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Die Burgruine Pichl auch als Tannhauser Turm bezeichnet liegt in der Gemeinde Mariapfarr im Lungau des Landes Salzburg Pichl 10 Erhaltene MauerBurgruine PichlKapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burgruine Pichl heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg war der Stammsitz der Herren von Pichl Von diesen wird 1123 Reginhard de Puchilarn genannt aus dem Jahr 1141 ist ein Dionas von Pichleren und 1287 ein Heinrich von Pichl bekannt Um 1360 geht der Besitz an Hans den Waldecker uber Dieser stammt vermutlich von der Burg Waldegg in der Untersteiermark Dazumal wurde Pichl des Waldegkers Thurn und pau zu Puhel genannt Sein Sohn Hans II erbt 1403 den Turm 1450 gelangt der Besitz an dessen Vetter Alexis da Hans ohne Nachkommen verstorben war 1466 kommt Konrad Thannhauser z T durch Kauf und z T durch Ubergabe an den Turm und den umliegenden Grund Nach dessen Tod 1483 begraben in der Pfarrkirche von Mariapfarr folgt ihm sein gleichnamiger Sohn nach dieser war salzburgischer Rat und auch Pfleger von Moosham Um 1485 kommt Pichl an Balthasar den Bruder des Konrad Thannhauser Dieser wird von seinem Sohn ebenfalls mit dem Namen Balthasar 1516 beerbt Danach geht der Besitz an dessen Bruder Franz von Tannhausen Franz von Tannhausen ist durch den Salzburger Bauernkrieg von 1526 bekannt Er wollte mit einem Aufgebot von 700 Mann aus dem Lungau dem belagerten Radstadt zu Hilfe eilen geriet aber am Tauernpass in einen Hinterhalt und verlor 200 Mann und musste umkehren Vermutlich aus Rache fur diese Unterstutzung des Salzburger Erzbischofs Matthaus Lang von Wellenburg zundeten die Lungauer Bauern den Turm zu Pichl an Die zeitweise verwaiste Burg wird erst 1546 wieder als bewohnbar bezeichnet Franz von Tannhausen stirbt 1548 als Vizedom von Friesach Von dessen Erben kauft 1630 der Lungauer Gewerke Karl Jocher den Turm und Hof zu Pichl Ihm folgt Adam Jocher im Besitz nach 1659 kommt der Besitz als Heiratsgut an dessen Tochter Johanna Maria verehelichte von Plaz diese Familie nennt sich in der Folge von Pichl Diese haben ihren Hauptsitz im Schloss Hoch bei Flachau und in der Folge wurde der Turm zu Pichl dem Verfall preisgegeben Burgruine Pichl heute BearbeitenDie Reste der Burg Pichl stehen in unmittelbarer Nahe des Suppangutes am Rande einer gegen die Taurach abfallenden Terrasse Pichl war ein fur die Zeit typischer quadratischer Wohn und Wehrturm Erhalten ist eine teilweise viergeschossige Mauer aus Schichtmauerwerk Dafur wurde vor Ort vorfindbares Geschiebe und Bruchsteinmaterial verwendet Die gerundeten Fensterlaibungen im zweiten Obergeschoss wurden in Tuffstein von einer Lagerstatte in Weisspriach ausgefuhrt Im 19 Jahrhundert wurden ein Getreidekasten Troadkasten und ein Keller eingefugt und an der Westseite ein in der Zwischenzeit wieder abgebrochener Schuppen hinzugebaut Bei dem sudlichen Eingang in den Troadkasten finden sich in zwei Wandnischen leicht uberlebensgrosse holzerne Figuren des hl Georg und des hl Florian aufgestellt beide wurden um 1900 in Stadl an der Mur in der Steiermark erworben Im 20 Jahrhundert wurde im Osten ein Austraghaus an die Mauerreste angefugt Die Burgruine steht seit 2012 unter Denkmalschutz Auf einer kleinen Anhohe neben der Burg steht eine Kapelle die Suppankapelle Diese wurde 1872 in Holz erbaut um hier die bei der Renovierung der Wallfahrtskirche Mariapfarr nicht mehr erwunschten barocken Seitenaltare unterzubringen und damit zu retten Nach etwa 90 Jahren musste sie vollstandig erneuert werden diesmal gemauert in historisierendem Stil 1 Literatur BearbeitenFriederike Zaisberger Walter Schlegel Burgen und Schlosser in Salzburg Pongau Pinzgau Lungau Birken Reihe Wien 1978 ISBN 3 85030 037 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Pichl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Pichl Tannhauser Turm auf Wehrbauten at Pichl In ruine at Private Website von Kastellan Oliver abgerufen am 1 Januar 1900 Feature Quadratischer Turm von PichlEinzelnachweise Bearbeiten Suppankapelle auf marterl at abgerufen am 8 Februar 2023 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Mariapfarr Ansitz Grobendorf Burg Mariapfarr Burgruine Pichl Pfarrkirche Mariapfarr Schloss NiederrainAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Mariapfarr 47 138085 13 734734 1081 Koordinaten 47 8 17 1 N 13 44 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Pichl amp oldid 236606419