemeindekolleg der VELKD bei einem festlichen Empfang in Berlin das Projekt Sterbende begleiten lernen in die Verantwortung der Bundesakademie fur Kirche und Diakonie BAKD Die bewahrte Zusammenarbeit mit den Maltesern in Deutschland wurde fortgefuhrt Zur Uberarbeitung und Integration der beiden bis dahin vorliegenden Veroffentlichungen wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingesetzt die 2018 ihr Ergebnis veroffentlichen konnte Vierte Uberarbeitung Bearbeiten Die vierte Uberarbeitung des Celler Modells nahm sich vor allem des nach wie vor umstrittenen Vertiefungskurses an loste sich von den Partizip Perfekt Passiv Formulierungen und wahlte acht aktive Verben wie im Grundkurs sich entschliessen helfen innehalten entlasten deuten wachsen hoffen losgehen Das Celler Modell ist offener moderner dialogbereiter geworden Dennoch ist der innere Zusammenhang mit dem Vertiefungskurs des ursprunglichen Konzepts und der zweiten Uberarbeitung bei genauerem Hinsehen grundsatzlich gewahrt Und es gibt dankenswerterweise auch wieder einen gedruckten Materialteil mit den Bildern von Hodler 21 Im Vorwort der Malteser ist zu lesen Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne der uns beschutzt und der uns hilft zu leben aus Hermann Hesse Stufen Kaum etwas beschreibt besser die Herausforderung sich Veranderungen zu stellen und sich zu offnen fur das was kommen wird als diese Zeilen von Hermann Hesse Es bezieht die Herausforderung mit ein die Befahigung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen fur die Sterbebegleitung immer weiter zu denken Die Wirkungsgeschichte des sogenannten Celler Modells zeigt dass sich das Konzept einer dynamisch sich verandernden Burgerbewegung Hospiz immer wieder neu gestellt und diese ihrerseits durch die eigene Klarheit als okumenisches Vorbereitungskonzept mit beeinflusst hat Fast 30 Jahre spater wird mit dieser in Teilen vollig neu bearbeiteten Fassung dieser Zauber des Anfangs neu genahrt Dieses Ihnen vorliegende Kursleitungskonzept zur Qualifizierung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung musste Antworten finden auf die Fragen nach zeitgemassen Texten nach kirchenfernen Sozialisationen nach Bruchen in den alten Konzepten und nach den Schlusselkompetenzen in der Sterbebegleitung Viele Hospizdienste stehen vor der Herausforderung Ehrenamtliche fur die Kinder und Jugendhospizarbeit und die Erwachsenenhospizarbeit zu qualifizieren wobei sich Ehrenamtlichkeit wandelt Anforderungen an Kursleitungen in der Art der Vermittlung und in der Durchfuhrung steigen Die Malteser freuen sich dass es auch in dieser Fortfuhrung gelungen ist den Geist der ursprunglichen Gemeindeerneuerungsidee als Projekt der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands zusammen mit der Diakonie Deutschland in den nachsten notwendigen Veranderungsschritt zu fuhren Damit dokumentiert das Autorenteam zum einen die Verbundenheit mit den Autoren der ersten und zweiten Stunde Andreas Ebert Peter Godzik und Elke Scholper den Referent innen der VELKD begeht aber ahnlich wie bei den vorangegangenen Uberarbeitungsschritten sprichwortliches Neuland In der Integration der beiden Konzepte von 2004 und 2009 hat nun das neue Autorenteam aus Trainern der VELKD Diakonie und der Malteser insbesondere den Vertiefungskurs neu akzentuiert 22 Zusammenfassung Bearbeiten Das neueste Handbuch des Celler Modells fasst die Entwicklung der letzten 30 Jahre folgendermassen