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Carl Jacob Jucker 22 August 1902 in Zurich 1 7 Januar 1997 in Schaffhausen war ein Schweizer Silberschmied und Industriedesigner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeit am Bauhaus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Tischlampe von Carl Jacob Jucker und Wilhelm Wagenfeld 1923Nach seinem Abschluss der vierjahrigen Silberschmiedlehre an der Kunstgewerbeschule in Zurich 1922 ging er als Schuler an das Bauhaus nach Weimar Er absolvierte 1922 den Vorkurs bei Georg Muche und begann anschliessend eine Ausbildung in der Metallwerkstatt Hier traf er mit Wilhelm Wagenfeld zusammen mit dem er gemeinsam 1923 die Glasvariante der Bauhaus Leuchte entwickelte 2 Er verliess das Bauhaus bereits 1923 und arbeitete anschliessend in der Schweizer Silberwarenfabrik Jezler in Schaffhausen wo er funf Jahrzehnte insbesondere Besteckkollektionen designte Er entwarf die Besteckserien Windsor und La Reine Spater arbeitete Jucker als Gewerbelehrer in Zurich und in Schaffhausen In Schaffhausen war er in den 1940er Jahren Vizeprasident des Kunstvereins 3 Arbeit am Bauhaus BearbeitenNach dem Vorkurs bei Georg Muche wechselte Jucker in die Metallwerkstatt die von Christian Dell als Werkmeister und Laszlo Moholy Nagy als Formmeister geleitet wurde Der Unterricht bei Dell inspirierte ihn zu seinen ersten Leuchtenentwurfen die er fur das Weimarer Musterhaus Am Horn entwarf Er verwendete bei seinen Entwurfen bevorzugt technische Materialien wie Glas und Metall verspiegelte Gluhlampen und Reflektoren In seinem ersten Jahr in der Metallwerkstatt arbeitete er an Prototypen einer geometrisch einfachen und funktionalen Tischlampe die Wilhelm Wagenfeld 1924 mit massiger Resonanz auf der Leipziger Messe zu einem Verkaufspreis von 18 Mark vorstellte 4 Funktionale Elemente wie die Stromzufuhrung wurden von Juckers in die Gestaltung einbezogen So fuhrte er das Stromkabel sichtbar durch einen Lampenschaft aus Glas 5 Die Lampe besteht aus den fur das Bauhaus charakteristischen geometrischen Elementen kreisformige Grundplatte zylinderformiger Lampenschaft Zugschalter mit einer Metallkugel und einem Lampenschirm aus Opalglas oder aus Jenaer Glas in Form einer 5 8 Kugel 6 Jucker gilt als einer der ersten Bauhaus Studenten die Tischleuchten aus Glas entworfen haben 3 nbsp Briefmarkenblock der Deutschen Bundespost 1998 mit der Bauhauslampe WG24 als Urheber wird hier alleinig Wagenfeld genannt Im Gegensatz zu Juckers Tischlampe zeichnete sich der Entwurf von Wilhelm Wagenfeld durch die Verwendung von vernickeltem Metall zur Gestaltung vom Leuchtenfuss und schaft aus 1927 ging die Leuchte in Serienproduktion und gilt als eine der Stilikonen des Bauhauses die gegenwartig von der Bremer Firma Tecnolumen als Repliken in beiden Materialausfuhrungen hergestellt wird Die kunstlerische Urheberschaft der Bauhaus Leuchte ist aufgrund des Fehlens von Dokumenten bis heute umstritten Fur die Variante mit dem Glasschaft werden in der neueren Literatur Jucker und Wagenfeld angegeben wobei Juckers Anteil die Entwicklung des Glasfuss des Lampenschaftes sowie der sichtbaren Gewinde umfasst wahrend Wagenfeld die Glaskuppel deren Halterung sowie das Metallrohr im