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Die Burgunderblutalge Planktothrix rubescens ist eine Art fadiger Cyanobakterien oder Blaualgen 1 Im Jahr 2002 wurde die Art von S Suda 2 der Gattung Planktothrix zugeordnet davor wurde die Art als Oscillatoria rubescens angesprochen BurgunderblutalgeBurgunderblutalge Planktothrix rubescens SystematikStamm Cyanobakterien s l Cyanobacteriota Klasse Cyanobakterien s s Cyanophyceae Ordnung OscillatorialesFamilie PhormidiaceaeGattung PlanktothrixArt BurgunderblutalgeWissenschaftlicher NamePlanktothrix rubescens DC ex Gomont Anagnostidis amp Komarek 1988 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Merkmale 3 Lebensraum 4 Okologie 5 EinzelnachweiseName BearbeitenDer aus dem Griechischen abgeleitete Name Planktothrix rubescens bedeutet frei im Wasser umherirrendes rotliches Haar Im Schweizer Murtensee kommt es immer wieder zu Bluten der Spezies die das Wasser rotlich farben Dies wurde auf das Blut der in der Schlacht bei Murten erschlagenen Burgunder zuruckgefuhrt und fuhrte zu der deutschen Benennung Burgunderblutalge Merkmale BearbeitenPlanktothrix wachst wie fur die Oscillatoriales typisch in langen unverzweigten Zellfaden auch Filamente oder Trichome genannt Es werden weder Dauerzellen Akineten 3 noch Heterozysten gebildet Die geraden Filamente sind begrenzt mobil und zeigen Phototaxis Sie sind meistens einzeln nur selten finden sich Bundel von Filamenten 4 Da die Burgunderblutalge das rote Pigment Phycoerythrin enthalt 5 ist sie rotlich gefarbt Von ahnlichem Bau jedoch grunlich gefarbt ist P agardhii die Bundel Schwingalge Lebensraum BearbeitenDie Burgunderblutalge lebt planktisch im Susswasser besonders in tiefen und geschichteten Kaltwasserseen 6 beispielsweise in alpennahen Seen wie dem Worthersee dem Mondsee dem Zurichsee dem Simssee 7 oder dem Ammersee Durch Umschichtung durch Erwarmung des Worthersees kam es im Marz 2016 zu einem Aufsteigen der Alge in die oberste Wasserschicht mit intensiver Rotbraunfarbung 8 Auch in den tieferen Schichten des Alatsees bei Fussen wurden diese Bakterien gefunden und ein gelegentliches Aufsteigen beobachtet 9 Okologie BearbeitenDie Art kann sich durch Gasvesikel innerhalb der Wassersaule einschichten Bei gunstigen Bedingungen kann eine Blute auftreten Dabei konnen nach massenhafter Vermehrung aufgrund des Toxins Microcystin Gefahren fur Wasserlebewesen ebenso wie fur die Trinkwasserversorgung entstehen Einzelnachweise Bearbeiten Anagnostidis K amp Komarek J 1988 Modern approach to the classification system of cyanophytes Archiv fur Hydrobiologie Supplement 80 Taxonomic revision of water bloom forming species of oscillatorioid cyanobacteria Shoichiro Suda Makoto M Watanabe Shigeto Otsuka Aparat Mahakahant Wichien Yongmanitchai Napavarn Nopartnaraporn Yongding Liu and John G Day International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology 2002 52 1577 1595 doi 10 1099 00207713 52 5 1577 Akineten Lexikon der Biologie spektrum de D M John Brian A Whitton Alan J Brook The freshwater algal flora of the British Isles an identification guide to freshwater and terrestrial algae Band 1 Cambridge University Press England 2002 R Kurmayer G Christiansen J Fastner and T Borner Abundance of active and inactive microcystin genotypes in populations of the toxic cyanobacterium Planktothrix spp Environmental Microbiology 2004 8 831 841 doi 10 1111 j 1462 2920 2004 00626 x Heinz Streble Dieter Krauter Das Leben im Wassertropfen Mikroflora und Mikrofauna des Susswassers Ein Bestimmungsbuch 10 Auflage Kosmos Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10807 4 Sorgen um Wasserqualitat Warum sich der Simssee rot farbt 11 Mai 2021 abgerufen am 11 Mai 2021 Algenbruhe statt klarem Worthersee Wasser orf at 18 Marz 2016 abgerufen 18 Marz 2016 Andreas Frei Kommissar Kluftinger Was hinter dem geheimnisvollen Alatsee wirklich steckt in Augsburger Allgemeine vom 29 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgunderblutalge amp oldid 238287191