zusammen Die Hospizbewegung baut damals wie heute wesentlich auf das ehrenamtliche Engagement der Burgerinnen und Burger und auf die Mitglieder aus den christlichen Gemeinden Sterbende und Trauende nicht alleine zu lassen ist eine menschliche wie gesellschaftliche Verpflichtung und zugleich der Urauftrag christlicher Gemeinde Um diese Aufgabe mit Herz und Verstand bewaltigen zu konnen bedarf es einer guten Vorbereitung Diese macht ein sowohl spezifisches Wissen als auch eine grundsatzliche Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie der eigenen Endlichkeit des Wissens um Familienstrukturen und die Herausbildung einer tragfahigen Haltung erforderlich Daran orientiert sich die vierte grosse Uberarbeitung des sogenannten Celler Modells das ursprunglich von Andreas Ebert und Peter Godzik als Gemeindeentwicklungsmodell der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD konzipiert wurde und mittlerweile ein fester Bestandteil innerhalb der Hospizbewegung selbst geworden ist Konzentrierte sich die erste Uberarbeitung noch unter Peter Godzik auf die Uberarbeitung des Kursleiterhandbuches damals noch neben einer Materialsammlung unter dem Titel Verlass mich nicht wenn ich schwach werde ging die zweite Uberarbeitung unter Elke Scholper Referentin der VELKD grundsatzlich in eine sprachliche und inhaltliche Anpassung und scheute sich auch nicht davor den Vertiefungskurs neu auszurichten Die dritte Uberarbeitung wurde seitens der Malteser initiiert und unter der Federfuhrung von Bernhard Bayer Diozesanreferent des Malteser Hilfsdienstes in der Diozese Rottenburg Stuttgart an die Belange der Vorbereitung fur Ehrenamtliche in der Kinder und Jugendhospizarbeit angepasst Die nun vorliegende vierte grundlegende Bearbeitung integriert sowohl die Veranderungen in der Erwachsenenhospizarbeit mit den Anforderungen der Kinder und Jugendhospizarbeit und hat sich insbesondere des Vertiefungskurses und der Praxisphase angenommen Nach wie vor finden sich die Orientierung an der Themenzentrierten Interaktion und die Ausrichtung an biblischen Leitbildern wieder erganzt um systemisches Wissen Ubungssequenzen zeitgemasse Texte und angereichert um das Erfahrungswissen aus 30 Jahren Hospiz und Palliativarbeit sowie Trauerbegleitung 23 Veroffentlichungen BearbeitenAndreas Ebert Peter Godzik Hrsg Verlass mich nicht wenn ich schwach werde Handbuch zur Begleitung Schwerkranker und Sterbender im Rahmen des Projekts Sterbende begleiten Seelsorge der Gemeinde Hamburg E B Verlag Rissen Teilnehmer und Kursleitungs Handbuch 1993 in Zusammenarbeit mit Christoph Baum Willy Boysen Christine Denzler Labisch Margot Desenick Horst Dirks Rosemarie Dirks Wiltrud Hendriks Doris Hetzler Dr Hartmut Muhlen Brigitte Muller Dr Gerhard Pfister Alfred Seiferlein Jochen Senft Marlies Sohlke Elisabeth von Spies Lotte Strack Burkhard Straeck Wiebke Thomsen und Karin Witte Kursleitungs Handbuch durchgesehen und erganzt von Peter Godzik und Wolfgang Weiss 1996 in Zusammenarbeit mit Maria Ankermann Dirk Blumke Willy Boysen Doris Hetzler Edeltraut Kambach 24 Margret Krueger Paul Gerhard Langenbruch Gabriele Pappai Dr Gerhard Pfister Elisabeth von Spies Rolf Sturm Wiebke Thomsen und Frank Weiberg Elke Scholper Hrsg Sterbende begleiten lernen Das Celler Modell zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung Gutersloh Gutersloher Verlagshaus 2004 mit Material CD ROM Bernhard Bayer Thorsten Hillmann Georg Hug Christa Ruf Werner Hrsg