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Die Castor war ein 1977 in Sudkorea gebauter Oltanker Castor p1 Schiffsdaten Flagge Zypern Republik Zypern andere Schiffsnamen Prima 1977 1985 Schiffstyp Oltanker Rufzeichen 5BSJ Heimathafen Limassol Eigner Kingserve Trading amp Supply Reederei Athenian Sea Carrier Bauwerft Korea Shipbuilding amp Engineering Corporation Busan Sudkorea Baunummer SNA 3003 Verbleib 2002 verschrottet Schiffsmasse und Besatzung Lange 183 50 m Lua 172 20 m Lpp Breite 25 91 m Seitenhohe 14 32 m Tiefgang max 10 70 m Vermessung 18 565 BRZ Besatzung 26 Maschinenanlage Maschine 1 Hitachi Zosen Dieselmotor Maschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 8 653 kW 11 765 PS Dienst geschwindigkeit 15 kn 28 km h Vorlage Infobox Schiff Antrieb Geschwindigkeit B Transportkapazitaten Tragfahigkeit 30 577 tdw Sonstiges Klassifizierungen American Bureau of Shipping IMO Nr 7423641 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Havarie im Mittelmeer 3 Folgen 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Schiff wurde 1977 unter der Baunummer SNA 3003 von der Korea Shipbuilding amp Engineering Corporation in Busan Sudkorea gebaut 1 Das als Einhullentanker gebaute Schiff kam als Prima in Fahrt Seit August 1985 wurde das Schiff nun als Castor unter der Flagge Zyperns betrieben 2 Der Antrieb erfolgte durch einen Hitachi Zosen Dieselmotor mit 8 653 kW Leistung der auf einen Propeller wirkte Die Reisegeschwindigkeit des Schiffes betrug 15 kn 2 Das Schiff verfugte uber acht Laderaume mit jeweils drei Tanks Das Manifold fur die Be und Entladung des Schiffes befand sich auf Hohe des Laderaums 5 Hier waren zwei Ladebaume installiert die fur die Schlauchubernahme genutzt wurden Die Decksaufbauten befanden sich im hinteren Bereich des Schiffes 1 Havarie im Mittelmeer BearbeitenIm Dezember 2000 befand sich das Schiff mit rund 29 500 t Benzin an Bord im westlichen Mittelmeer auf dem Weg von Constanța in Rumanien nach Lagos in Nigeria Seit dem 26 Dezember herrschte schlechtes Wetter teilweise mit Windstarke 10 mit entsprechenden Seegangsbedingungen In der Nacht vom 30 auf den 31 Dezember das Schiff befand sich zu dieser Zeit zwischen Spanien und Algerien 36 920833333333 1 3594444444444 3 bildeten sich auf Hohe des Laderaums 4 Risse an Deck die sich fast uber die gesamte Schiffsbreite erstreckten Bei der Havarie wurden die drei Tanks des Laderaums beschadigt 1 Der Kapitan wollte Nador als Nothafen anlaufen dies wurde von den marokkanischen Behorden aber untersagt Daraufhin fuhr das Schiff weiter Richtung Cartagena Doch auch hier wurde keine Erlaubnis erteilt den Hafen als Nothafen anzulaufen Am 3 Januar 2001 beauftragte die Reederei das griechische Bergungsunternehmen Tsavliris mit der Bergung des Schiffes Dieses schickte zunachst einen Bergungsschlepper der sich in der Nahe des Havaristen befand Der Bergungsschlepper nahm das Schiff an dessen Heck in Schlepp Hierdurch wurde vermieden zu grosse Krafte auf den Bug bereich auszuuben die moglicherweise zu weiteren strukturellen Schaden im Bereich der Risse hatten fuhren konnen Ausserdem musste so keiner der Besatzungsmitglieder den Bereich der Risse an Deck passieren 4 Der Schlepper sollte das Schiff in den Golf von Almeria vor der spanischen Kusten schleppen Dort hatte die Ladung im Schutz der Kuste aus dem havarierten Tanker abgepumpt werden sollen Die spanischen Behorden untersagten dies jedoch und verlangten wie zuvor schon die marokkanischen Behorden dass der Schleppzug einen grossen Sicherheitsabstand von der spanischen Kuste halte Hierdurch war auch Gibraltar kein moglicher Nothafen mehr und auch andere Mittelmeeranrainerstaaten erteilten keine Erlaubnis fur den Schleppverband die eigenen Kustengewasser anzulaufen 5 6 Lediglich Zypern als Flaggenstaat signalisierte die Bereitschaft dem Schiff einen Nothafen zur Verfugung zu stellen Zypern war allerdings erst nach einer langeren Schleppreise zu erreichen bei der die Gefahr des Auseinanderbrechens des Schiffes bestanden hatte 4 Aus Sicherheitsgrunden verliess die Besatzung