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Cedric Nameni Namedi 1 Phatudi 27 Mai 1912 in Mphahlele Distrikt Pietersburg 7 Oktober 1987 in Lebowakgomo war ein sudafrikanischer Padagoge und Politiker in der Funktion des Regierungschefs fur das Homeland Lebowa 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Tatigkeiten im Bildungssystem 1 2 Politische Tatigkeiten 2 Personliches 3 Ehrungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Tatigkeiten im Bildungssystem Bearbeiten Phatudi wurde in einem Ort der fruheren Provinz Transvaal geboren Sein Vater war Chief Kgoŝi Mmutle Phatudi III des Bakgaga Stammes Im Jahre 1929 beendete er seine Grundschulzeit und begann am Kilnerton Training Institute eine Berufsausbildung zum Lehrer die er 1932 abschloss Danach begann Phatudi sein Berufsleben als Vertretungslehrer und entwickelte sich bis 1935 zum Schulleiter an der Marishane Tribal School im Sekhukhuneland die zu dieser Zeit die erste Sekundarschule in diesem Landesteil war 2 Im Verlauf seiner beruflichen Tatigkeit matrikulierte Phatudi auf Basis privater Ausbildungsgange und erwarb danach an verschiedenen Hochschuleinrichtungen mehrere akademische Abschlusse einen Bachelor of Arts Master of Arts und Bachelor of Education Ihm wurde zudem ein Doctor of Education als honoris causa verliehen Er studierte an der University of Fort Hare der Witwatersrand Universitat und der University of the North 2 Im Januar 1943 ubernahm Phatudi die Funktion des Schulinspektors Schulrat in der Aufsichtsbehorde der Schulen fur Schwarze von Johannesburg 1955 ging er nach Krugersdorp in der Region West Rand wo er zunachst Unterinspektor Sub Inspector und 1965 Schulinspektor der Region wurde Wahrend seiner Anstellung im Department of Bantu Education wirkte er als Vorsitzender der Association of Inspectors of Schools in the Southern Transvaal Region 1947 1969 1 und als Prasident der Federation of Inspectors of Schools in the Republic of South Africa 2 Politische Tatigkeiten Bearbeiten Phatudis berufliches Engagement in der Politik begann 1969 In diesem Jahr wahlte man ihn zum ersten Executive Councillor fur Bildung und Kultur der Territorialbehorde des Homelands Lebowa Als am 2 Oktober 1972 Lebowa den Selbstverwaltungsstatus erhielt stieg Phatudi zum Minister fur Bildung und Kultur auf 2 Fur die am 11 April 1973 stattgefundenen ersten Wahlen in Lebowa kandidierte er im Wahlkreis Thabamoopo erfolgreich fur ein Abgeordnetenmandat In der Folge wahlte ihn die Territorialvertretung Legislative Assembly des Homelands am 8 Mai zum Chief Minister of the Lebowa Government mit der alleinigen Kompetenz zur Berufung oder Abberufung des Kabinetts Er gewann mit 45 Stimmen gegen 40 Stimmen und verdrangte seinen Konkurrenten Chief Maurice M Matlala Die damalige Verfassung sah vor dass nur eine erfolgreiche an den sudafrikanische Staatsprasidenten gerichtete Petition aus dem Kreise der Legislative Assembly den Regierungschef des Homelandes vom Amt entheben konnte 2 4 In einer Erklarung des auf seine Regierungsubernahme folgenden Tag deklarierte er die Landfrage und den Kampf gegen Diskriminierungssachverhalte gegen die Burger Lebowas besonders im Arbeitsmarkt des weissen Sudafrikas zur Chefsache Mit der Landfrage war in diesem Zusammenhang die Umsiedlung von schwarzen und weissen Farmen bzw Siedlern innerhalb des territorial zersplitterten Homelands Lebowa gemeint besonders die Pedi Bevolkerung in und um Doornkop bei Middelburg Zu seinen politischen Ansichten in Opposition stand die von Chief Matlala 1973 gegrundete Lebowa National Party die programmatisch die Unabhangigkeit des Homelands in Kooperation mit der sudafrikanischen Regierung in Pretoria erlangen wollte Seit Januar 1975 entwickelten sich politische Divergenzen zwischen ihm und der fuhrenden Lebowa People s Party LPP wodurch er einer dreitagigen Parteikonferenz im koniglichen Kraal von Chief T J Mothapo zeitgleich Minister of Works in Lebowa fern blieb Im Verlauf dieser Versammlung setzten die 300 Delegierten Phatudi als Parteivorsitzenden ab und ersetzten ihn