Kinder und Jugendhospizarbeit Das Celler Modell zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung Mit freundlicher Unterstutzung von Dirk Blumke Malteser Hospizarbeit amp Palliativmedizin und Dr Christoph Burba Gemeindekolleg der VELKD Gutersloh Gutersloher Verlagshaus 2009 Peter Godzik Hrsg Die Kunst der Sterbebegleitung Handbuch zur Begleitung Schwerkranker und Sterbender Rosengarten b Hamburg Steinmann 2013 Grundkurs des Celler Modells Inhaltsverzeichnis Peter Godzik Hrsg Sterbebegleitung herzlich und zugewandt Mit zahlreichen praktischen Hilfen Rosengarten b Hamburg Steinmann 2012 Vertiefungskurs des Celler Modells Inhaltsverzeichnis Bernhard Bayer Dirk Blumke Georg Hug Kerstin Kurzke Ulrich Wahl Hrsg Sterbende begleiten lernen Das Celler Modell zur Qualifizierung Ehrenamtlicher fur die Hospizarbeit vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Neuausgabe Munchen Gutersloher Verlagshaus in der Verlagsgruppe Random House GmbH Kursleitungskonzept 2018 Materialien 2018 Literatur BearbeitenLutherisches Kirchenamt Hannover Hrsg Lutherische Generalsynode 1988 Bericht uber die vierte Tagung der siebenten Generalsynode der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands vom 16 bis 21 Oktober 1988 in Veitshochheim und Wurzburg Hannover Lutherisches Verlagshaus 1989 Peter Godzik Jurgen Jeziorowski Hrsg Von der Begleitung Sterbender Referate und Beschlusse der Generalsynode der VELKD in Veitshochheim 1988 Heft 30 der Schriftenreihe ZUR SACHE Kirchliche Aspekte heute Hannover Lutherisches Verlagshaus 1989 S 142 ff Brief an die Gemeinden Peter Godzik Karl Dieterich Pfisterer Henning Pleitner Hrsg dass die Gemeinde zum Hospiz werde Dokumentation der Klausurtagung Hospiz des Diakonischen Werkes der EKD vom 18 bis 20 Februar 1992 im Deutschen Institut fur Arztliche Mission in Tubingen Stuttgart DW EKD 1992 Peter Godzik Hospiz Weiterbildung Modelle und Literaturhinweise ein Uberblick in Diakonie Theorien Erfahrungen Impulse 4 1992 S 226 229 Peter Godzik Verlass mich nicht wenn ich schwach werde Sterbende begleiten Seelsorge der Gemeinde in Einsichten 22 Protokolle der Ev Akademie der Ev Luth Landeskirche in Braunschweig 1994 S 18 24 Alfred Seiferlein Projektorientierter Gemeindeaufbau Gutersloh Gutersloher Verlagshaus 1996 S 54 59 Sterbende begleiten Seelsorge der Gemeinde Peter Godzik Sterbebegleitung als Aufgabe der Gemeinde Gewinnung Vorbereitung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter in Evangelische Impulse 19 1997 S 1 18 Fachbeirat Hospiz des DW EKD Hospizarbeit in den Einrichtungen des Diakonischen Werkes in den Landeskirchen und in den Kirchengemeinden der EKD Grundsatze Konkretionen Perspektiven Stuttgart Diakonie Korrespondenz 8 97 S 23 ff Das Celler Modell Margret Krueger Hospizarbeit eine Herausforderung an ehrenamtliche Helfer und Helferinnen in Oskar Mittag Hrsg Der letzte Weg Wie wir mit dem Tod umgehen Erfahrungen von Angehorigen Freunden und Helfern Stuttgart Georg Thieme 1997 S 92 99 Uljana Dahms Ehrenamtliche Arbeit in Hospizen Bestandsaufnahme Analyse von Konzepten Hamburg E B Verlag 1999 S 54 ff Das Konzept des Gemeindekollegs der VELKD Wolfgang Weiss Im Sterben nicht allein Hospiz Ein Handbuch fur Angehorige und Gemeinden Berlin Wichern 1999 S 135 ff Ist jemand unter euch krank Die Hospizidee in der Gemeinde Helmut Dopffel Das Ehrenamt der grosste Schatz der Hospizbewegung in Diakonisches Werk der EKD Hrsg Hospizarbeit in Diakonie und