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Castel Casez ist ein Herrenhaus im Nonstal im Trentino Italien Er ist ein Paradebeispiel fur einen Edelsitz des Nonstaler Landadels der vom Bischof von Trient fur seine Verdienste geadelt worden war Nach Gorfer besitzt Castel Calsez im Gegensatz zu anderen Edelsitzen noch Bauelemente die der Verteidigung dienten und an eine befestigte Burg erinnern 1 Castel Casez die zum Hauptplatz von Casez gewandte Westseite rechts der in 1890er Jahren errichtete Neubau an den links der ehemalige Wohnpalast anschliesst Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebaude wurde zu Beginn des 15 Jahrhunderts an der Stelle eines zweihundert Jahre alteren Vorgangerbaus in Casez errichtet Er ist eng mit der Familie Concini verbunden weshalb er gelegentlich auch als Palazzo Concini bezeichnet wird 2 Die vormals in Tuenno ansassige Familie spaltete sich in mehrere Zweige auf und wurde zwischen dem 14 und 15 Jahrhundert vom Furstbischof von Trient geadelt 3 Ein Familienzweig war in der Mitte des 14 Jahrhunderts in den Besitz des befestigten Vorgangerbaus in Casez gekommen 4 Die De Concini bauten das Anwesen nach ihren Wunschen mehrmals um Zuletzt entstand im Laufe des 18 Jahrhunderts unter ihrer Regie der Ostflugel 5 Um 1890 verkaufte Baron Raffaele de Concini den Besitz an Sisino Marinello Letzterer baute Castel Casez ab 1893 um und veranderte dabei wesentlich das Aussere des Baus Zu dieser Zeit entstand der sudliche Anbau 6 Der Bau befindet sich in Privatbesitz Im Nord und Ostflugel sind ein Beherbergungs und ein Gastbetrieb untergebracht Beschreibung BearbeitenDer auch als Casa Concini bezeichnete Bau liegt in der zur Gemeinde Sanzeno gehorenden Fraktion Casez Er befindet sich am Hauptplatz des Ortes auf 629 m s l m und wurde beispielhaft in die Landschaft und Bausubstanz der Umgebung integriert 7 Das Anwesen besteht aus mehreren sich in Langsrichtung ausdehnenden Baukorpern 8 die zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden sind mit zwei mit Mauern umschlossenen Innenhofen Der an der Westseite gelegene massive Turm mit seinem Holzdach und quadratischen Grundriss besitzt an der Turmkrone noch Schiessscharten Die Kanten des Turms weisen ein Bossenwerk aus Granit auf Der zweite und nach Gorfer gekapte Turm besteht aus unverputzten Bruchstein und ist nur noch an seiner Nordseite teilweise freistehend 9 Bis 1893 lag zwischen beiden Turmen der Wohnpalast und zentrale Baukorper der Anlage wie aus historischen Bildern hervorgeht Die nach Suden ausgerichtete Fassade des Wohnpalastes besass einen Treppengiebel mit einer Sonnenuhr aus dem 18 Jahrhundert An der Fassade befanden sich auch zwei gotische Biforien mit Kielbogen Ein Biforium wurde spater an der Westfassade des 1893 von Sisino Marinelli in Auftrag gegebenen Neubaus eingesetzt Letzterer wurde an der Stelle des ehemaligen mit Zinnen bestuckten Ravelins errichtet der bei den Umbauten in den 1890er Jahren abgetragen wurde Das Spitzbogentor des Ravelins wurde wiederverwendet und an der Sudfassade des Neubaus eingesetzt Das zweite Biforium des Wohnpalastes befindet sich noch an der ursprunglichen Stelle an der Ecke zur Westfassade des Neubaus 1 Von dem vor der Westfassade des Neubaus liegenden Hof fuhrt eine Aussentreppe in den ersten Stock Dort befindet sich ein Rundbogentor mit dem Eingang in den Wohnpalast Der zweite zu Fussen des westlichen Turmes liegende Hof ist trotz Umbauten in seiner ursprunglichen Struktur aus dem 15 Jahrhundert weitgehend erhalten geblieben 10 nbsp West und Sudfassade im Hintergrund ist das Turmdach des zweiten Turmes zu erkennen nbsp Ostfassade mit rechts dem Anbau aus dem 18 Jahrhundert ganz links der Neubau aus dem 1890er Jahren und dazwischen der Wohnpalast aus dem 15 Jahrhundert Literatur BearbeitenCarl Ausserer Der Adel des Nonsberges Sein Verhaltnis zu den Bischofen und zu den Landesfursten seine Schlosser Burgen und Edelsitze seine Organisation Freiheiten und Rechte Die Nobili rurali In Jahrbuch der k k heraldischen Gesellschaft Adler Neue Folge Neunter Band Selbstverlag Wien 1899 S 82 86 Digitalisat Aldo Gorfer I Castelli del Trentino Saturnia Trient 1967 S 676 680 Gian Maria Tabarelli Flavio Conti Castelli del Trentino De Agostini Novara 1981 S 156 Alessandra Bertoldi Gianni Faustini Augusto Giovannini Castelli Fortificazioni Residenze Nobili Trentino Le valli del Noce Publilux Trient 2004 S 71 Umberto Raffaelli Hrsg Castelli del Trentino Provincia autonoma di Trento Soprintendenza per i beni architettonici Trient 2007 S 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castel Casez Sammlung von Bildern Castel Casez auf castellideltrentino it italienisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Aldo Gorfer I Castelli del Trentino S 677 Castel Casez Val di Non In castellideltrentino it Abgerufen am 28 April 2023 italienisch Carl Ausserer Der Adel des Nonsberges Sein Verhaltnis zu den Bischofen und zu den Landesfursten seine Schlosser Burgen und Edelsitze seine Organisation Freiheiten und Rechte Die Nobili rurali S 83 Katia Lenzi Castel Malosco In E Possenti G Gentilini W Landi M Cunaccia Hrsg Castra castelli e domus murate Corpus dei siti fortificati trentini tra tardoantico e basso medioevo Apsat 4 SAP Societa Archeologica s r l Mantua 2013 ISBN 978 88 87115 77 2 S 228 Aldo Gorfer I Castelli del Trentino S 678 Aldo Gorfer I Castelli del Trentino S 677 680 Aldo Gorfer I Castelli del Trentino S 676 677 Umberto Raffaelli Hrsg Castelli del Trentino S 137 Aldo Gorfer I Castelli del Trentino S 676 677 Aldo Gorfer I Castelli del Trentino S 677 679 46 37567222 11 07623333 Koordinaten 46 22 32 4 N 11 4 34 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castel Casez amp oldid 234544578