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Die Burghauptmannschaft Osterreich BHO ist eine Behorde der die Verwaltung und Baubetreuung historischer Gebaude im Besitz der Republik Osterreich obliegt Sie untersteht direkt dem Bundesministerium fur Arbeit und Wirtschaft Der oberste Beamte dieser Behorde ist der Burghauptmann Osterreich Burghauptmannschaft Osterreich Osterreichische BehordeStaatliche Ebene BundStellung der Behorde nachgeordnete DienststelleAufsicht Bundesministerium fur Arbeit und WirtschaftGrundung 2000Hauptsitz Hofburg Wien Schweizerhof WienBehorden leitung Reinhold SahlBedienstete 150Website www burghauptmannschaft at Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Geschichte 3 Beispiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAufgaben BearbeitenDie meisten Gebaude die im Bundesbesitz stehen wurden im Zuge der Umorganisation im Jahr 2000 der Bundesimmobiliengesellschaft BIG unterstellt Etwa 65 Gebaude die zum historischen und kulturellen Erbe Osterreichs zahlen wurden nicht der BIG unterstellt Sie wurden aus verschiedenen Grunden der bereits bestehenden Burghauptmannschaft eingegliedert Durch die Vergrosserung des Verwaltungsumfanges wurde auch die Umbenennung von Burghauptmannschaft in Wien auf Burghauptmannschaft Osterreich durchgefuhrt Nicht verwaltet werden Gebaude die nur mittelbar der Republik gehoren beispielsweise jene die im Besitz der Bundesforste stehen Der Burghauptmannschaft Osterreich unterstehen beispielsweise Gebaude die aufgrund volkerrechtlicher oder kirchlicher Vertrage nur eingeschrankt nutzbar sind hoheitlich in Verwendung stehen oder aufgrund strenger Denkmalschutzbestimmungen nicht mit ublichen Bedingungen wirtschaftlich verwertbar sind Viele Gebaude sind in den letzten Jahren auch zur Nutzung von eigenen privatrechtlichen Gesellschaften freigegeben worden Allerdings konnten diese Unternehmen wenn ihnen die Erhaltung dieser Gebaude uberlassen bliebe nie marktkonform arbeiten Aus diesem Grund sind solche Bauten in der Verwaltung der Burghauptmannschaft Osterreich die die Gebaude an diese Unternehmen zu Bedingungen verpachtet sodass diese von der Erhaltung der Gebaude unabhangig wirtschaften konnen Die Burghauptmannschaft Osterreich verfugt speziell uber Fachleute die mit Historikern Architekten und dem Bundesdenkmalamt eng zusammenarbeiten und so Bauarbeiten oder Renovierungen an den verschiedenen Gebauden durchfuhren Traditionelles Handwerk spielt dabei ebenfalls eine bedeutende Rolle da es spezifische den Denkmalschutz entsprechende Kompetenzen und Fahigkeiten kombiniert und mit diesem Know how auch zur Energieeffizienz von historischen Gebauden beitragen kann Der Hauptstandort der Burghauptmannschaft Osterreich ist in der Hofburg Wien Geschichte BearbeitenDer Ursprung der heutigen Burghauptmannschaft Osterreich lasst sich auf das mittelalterliche Amt des Burggrafen zuruckfuhren zu dessen antiken Vorlaufern das Amt eines romischen Praefectus Castrorum zu zahlen ist Neben den militarischen Aufgaben oblag dem Burggrafen auch die Rechtsprechung und Verwaltung einer Burg Burggrafen waren zunachst Angehorige des Grafenstandes die von einem weltlichen oder geistlichen Landesherrn mit einem Territorium belehnt wurden das neben der eigentlichen Burg meist auch eine Siedlung und deren Umland umfasste Ab dem 12 Jahrhundert wurden im bairisch osterreichischen Raum die Grafen zunehmend durch Verwaltungsbeamte ersetzt die jedoch als