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Carl Burmester 12 Marz 1901 in Hamburg 17 September 1934 ebenda war ein deutscher Schiffszimmermann und kommunistischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde 1934 nach einem Verhor im Hamburger Gestapohauptquartier von Beamten eine Treppe hinuntergesturzt und erlag kurz darauf seinen Verletzungen Aus seinem Freundeskreis gingen nach dem Krieg etliche prominente Hamburger Sozialdemokraten hervor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Burmester entstammte einer Arbeiterfamilie und erlernte den Beruf des Schiffszimmermanns Er war in der sozialistischen Jugendbewegung aktiv Dort lernte er seine spatere Ehefrau Charlotte Clausen 1903 1979 kennen eine ausgebildete Gartnerin und zu dieser Zeit das erste Madchen in Schleswig Holstein mit einer abgeschlossenen Gehilfenprufung 1 die damals fur den Hamburger Bankier Max Warburg arbeitete Unter ihrem Einfluss trat er in die KPD ein Obwohl sie ein Kind von ihm erwartete heirateten die beiden zunachst nicht Charlotte brachte ihre Tochter Greta in der Landkommune Harxbuttel zur Welt Greta schrieb dazu 2006 Meine Eltern lernten sich in einer SAJ Gruppe in Blankenese kennen die sich bei dem judischen Sozialdemokraten Berendsohn traf Sie liebten sich und wollten unbedingt Kinder haben aber sie wollten vorlaufig nicht heiraten um das 1924 in Kraft getretene Jugendwohlfahrtsgesetz auf die Probe zu stellen Das war auch der Grund weswegen wir in Harxbuttel landeten denn eine unverheiratete werdende Mutter war ein schlechtes Vorbild fur die Tochter der Warburgs 1 Die junge Familie blieb dort nicht lange und Charlotte Clausen und Carl Burmester haben vermutlich 1925 doch noch geheiratet 2 Carl Burmester lebte mit seiner Familie Anfang der 30er Jahre in einer alten Kate aus dem Jahre 1826 im Zentrum von Fuhlsbuttel spater wohnten sie am Wiesendamm in Hamburg Winterhude 3 Freundschaftliche Beziehungen bestanden zu Paul Nevermann und dessen Familie 4 und zu dem Maler Heinrich Vogeler aus Worpswede Die Kinder verbrachten regelmassig ihre Sommerferien dort auf dem Barkenhoff einem Kinderheim der Roten Hilfe Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten arbeitete Carl Burmester weiter fur die verbotene KPD und verteilte illegale Flugschriften Bereits im Marz 1933 5 wurde er eine Zeit lang in Schutzhaft genommen Nach seiner Haftentlassung verweigerte er die von den Nationalsozialisten gesetzten Auflagen und setzte als U Boot seine Widerstandsarbeit fort Charlotte Burmester wurde daraufhin in Geiselhaft genommen und dabei so schwer misshandelt dass sie noch Jahre spater so haufig krank war dass ihre Tochter Greta ihren Beruf als Familienfursorgerin aufgab 6 Carl Burmester war der Leiter einer illegalen KPD Organisation im Bereich der Seeleute und Hafenarbeiter 7 Im Sommer 1934 wurde er nach Verrat durch einen Gestapo Spitzel erneut verhaftet Etwa zwei Monate spater wurde er wahrend eines Verhors im Stadthaus wieder gefoltert und anschliessend die Treppe hinuntergesturzt Dabei wurde er so schwer verletzt dass er noch auf dem Transport ins Hafenkrankenhaus verstarb In den Erinnerungen der Familie heisst es sein dorthin geeilter Vater habe ihn nur noch tot sehen konnen Seine Frau konnte spater mit der Tochter Greta und dem Sohn Jens Peter nach Schweden fliehen Dort begegnete sie Herbert Wehner den sie 1944 heiratete 8 Nach Charlotte Wehners Tod 1979 heiratete Wehner 1983 seine Stieftochter Greta Burmester Dadurch wurde Carl Burmester noch formell der Schwiegervater von Herbert Wehner Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolpersteine fur Gustav Schonherr Carl Burmester und Wilhelm Prull2009 verlegte die Stadt Hamburg einen Stolperstein im Gedenken an Carl Burmester vor dem Haupteingang des Gebaudes Stadthausbrucke 8 dem ehemaligen Gestapohauptquartier in Hamburg und spateren Sitz der Behorde fur Stadtentwicklung und Umwelt 9 Die Inschrift des Stolpersteins lautet CARL BURMESTER JG 1901 GESTAPOHAFT 1934 GEFOLTERT STURZ IM TREPPENHAUS TOT 17 9 1934Literatur BearbeitenUrsel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Roderberg Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 87682 036 7 Antje Dertinger Heldentochter Vorwort von Susanne Miller und einem Beitrag von und uber Greta Wehner Dietz Bonn 1997 ISBN 3 8012 0253 4 Weblinks BearbeitenRundbrief 2009 der Willi Bredel Gesellschaft S 21 PDF Datei 4 99 MiB Erinnern an die Opfer der NS Gewaltherrschaft Stolpersteine vor dem fruheren Gestapo Hauptquartier Memento vom 13 August 2016 im Internet Archive Website der Hamburger Behorde fur Stadtentwicklung und Umwelt 25 Februar 2009 Stolpersteine in HamburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Brief von Grete Wehner vom 11 Juni 2006 an Gunter Wiemann in Gunter Wiemann Hans Lohr und Hans Koch politische Wanderungen Vitamine Verlag Braunschweig 2011 ISBN 978 3 00 033763 5 S 10 11 Gunter Wiemann Hans Lohr und Hans Koch politische Wanderungen S 13 Carl Burmester ein Fuhlsbuttler Kommunist im Widerstand Willi Bredel Gesellschaft Rundbrief 2009 S 21 22 Rede von Anke Fuchs am 26 Juni 1996 1 2 Vorlage Toter Link library fes de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Peter Burmester in Dass die Frage der Wiedergutmachung zu einem offentlichen Skandal geworden ist 2 52 MiB Wir waren immer fureinander da Gerhard Paul Klaus Michael Mallmann Die Gestapo Mythos und Realitat Darmstadt 2003 S 114 Die Kinder des Widerstandes 96 1 KiB PDF Pressemitteilung der Stadt HamburgNormdaten Person GND 1233995154 lobid OGND AKS VIAF 1088162238562013810003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burmester CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 12 Marz 1901GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 17 September 1934STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Burmester Widerstandskampfer 1901 amp oldid 226185398