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Carl Greith auch Karl Greith 1 2 getauft Emil Franz Carl Greith 21 Februar 1828 in Aarau Schweiz 17 November 1887 in Munchen war ein Schweizer Komponist und Kirchenmusiker Karl Greith der Name seines Onkels wird als folgt geschrieben Carl Johann Greith Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Biographische Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Franz Carl Greith kam am 21 Februar 1828 als altester Sohn der sechs Kinder des Schweizer Komponisten und Musikpadagogen Franz Josef Greith 1799 1869 zur Welt Carl wird als musikalisch hoch begabtes Kind beschrieben das seinem Vater nacheiferte und ihn oft in der Kirche als Musiker vertrat Nach einer klassischen Ausbildung am Gymnasium die er mit Auszeichnung beendete wurde er ein guter Lateiner Eine Fahigkeit die fur ihn spater als Kirchenkomponist von unschatzbarem Wert war Seiner hervorragenden Neigung und Begabung folgend ermoglichten ihm Vater Greith und seine alteste Schwester Rosa 1826 1913 die zu jener Zeit als Klavierlehrerin in St Gallen tatig war ein Musikstudium in Munchen Im Herbst 1845 bereiste er mit seinem Vater die Domstadt Dieser hatte fur ihn im damaligen Zentrum der katholischen Kirchenmusik die besten Lehrer ihres Fachs ausgewahlt Caspar Ett 1788 1847 den Wiedererwecker der altklassischen Kirchenmusik fur Harmonie und Kontrapunktlehre und den angesehenen Orgelmeister Johann Georg Herzog 1822 1909 Hier erhielt Carl Greith 1845 1847 eine fundamentale musikalische Ausbildung in den Fachern Harmonie und Kompositionslehre Violine Flote Klavier und Orgel Bereits in seinem zweiten Studienjahr folgen erste Kompositionen eine Festouverture fur die Bischofsfeier in St Gallen und als Auftragsarbeit fur die Kantonsschule 32 Gesange fur den katholischen Gottesdienst 1846 47 Nach seiner Ausbildung in Munchen vollendete er sein Kompositionsstudium in Augsburg unter den Fittichen von Karl Ludwig Drobisch 1803 1854 Im Herbst 1847 kehrte Greith nach St Gallen zuruck wo er 1848 als Direktor der Antlitzgesellschaft und Gesangslehrer die theoretische und praktische Pflege der Musik und darauf bezugliche Vortrage an den hoheren Lehranstalten ubernahm Anlasslich der musikalischen Schlussfeier der Kantonsschule St Gallen wird sein Oratorium Der heilige Gallus am 25 August 1848 uraufgefuhrt Wiederholungen folgen im Fruhjahr 1849 in Winterthur und Zurich Lob erhielt Vater Greith u a vom schweizerischen Komponisten Xaver Schnyder von Wartensee 1786 1868 der ihm schrieb Die Komposition des Zwanzigjahrigen ist naturlich klar ungesucht die Instrumentation vortrefflich und vollkommen rein Der Komponist hat Geist und Gemut Kopf und Herz er wird am Firmament der Komposition als schonleuchtender Stern glanzen 3 Nach mehreren Choralmessen und Streichquartetten folgten die Melodramen Frauenherz und Die Waise aus Genf in Basel und St Gallen Damals begegnete er auch Richard Wagner 1813 1883 zudem er sich anfanglich hingezogen spater wieder befremdet fuhlte 1854 ubersiedelte Carl Greith nach Frankfurt am Main wo er als hochgeschatzter Musikpadagoge wirkte und u a eine Sinfonie komponierte 1856 wurde er zum Musikdirektor nach Feldkirch berufen Bereits 1857 kehrte er in die Schweiz zuruck und nahm eine Anstellung als Professor und Chordirigent in Schwyz an Nach der Pensionierung seines Vaters trat er 1861 dessen Nachfolge als Chordirektor und Organist an der Kathedrale in St Gallen an Seine Bestrebungen um Reformen wurden nur widerwillig im konservativen katholischen Umfeld angenommen Zehn Jahre lang kampfte er mit zahllosen Schwierigkeiten dennoch gelang es ihm sich dank seines unbeugsamen Willens durchzusetzen Glucklich verheiratet zog er mit seiner musikalisch gebildeten feinfuhligen Gattin Klara 1872 nach Munchen wo er nach mehreren erfolgreich aufgefuhrten Kompositionen ab 1877 an der Frauenkirche als Domkapellmeister tatig wurde Unermudliche Energie liess er in das dortige Orchester einfliessen nicht zuletzt um seine eigenen Kompositionsarbeiten auffuhren zu konnen Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Reformator der katholischen Kirchenmusik Franz Xaver Witt 1834 1888 Greith s Schaffen wurde jedoch vom cacilianistisch dominierten Domkapitel kaum beachtet und er zog sich immer mehr von der Offentlichkeit zuruck Aus Verdruss verzichtete er sogar bei vielen Auffuhrungen seiner Werke seinen Namen anzufuhren Am 17 November 1887 erlitt er einen Schlaganfall und verstarb Beigesetzt wurde er auf dem alten sudlichen Friedhof am Sendlinger Tor in Munchen wo sein Grab noch heute existiert In einem Nachruf ehrten ihn die Munchner mit der Gleichstellung der ebenfalls in Munchen lebenden und heute viel bekannteren Zeitgenossen Joseph Rheinberger 1839 1901 und Franz Lachner 1803 1890 Biographische Quellen BearbeitenRegula Puskas Greith Karl In Historisches Lexikon der Schweiz 2006 Hans Peter Schanzlin Greith Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 42 f Digitalisat Hyacinth Holland Greith Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 537 539 Karl Jakob Eisenring Carl Greith der grosste schweizerische Kirchenmusiker Ein Lebens amp Charakterbild des weiland Domkapellmeisters von St Gallen und von Munchen nebst funf Proben von Karl Greith s musikliterarischer Thatigkeit Verlag der Erziehungsanstalt Paradies Ingenbohl 1900 Alfred Disch Franz Josef Greith von Rapperswil 1799 1869 hrsg von der Ortsgemeinde Rapperswil 1982 Emanuel Schwarz Der Komponist Carl Greith Beilageheft Oratorium Der heilige Gallus hrsg vom Collegium Musicum St Gallen 1998 Beilageheft Oratorium Judith hrsg vom Collegium Musicum St Gallen 2001 Beilageheft Oratorium Der heilige Gallus hrsg von Musiques Suisse MGB 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl Greith Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv St Gallen Regula Puskas Greith Karl In Historisches Lexikon der Schweiz Karl Jakob Eisenring Carl Greith der grosste schweizerische Kirchenmusiker Verlag der Erziehungsanstalt Paradies Ingenbohl 1900 Normdaten Person GND 116831359 lobid OGND AKS VIAF 40139993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greith CarlALTERNATIVNAMEN Greith Emil Franz Carl vollstandiger Name Greith KarlKURZBESCHREIBUNG schweizerischer Komponist Kapellmeister KirchenmusikerGEBURTSDATUM 21 Februar 1828GEBURTSORT AarauSTERBEDATUM 17 November 1887STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Greith amp oldid 216426035