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Christian Carl Hagemann 22 September 1871 in Harburg 24 Dezember 1945 in Wiesbaden war ein deutscher Theaterdirektor und Theaterwissenschaftler Carl Hagemann Aufnahme von Arnold Mocsigay 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenCarl Hagemann war ein Sohn des Architekten und Maurers Carl Hagemann 1843 1916 und dessen Ehefrau Meta 1850 1925 Wahrend seines Studiums wurde er 1891 Mitglied der Burschenschaft Germania Hannover Er beendete ein Studium des Bauingenieurwesens an der TH Hannover nach bestandener Vorprufung und studierte danach Theaterwissenschaften an Universitaten in Rostock als altester Schuler Max Herrmanns in Berlin und spater in Heidelberg 1900 promovierte er dort uber die Geschichte des Theaterzettels zum Dr phil und arbeitete ab 1901 als Redakteur fur die Rheinisch Westfalische Zeitung 1906 ubernahm er die Intendanz des Mannheimer Nationaltheaters das er erfolgreich fuhrte Er griff im Theater Einflusse Max Reinhardts und im Bereich der Oper von Hans Gregor auf 1 1910 folgte er auf Alfred von Berger als kunstlerischer Leiter des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg an dem er komplizierte Strukturen antraf Heinrich Antoine Feill bestimmte als Aufsichtsratsvorsitzender des Schauspielhauses die kunstlerische Ausrichtung uberliess das wirtschaftliche Risiko aber dem Pachter und stellvertretenden Direktor Ernst Koehne Ausserdem gab es vier Schauspiel Sozietare die ein Mitspracherecht hatten 2 Hagemann bot am Hamburger Schauspielhaus erfolgreich Stucke der Moderne von August Strindberg und Urauffuhrungen von Frank Wedekind und bekannte Werke Arthur Schnitzlers Kritik und Proteste erfuhr er erstmals fur neuromantische Dramen Herbert Eulenbergs und 1911 fur die dramatisch inszenierte Urauffuhrung des Michel Michael von Richard Dehmel Hagemann erhielt ebenfalls negative Kritiken fur seine Bemuhungen die Gestaltung der Buhnenbilder zu reformieren er verwendete statt historistischer Kulissen stilisierende Elemente die mit ihrer farblichen Gestaltung den Inhalt der Stucke widerspiegeln sollten und setzte eine passende Beleuchtung Damit pragte er den Begriff der Stilbuhne 1 Hagemann arbeitete dabei mit bildenden Kunstlern zusammen was fur das Schauspielhaus neu war Als erste derartige Inszenierung entstand so 1912 Turandot von Karl Gustav Vollmoeller basierend auf der Fassung von Carlo Gozzi mit der Gestaltung des Buhnenbildes durch Ralf Voltmer 3 Hagemann verstand in Hamburg nicht aus den von ihm verpflichteten Schauspielern wie Maria Orska und Hermann Wlach und den Kunstlern aus der Zeit Alfred von Bergers eine Einheit zu bilden und fand beim Publikum nur wenig Zuspruch Aufgrund sinkender Einnahmen bei steigenden Kosten liess der Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft Deutsches Schauspielhaus seinen Vertrag nach zwei Jahren auslaufen Hagemann unternahm daraufhin 1913 eine Weltreise und ging 1915 zuruck an das Mannheimer Nationaltheater 1920 wechselte er als Intendant nach Wiesbaden und ubernahm 1930 einen Lehrauftrag der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin im Fachbereich Theaterwissenschaften Ausserdem ubernahm er Auftrage als freier Regisseur 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Hagemann der Ende 1945 starb die Theaterlandschaft in Wiesbaden wieder mit auf 1 Schriften BearbeitenBuhne und Welt Erlebnisse und Betrachtungen eines Theaterleiters Der Greif Wiesbaden 1948 Literatur BearbeitenMichaela Giesing Hagemann Carl In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 151 152 Hans Knudsen Hagemann Christian Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 468 Digitalisat Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 279 281 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Hagemann 1871 1945 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Knudsen Hagemann Christian Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 468 Digitalisat Michaela Giesing Hagemann Carl In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 151 Michaela Giesing Hagemann Carl In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 152 Michaela Giesing Hagemann Carl In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 151 152 Normdaten Person GND 119368277 lobid OGND AKS LCCN n87127121 NDL 00522311 VIAF 79421080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagemann CarlALTERNATIVNAMEN Hagemann Christian CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterdirektor und TheaterwissenschaftlerGEBURTSDATUM 22 September 1871GEBURTSORT HarburgSTERBEDATUM 24 Dezember 1945STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Hagemann Intendant amp oldid 214457584