Kirche Reflexionen und Konkretionen Stuttgart DW EKD 2002 S 64 68 Marie Luise Bodiker Gerda Graf Horst Schmidbauer Hrsg Hospiz ist Haltung Kurshandbuch Ehrenamt Ludwigsburg der hospiz verlag 2011 S 121 Besser ausgebildet als die Profis Befahigung der BegleiterInnen Michaela Fink Von der Initiative zur Institution Die Hospizbewegung zwischen lebendiger Begegnung und standardisierter Dienstleistung uberarbeitete Dissertation Ludwigsburg der hospiz verlag 2012 Andreas Heller Sabine Pleschberger Michaela Fink Reimer Gronemeyer Die Geschichte der Hospizbewegung in Deutschland Ludwigsburg der hospiz verlag 2012 S 166 ff Das Celler Modell Weblinks BearbeitenWebsite Celler Modell online auf pkgodzik de Synopse der Einfuhrungen in die Schritte und Einheiten des Celler Modells online auf pkgodzik de Bundesakademie fur Kirche und Diakonie Das neue integrative Celler Modell Sterbende begleiten lernen zur Vorbereitung von ehrenamtlich Arbeitenden in der Sterbebegleitung online Einzelnachweise Bearbeiten https www malteser de bildung html Von der Begleitung Sterbender 1989 S 143 Website Alfred Seiferlein Biogramm Burkhard Straeck online auf kirchenkreis laatzen springe de Fur diese Gliederung des Grundkurses konnte Godzik auf eine am 6 September 1983 von ihm gehaltene Bibelarbeit vor Vikaren der Region Schleswig zuruckgreifen Seelsorge in der Nachfolge Jesu Eine Meditation zu Lukas 24 13 35 online auf pkgodzik de Auch dafur brachte Godzik eine Leitbildmeditation ein Das losende Wort Eine Meditation zur Beichte online auf pkgodzik de Ebert Godzik Hrsg Verlass mich nicht 1993 S 199 https www hpvsh de ueber uns vorstand https www ebv berlin de Kurzvorstellung Rolf Faymonville Elke Scholper Hospizarbeit und die Entwicklung des Celler Modells in Sterbende begleiten lernen 2004 S 9 ff Dirk Blumke Hospizbewegung in Sterbende begleiten lernen 2018 S 13 Peter Godzik Wolfgang Weiss Leitbildmeditation Die Heilung des Gelahmten Eine Meditation zu Markus 2 1 12 in Kurs Leitungshandbuch zweite Auflage 1996 S 76 ff online auf pkgodzik de Online auf glaubensstimme de Nachruf Christine Denzler Labisch Z B Adelheid Rieffel in Die Geschichte der Hospizbewegung in Deutschland S 167 f Website Steinmann Verlag Peter Godzik Hrsg Der eigenen Trauer begegnen Ein Lebens und Lernbuch Steinmann Rosengarten b Hamburg 2011 ISBN 978 3 927043 45 9 Trauernden nahe sein Ein Lern und Lebensweg Steinmann Rosengarten b Hamburg 2011 ISBN 978 3 927043 46 6 Sei nahe in schweren Zeiten Handreichung zur Vorbereitung von Ehrenamtlichen in der Trauerbegleitung Leitungshandbuch als CD ROM Steinmann Rosengarten b Hamburg 2011 ISBN 978 3 927043 49 7 Seitdem gibt es wieder ein auf Gemeindeebene leicht einsetzbares diakonisch seelsorgerliches Curriculum fur die Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung Auch hat sich gezeigt dass die 2 x 8 Schritte der beiden Kursteile sinnvoll fur thematisch orientierte Gemeindeabende verwendet werden konnen Vgl dazu Alfred Seiferlein Projektorientierter Gemeindeaufbau Gutersloh Gutersloher Verlagshaus 2000 Kinder und Jugendhospizarbeit 2009 S 7 f Wenn auch etwas unhandlich im DIN A4 Format und in schlechter Druckqualitat so dass die Bilder eher duster wirken was nicht den Originalen entspricht Blumke Sterbende begleiten lernen 2018 S 7 f Blumke Sterbende begleiten lernen 2018 S 13 Verabschiedung von Edeltraut Kambach 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Celler Modell amp oldid 236115536