Glasschaft entwarf 7 Der Lampenfuss mit dem Glasschaft wurde auch noch fur andere Lampenentwurfe Wagenfelds verwendet 8 Im Jahr 1967 uberarbeitete Jucker fur eine Replik der italienischen Firma Imago dp die Leuchte noch einmal grundlegend insbesondere im Bereich der Gewinde Dieselbe Firma stellte eine weitere schwenkbare Tischlampe sowie ein Set aus einer Tisch und Stehlampe von Jucker aus dem Jahr 1923 her 9 10 Verschollen gilt die von Jucker 1923 entworfene ausziehbare elektrische Wandlampe 11 uber die Moholy Nagy urteilte einem Dinosaurier ahnlicher als einem Gebrauchsgegenstand Moholy Nagy Staatliches Bauhaus 1919 1923 Weimar 1923 Das Berliner Bauhaus Archiv besitzt von Jucker einen kleinen Samowar den er 1922 anfertigte 12 Daruber hinaus beschaftigte sich Karl Jacob Jucker wahrend seiner kurzen Zeit am Bauhaus als gelernter Silberschmied mit der Entwicklung von Stahlrohrmobeln die Marcel Breuer spater zur Serienreife fuhrte Literatur BearbeitenMagdalena Droste Die Bauhaus Leuchte von Carl Jacob Jucker und Wilhelm Wagenfeld Reihe Design Klassiker Frankfurt a M 1997 Arthur Ruegg Hrsg Schweizer Mobel und Interieurs im 20 Jahrhundert Birkhauser Basel Boston Berlin 2002 ISBN 978 3 7643 6482 3 Herbert Bayer Musterblatt Tischlampe ME 1 aus Katalog der Muster Weimar 1925 Fredi Ehrat Zum Tode von Carl J Jucker Schaffhauser Nachrichten 23 Januar 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Jacob Jucker Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten In der Literatur wird auch Schaffhausen als Geburtsort angegeben Quelle Arthur Ruegg Hrsg Schweizer Mobel und Interieurs im 20 Jahrhundert Birkhauser Basel Boston Berlin 2002 ISBN 978 3 7643 6482 3 S 429 Bauhaus Archiv Berlin Hrsg Die Sammlung Bauhaus Berlin 2014 ISBN 978 3 922613 53 4 S 106 f a b Museum fur Gestaltung Zurich Carl Jakob Jucker CH 1902 1997 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive zeitlos berlin de Die Entstehung einer Ikone Die Bauhaus Leuchte abgerufen am 16 Oktober 2015 Magdalena Droste bauhaus 1919 1933 Taschen Koln 2006 ISBN 3 8228 4999 5 S 80 f Herbert Bayer Musterblatt Tischlampe ME 2 aus Katalog der Muster Weimar 1925 Jeannine Fiedler Peter Feierabend Bauhaus Konemann Koln 1999 ISBN 3 89508 600 2 S 630 galerie bausmann de Seltene Tischlampe WG 28 von Carl Jacob Jucker und Wilhelm Wagenfeld abgerufen am 16 Oktober 2015 visavu nl CJ Jucker Bauhaus lamp by Imago DP Italy Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Versteigerungskatalog Steh und Tischleuchte 1923 von Carl Jacob Jucker abgerufen am 16 Oktober 2015 tribu design com Karl Jacob Jucker Wall lamp 1923 abgerufen am 16 Oktober 2015 Bauhaus Archiv Karl Jacob Jucker In www27 bb one net Archiviert vom Original am 16 Oktober 2015 abgerufen am 26 Juni 2023 Normdaten Person GND 11902585X lobid OGND AKS LCCN no99075189 VIAF 321149066606465602012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jucker Carl JacobALTERNATIVNAMEN Jucker Karl Jakob Jucker Carl Jakob Jucker Karl JacobKURZBESCHREIBUNG Schweizer Silberschmied und ProduktdesignerGEBURTSDATUM 22 August 1902GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 7 Januar 1997STERBEORT Schaffhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Jacob Jucker amp oldid 234947031