den Tanker schliesslich am 5 Januar 2001 Zuvor waren die Risse behelfsmassig mit Zement verschlossen worden 4 In der zweiten Kalenderwoche des Jahres wurden die Risse ordentlich abgedichtet Dabei musste mit ausserster Vorsicht vorgegangen werden um Funkenbildung zu vermeiden die eine Explosion des Gasgemisches an Bord hatte auslosen konnen 4 Ausserdem wurden die Tanks mit Inertgas gefullt um die Bildung explosiver Gasgemische zu vermeiden 7 Am 21 Januar gelang es schliesslich den Inhalt der beschadigten Tanks 4 auf See in einen anderen Tanker umzupumpen Da Spanien auch weiterhin keine Erlaubnis fur das Anlaufen eines Hafens erteilte setzten sich der Schleppzug und die Begleitschiffe in Richtung Osten in Bewegung Anfang Februar geriet der Schleppzug der sich zwischen Malta und Tunesien befand in einen schweren Sturm Die tunesischen Behorden erlaubten schliesslich dass der Schleppzug vor Kelibia Schutz suchen konnte Hier wurden schliesslich am 12 Februar auch die ubrigen Tanks der Castor leergepumpt 4 Anschliessend wurde das Schiff nach Piraus geschleppt Dort wurde das Schiff zur Ermittlung der Schadensursache untersucht Dabei wurde erkannt dass im Bereich der Risse 1997 ausgetauschte Bleche nicht oder nicht ausreichend beschichtet waren so dass sie teilweise stark verrostet waren was unter der Beanspruchung des Schiffes im Seegang schliesslich zur Bildung der Risse gefuhrt hatte 1 8 Zur Rostbildung beigetragen hatte der Einsatz des Schiffes das in erster Linie zum Transport von Benzin das stark korrosiv wirkt genutzt wurde Weiterhin dienten die Tanks 4 als Ballasttanks Durch das Salzwasser wurde die Rostbildung verstarkt Und schliesslich trug auch das Einsatzgebiet des Schiffes das sich haufig in warmen Klimazonen aufhielt durch hohe Temperaturen in den Leerraumen der Tanks zur Rostbildung bei 2 9 Das Schiff wurde in Piraus repariert aber bereits im folgenden Jahr in Alang Indien verschrottet 3 Folgen BearbeitenDie Irrfahrt der Castor im Mittelmeer fuhrte mit zur Verabschiedung der IMO Resolutionen A 949 23 Guidelines on places of refuge for ships in need of assistance 10 11 und A 950 23 Maritime Assistance Services MAS 12 13 Die Turkei nahm die Havarie zum Anlass Tankschiffe in ihren Hoheitsgewassern starker zu kontrollieren 14 15 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Investigation into the damage sustained by the M V Castor on 30 December 2000 Memento vom 15 Marz 2003 im Internet Archive Final Report American Bureau of Shipping 17 Oktober 2001 PDF 1 5 MB a b c Hyper accelerated corrosion likely caused Castor problems Marine Log 10 April 2001 Abgerufen am 20 Juni 2018 a b Castor Memento vom 21 Juni 2018 im Internet Archive Center for Tankship Excellence a b c d e The CASTOR Case and Its Ramifications Tsavliris Salvage Group 1 Marz 2001 Abgerufen am 20 Juni 2018 The Castor Is Finally Empty MarineLink 9 Februar 2001 Abgerufen am 20 Juni 2018 Navires en difficulte et recours aux lieux de refuge Service de l Inspection Generale de l Environnement I G E Inspection Generale des Services des Affaires Maritimes I G S A M Conseil General des Pont et Chaussees C G P C 19 Juni 2003 PDF 378 kB Abgerufen am 20 Juni 2018 M T CASTOR Maritime Salvage Memento vom 21 Juni 2018 im Internet Archive Coordination maree noire Marz 2001 ABS releases Castor report Marine Log 18 Oktober 2001 Abgerufen am 20 Juni 2018 Castor s Downfall Hyper Accelerated Corrosion Maritime Reporter Mai 2001 Abgerufen am 20 Juni 2018 Wenzhi Yang A study on the legal problems related to places of refuge Dissertation 2006 World Maritime University PDF 469 kB Abgerufen am 20 Juni 2018 Christopher F Murray Any Port in a Storm The Right of Entry for Reasons of Force Majeure or Distress in the Wake of the Erika and the Castor Ohio State Law Journal Vol 63 No 5 2002 S 1465 1506 ISSN 0048 1572 PDF 2 4 MB Abgerufen am 20 Juni 2018 Places of refuge addressing the problem of providing places of refuge to vessels in distress International Maritime Organization Abgerufen am 17 Oktober 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