mit Collins Ramusi der einige Monate zuvor aus dem Regierungskabinett ausgeschieden war 2 5 6 4 Im Marz 1975 versammelte Phatudi die ihm verbliebenen Unterstutzer zu einem Kongress in Marishane um fur die kommende Auseinandersetzung politische Positionen zu entwickeln Nach einem Misstrauensantrag gegen ihn in der gesetzgebenden Versammlung des Homelands erlangte er bei einer Abstimmung am 1 April 1976 eine starke Mehrheit mit 70 Pro Stimmen von insgesamt 79 Voten Als Folge dieses Ergebnisses legte Chief Mothapo sein Ministeramt nieder Seither regierte Phatudi unangefochten und wurde 1983 ohne Gegenkandidat fur eine dritte Amtsperiode bestatigt 2 Als 1979 eine Kommission von Lebowa unter Leitung von L G Mathole die weitere konstitutionelle Entwicklung des Homelands untersuchte formte sich eine Auffassung in diesem Kreis die staatliche Unabhangigkeit von Sudafrika unter Bildung einer Foderation mit anderen Homelands einzufordern Phatudi erklarte 1981 gegenuber Pretoria zu diesen Fragen seine eigene Position stellte sich dabei gegen diese Foderationsmodell und pladierte an dessen Stelle fur einen Bundesstaat mit einem zentralen Parlament und gleichgestellten Partnerstaaten in diesem Verbund Im Jahre 1982 wiederholte er seine Auffassung und pladierte fur eine bundesstaatliche Organisation der Republik Sudafrika mit einer Bill of Rights 2 Auf zahlreichen Auslandsreisen die uberwiegend in westlich orientierte Staaten Europas und Asien fuhrten bemuhte er sich um langfristige Kontakte mit Bildungsvertretern Industriellen und Politikern die er zur Unterstutzung der allgemeinen Entwicklung Lebowas sowie besonders auf den Gebieten Bildung und Investment zu uberzeugen versuchte 2 Personliches BearbeitenPhatudi war ausserhalb seines beruflichen Lebens literarisch tatig Er schrieb Novellen und Theaterstucke in Nord Sotho Zudem ubersetzte er den Jugendroman Robinson Crusoe sowie Shakespears Werke Heinrich IV Teil 1 und Julius Caesar Diese Ubersetzungen waren zeitweilig als Lehrmittel in den Sekundarschulen von Lebowa vorgeschrieben 2 Phatudi starb innerhalb seiner Amtsperiode als Chief Minister durch Diabetes gezeichnet an Knochenmarkkrebs Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Heroes Acre im Komplex der Regierungsgebaude von Lebowakgomo Phatudi war verheiratet und hatte zwei Sohne sowie eine Tochter 2 1 Ehrungen BearbeitenCN Phatudi College of Education ehemalige eigenstandige Bildungseinrichtung fur Lehrer CN Phatudi Campus in Praktiseer village nordlich von Burgersfort Platinum City heute in Fetakgomo Greater Tubatse Local Municipality des Sekhukhune FET College das 2003 aus der Fusion von zwei ehemaligen Bildungseinrichtungen entstand dem CS Barlow Technical College und dem CN Phatudi College of Education Lehrerausbildung 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c South African History Online Dr Cedric Phatudi Lebowa Chief Minister dies auf www sahistory org za englisch a b c d e f g h i j k l Shelagh Gastrow Who s Who in South African Politics Ravan Press Johannesburg 1986 2 Aufl S 237 239 South African History Online Dr Cedric Namedi Phatudi chief minister of Lebowa 1973 is born in the district of Pietersburg now Polokwane auf www sahistory org za englisch a b Muriel Horrell The African Homelands of South Africa SAIRR Johannesburg 1973 S 60 SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1974 Johannesburg 1975 S 200 202 Siyabona Africa Pedi The Pedi today auf www krugerpark co za englisch Republic of South Africa Department of Education FET Colleges Institutions of First Choice National Certificate Vocational Pretoria 2007 englisch Normdaten Person LCCN n79114933 VIAF 6217137 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 Juni 2019 PersonendatenNAME Phatudi CedricALTERNATIVNAMEN Phatudi Cedric Nameni vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG sudafrikanischer Padagoge und PolitikerGEBURTSDATUM 27 Mai 1912GEBURTSORT Mphahlele Distrikt PietersburgSTERBEDATUM 7 Oktober 1987STERBEORT Lebowakgomo 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