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Callaisperlen sind kleine Perlen aus grunen Mineralen die zu den Grabbeigaben neolithischer Megalithgraber in bestimmten Regionen Frankreichs Spaniens und Portugals gehoren Callaisperlen im Museum von VannesCallaiskette im Museum von VannesInhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Material 3 Verbreitung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDer franzosische Mineraloge Damour analysierte im Jahre 1864 eine Perle aus dem Grabhugel Mane er Hroeck bei Locmariaquer Bretagne Er gab dem Mineral den Namen Callais in Anlehnung an den von Plinius dem Alteren in seiner Naturalis historia verwendeten Begriff Kallainos Die Perle bestand aus Variscit Im Allgemeinen bezog man die Bezeichnung von Plinius dem Alteren jedoch auf Turkis So wurde auch in der deutschen Sprache der Begriff Kallait fruher als Synonym fur Turkis verwendet In der Archaologie hat sich die Bezeichnung Callais fur grune Perlen aus Megalithanlagen bis heute gehalten Material BearbeitenAnalysen in den 1970er Jahren haben ergeben dass die mit Callais bezeichneten Perlen zum Teil aus Variscit zum Teil aus Turkis seltener auch aus Serizit Malachit 1 und wahrscheinlich weiteren Mineralen bestehen Aus der Literatur ist also nicht eindeutig zu entnehmen um welches Material es sich genau handelt Bei allen Perlen von denen noch keine Bestimmung des Materials vorliegt muss daher die Bezeichnung Callais beibehalten werden Verbreitung BearbeitenDie Verbreitung der Callaisperlen zeigt drei deutliche Schwerpunkte die enge Region um Carnac in der Bretagne Frankreich Katalonien Spanien und der Sudosten der Iberischen Halbinsel Portugal und Spanien In anderen Regionen sind sie wesentlich seltener Literatur BearbeitenF H Forestier B Lasnier und J L Helgouach A propos de la Callais Decouverte d un gisement de variscite a Pannece Loire Atlantique Analyse de quelques perles vertes neolithiques Bulletin de la Societe prehistorique francaise 70 1973 S 173 180 PDF Datei 9 64 MB franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Francis Chantret Armel Guillemaut und Jean Guilaine Analyses de quelques perles meridionales en callais Bulletin de la Societe prehistorique francaise 67 1970 S 216 219 PDF Datei 812 kB franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Callaisperle amp oldid 207847221