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Calamophyton ist eine ausgestorbene wenige Dezimeter hohe Pflanze mit dichotomer Verzweigung Sie gehort zur Gruppe der nahe der Basis der Farne stehenden Pseudosporochnales CalamophytonCalamophytonZeitliches AuftretenMitteldevonSystematikReich Pflanzen Plantae Abteilung Gefasspflanzen Tracheophyta FarneKlasse CladoxylopsidaOrdnung PseudosporochnalesGattung CalamophytonWissenschaftlicher NameCalamophytonKrausel amp WeylandMerkmale BearbeitenCalamophyton war mindestens 60 cm hoch Calamophyton primaevum ursprunglich beschrieben aus dem Mitteldevon von Deutschland wurde als 35 cm hohe Pflanze rekonstruiert mit fingerartig verzweigter Hauptachse an der in schraubiger Anordnung segmentierte Blatter stehen Die kurzen dichotom verzweigten Zweige tragen an jedem Ende ein einzelnes Sporangium Im Querschnitt zeigt sie eine variable Anzahl von Xylemarmen die von 10 bis 33 reicht Im oberen Teil der Pflanze gab es weniger Xylemarme Die Xylemstrange sind im Querschnitt radial verlangert Im Grundgewebe des Stammes befinden sich Faserbundel Calamophyton bicephalum aus dem Mitteldevon besitzt eine zentrale Achse mit fingerformig angeordneten Seitenzweigen Die Seitenzweige haben einen Durchmesser von rund 1 cm und verzweigen sich dichotom Im Querschnitt besitzt die Achse 14 bis 16 Gefass Segmente die entweder oval sind oder 4 bis 5 radiale Arme aufweisen Es gibt nur primares Xylem Die sterilen endstandigen Anhangsel werden von unten nach oben kleiner und weniger gut entwickelt Die Blatter sind dreidimensionale Strukturen jedes teilt sich dichotom einmal horizontal und einmal vertikal Junge Blatter im distalen Bereich der Pflanze gabeln sich nur einmal wahrend sich die im unteren Bereich bis zu viermal gabeln Es gibt Hinweise dass sich Blatter und Sporangien auf unterschiedlichen Zweigen befunden haben Die Sporangien sind nicht zu Zapfen vereint Die sporangientragenden Zweige stehen gegenstandig entlang der fertilen Achse in pseudowirteliger Anordnung Manchmal stehen sporangientragende Zweige auch zwischen sterilen Wirteln Jeder fertile Ast besteht aus einem basalen Stiel der in ein oberes und unteres Segment geteilt ist Jedes Segment teilt sich weiter in drei kurze Seitenzweige die jeweils in einer kurzen Gabel enden an deren Ende je ein einzelnes Sporangium steht Derart tragt bei Calamophyton bicephalum jeder Zweig 12 Sporangien Die Sporangien sind zylindrisch und am Ende zugespitzt Sie durften sich an der ventralen Seite Unterseite geoffnet haben Die Sporen von Calamophyton bicephalum reichen in der Grosse von 86 bis 166 µm Jede Spore ist im Umriss kreisformig und hat eine deutliche trilete dreistrahlige Narbe an der Oberflache stehen zierliche Stacheln Die zunachst als Hyenia beschriebenen Funde werden heute ebenfalls zur Gattung Calamophyton gerechnet Die ursprunglich als Rhizome interpretierten Funde werden heute als Serien von Seitenzweigen interpretiert Von den Zweigen gehen dichotom verzweigte Anhangsel ab von denen jedes drei Paare von langlichen Sporangien besitzt Die Sporangien offnen sich mit Langsschlitz die Sporen sind gross und trilet Die sterilen Anhangsel sind dreidimensionale Gebilde die sich mehrmals dichotom gabeln Ein Exemplar von Hyenia elegans das Schweitzer 1972 beschrieb besteht aus einem fast 2 m langen Rhizom von 4 4 cm Durchmesser An ihm stehen in schraubiger Anordnung Seitenaste die sich dichotom verzweigen Systematik und Botanische Geschichte BearbeitenHeute wird Calamophyton aufgrund der Achsenanatomie zu den Pseudosporochnales gestellt Ursprunglich wurden mehrere Gattungen bzw Arten unterschieden die nach der Arbeit von Farin Demaret und Berry 2000 jedoch alle zu Calamophyton primaevum gehoren Manche Autoren differenzieren weiterhin zwischen Calamophyton primaevum und Calamophyton bicephalum Calamophyton und Hyenia beide aus dem Devon wurden 1926 von Krausel und Weyland in die Gruppe der Protoarticulatae Hyeniales gestellt eine heute obsolete Gruppe devonischer krautiger Pflanzen die nach ihren Merkmalen Ahnlichkeiten mit den Sphenophyta aufweisen Sie wurden als dichotom verzweigt und aus einem Rhizom heraus entstehend interpretiert Die letzten Zweige hatten sterile Anhangsel die in Pseudowirteln stehen Sporangien stehen an abgewandelten Zweigen Die Hyeniales sollten eine evolutionare Parallelentwicklung zu den devonischen Lycophyten etwa den Drepanophycales und Protolepidodendrales darstellen Durch Funde von versteinerten Achsen von Calamophyton Leclercq und Schweitzer 1965 Schweitzer 1972 1973 wurde offenbar dass diese Gattung eine einmalige Anatomie hat die in keiner Weise den Sphenophyta ahnelt Hyenia elegans wie auch Cladoxylon scoparium werden heute in das Artkonzept von Calamophyton primaevum einbezogen Da alle drei Arten von Krausel und Weyland 1926 in derselben Publikation erstbeschrieben wurden ist die Frage des gultigen Namens komplex Fairon Demaret und Berry schlugen dafur Calamophyton primaevum vor aus folgenden Grunden das Typus Material von Hyenia aus Norwegen konnte nicht beurteilt werden und die Anatomie passt nicht in das Gattungskonzept von Cladoxylon zumal alle anderen Arten von Cladoxylon aus dem Mississippium stammen Belege BearbeitenThomas N Taylor Edith L Taylor Michael Krings Paleobotany The Biology and Evolution of Fossil Plants Second Edition Academic Press 2009 ISBN 978 0 12 373972 8 S 396 398 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Calamophyton amp oldid 217244484