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Cain Adomnain auch Cain Adamnain kaːnʼ adavnaːn der Canon Adomnans oder Lex Innocentium das Gesetz der Unschuldigen ist ein Gesetzeswerk des Abtes und Heiligen Adomnan von Iona um 628 23 September 704 1 Inhaltsverzeichnis 1 Das Werk 2 Cain 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Werk BearbeitenIm Cain Adomnain wird erstmals der rechtlich niedrige Status der Frau in der patriarchalischen altkeltischen Gesellschaft beschrieben Diese Abhandlung uber die Rechtsstellung der Frauen genau genommen der Mutter stammt aus dem 9 Jahrhundert wird jedoch traditionell dem heiligen Adomnan zugeschrieben Tatsachlich durften einige Passagen aus seiner Zeit stammen andere wurden spater erganzt Als Einleitung wird der angebliche bisherige Stand der nahezu der Sklaverei glich vorgestellt So beispielsweise dass die Frau in einem Erdloch zu stecken hatte so tief dass ihre Genitalien verborgen waren und einen Spiess so lange uber dem Feuer halten musste bis der Braten gar war ferner hatte sie bis zur Schlafenszeit als Kerzenhalter zu dienen Im Kampf schleppte sie auf der einen Schulter ihre Lebensmittel auf der anderen ihr kleines Kind Auf dem Rucken trug sie einen 30 Fuss langen Stab mit einem Eisenhaken mit dem sie in den feindlichen Scharen eine Gegnerin beim Zopf packen sollte Hinter ihr kam der Mann der sie mit Zaunstangen zum Kampf antrieb Als Trophaen nahm man den Kopf oder die Bruste der Frauen Dass diese ubertriebenen Beschreibungen den Zweck hatten die Leistung Adomnans als Befreier der Frauen umso leuchtender erscheinen zu lassen wird heute von der Keltologie als gesichert angenommen Angeblich war seine Mutter Ronnat die treibende Kraft hinter seinem Gesetzeswerk Um Gott dazu zu bringen ihren Sohn zu unterstutzen soll sie ihn mit einem Stein im Mund acht Monate an einen Bruckenpfeiler angebunden und dann in einem Steinsarg lebendig begraben haben Ein Engel befreite ihn und verkundete ihm die Gnade und Hilfe Gottes Adomnans Grundgedanke war dass die Frau als Gebarerin von Heiligen Abten und ehrenhaften Mannern hoher als bisher einzuschatzen sei Die Konige Irlands wehrten sich vorerst gegen die Anderungen doch Adomnan bezwang sie allein durch den Klang seines Altarglockchens und durch die Androhung seines Fluches Glam dicenn Die Totung einer Frau wurde nun strenger bestraft als bisher und zwar durch das Abhacken der rechten Hand und des linken Fusses sodann die Hinrichtung des Taters und die Zahlung eines Wergeldes Ehrenpreis log n enech durch seine Angehorigen im Wert von sieben Sklavinnen oder 21 Milchkuhen 2 oder 14 Jahre bussen und dann vierzehnfaches Wergeld entrichten Im klassischen irischen Recht betrug das Wergeld fur eine Frau die Halfte desjenigen eines Mannes Wenn eine Kriegerschar eine Frau getotet hatte so sollten maximal 60 Manner die Strafe erleiden Wer eine Adelige zum Erroten bringt muss Strafe im Wert von sieben Sklavinnen zahlen die Vergewaltigung einer nichtadeligen Jungfrau kostet die Halfte dessen was einer adeligen zustunde Die Strafen fur Frauen wurden von Adomnan ebenfalls geandert Bei Mord wurde die Schuldige in einem Boot mit Wasser und Brot aber nur einem Ruder ausgesetzt Fur Frauen wie auch fur andere Nichtkampfer Kinder Kleriker die Unschuldigen waren also Sonderregelungen der Leibesstrafen vorgesehen Auf der Synode von Birr County Offaly Irland im Jahre 697 wurde das Gesetzeswerk angenommen und von 51 Konigen aus Irland Nordbritannien und dem Piktenland sowie 40 hohen Klerikern unterzeichnet Wie weit Adomnans Gesetz tatsachlich in der Praxis befolgt wurde kann nicht festgestellt werden 3 Cain BearbeitenCain kaːnʼ ist ein Begriff aus dem irischen Recht der nur aus dem Zusammenhang ubersetzt werden kann Es ist das von einem Herrscher oder Geistlichen erlassene Gesetz wie in diesem Falle eine Verpflichtung gegenuber einem Hohergestellten eine Geld Strafe 4 Siehe auch BearbeitenSpruche Sammlungen und Glossare Keltische FrauenLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Nachantike Keltenrezeption Praesens Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 7069 0541 1 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Wolfgang Meid Die Kelten Reclams Universal Bibliothek 17053 Reclam Stuttgart 2007 ISBN 978 3 15 017053 3 Weblinks BearbeitenDeane Carpenter Williams The Field Day Anthology of Irish Writing Band 4 New York University Press 2002 ISBN 9780814799062 S 18 f Catriona Fforde Great Glen From Columba to Telford Neil Wilson Publishing Ltd 2012 ISBN 9781906476663Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur S 4 set Mehrzahl seoit Wert einer Kuh cumal Wert einer Sklavin eine Sklavin cumal hatte den Wert von zehn seoit oder zehn Kuhen 5 Pferden oder eines Wagens alle diese Umrechnungen waren variabel Wolfgang Meid Die Kelten S 106 f Helmut Birkhan Nachantike Keltenrezeption S 598 f fur den gesamten Absatz Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur S 65 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cain Adomnain amp oldid 211459546