Amtstitel jenen eines Burggrafen beibehielten Als im Spatmittelalter auch stadtische Beamte militarische Aufgaben ubernahmen ist die Amtsbezeichnung gegenuber der eines Stadtkommandanten oder Stadthauptmanns nicht mehr eindeutig abgegrenzt Im 16 Jahrhundert wird dem Burggrafen als landesfurstlichem Beamten ausschliesslich die Sicherung der koniglichen Burg ubertragen Wahrend der Regierungszeit des Kaisers Friedrich III 1452 1493 war die Geschichte der Wiener Burg die zu dieser Zeit noch nicht die kaiserliche Residenz war von Burgerkrieg der zeitweisen Ubernahme in standischen Besitz und der Eroberung durch den ungarischen Konig Mathias Corvinus 1458 1490 in den Jahren 1485 bis 1490 gepragt Erst unter der Herrschaft des Kaisers Ferdinand I 1558 1564 stieg Wien wieder zur Residenzstadt auf Fur diesen Zeitabschnitt ist die Benennung von Burggrafen nicht eindeutig Es scheint jedoch gesichert dass ab dem Jahr 1530 dieses Amt von Hans Aphaltrer versehen wurde der gleichzeitig Stadthauptmann von Wien war Einzelne Dokumente aus fruheren Jahren weisen auch Niklas Barczal von Dobre 1443 und Cristoff von Hohenveld 1492 als Inhaber dieses Amtes aus In einigen Publikationen wird auch Burggraf Michael von Maidburg Graf zu Hardegg und Retz gest 1483 als Burggraf von Wien ausgewiesen was sich jedoch nicht eindeutig bestatigen lasst zumal eine mogliche Verwechslung mit seinem Titel als Burggraf von Maidburg Magdeburg nicht ausgeschlossen werden kann Eine Ernennungsurkunde ist nicht uberliefert Umfassende Veranderungen erfuhr das Amt durch eine Resolution Maria Theresias 1740 1780 vom 23 September 1750 in der die Kaiserin die Aufhebung des Oberstburggrafenamtes verfugte und gleichzeitig Andreas Pogle 1750 1767 als Burginspektor einsetzte Das Amt des Burggrafen blieb weiterhin bestehen und der Burginspektor wurde diesem gleichgestellt Eine neuerliche einschneidende Veranderung erfuhr das Amt des Burginspektors mit der Hofstaatsreform Kaiser Franz Josephs I 1848 1916 in den Jahren 1849 bis 1851 durch Karl Ludwig Graf von Grunne 1808 1884 Generaladjutant des Kaisers Die Anordnung dazu erfolgt am 26 April 1849 Diese sah vor das Hofmobilienamt sowie das Generalbauamt aufzulosen und deren Aufgaben auf die Inspektionen und Schlosshauptmannschaften zu ubertragen Gleichzeitig ernannte der Kaiser Ludwig Montoyer zum Schlosshauptmann von Schonbrunn und Hetzendorf und Franz Schucht zum Schlosshauptmann von Laxenburg und Baden Als Hofburginspektor blieb Ludwig Wagner im Amt dem nach dessen Tod Ludwig Montoyer am 7 September 1850 als Burghauptmann nachfolgte Dessen Verwaltungsbereich erstreckte sich u a uber die eigentlichen Hofgebaude das Hofburgtheater die Stadtreitschule die Stallburg die Hofbibliothek das Gebaude des Naturalien Munz und Antikenkabinetts das Karntnertortheater die Glashauser im heutigen Burggarten das Ballhaus und das Kaiserspitalgebaude In den Anfangsjahren der Ersten Republik gelangten die ehemals kaiserlichen Bauwerke in die Zustandigkeit der Obersten Verwaltung des Hofarars unter der Leitung von Sektionschef a D Eugen Beck Mannagetta 1861 1943 Ab 1922 sind die entsprechenden Dienststellen dem Bundesministerium fur Handel und Gewerbe Industrie und Bauten nachgeordnet 1936 wurde Karl Walbiner als Nachfolger von Emanuel Karajan zum Burghauptmann ernannt der auch nach dem Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland 1938 im Amt blieb Die Aufgaben der Burghauptmannschaft gingen ab 1942 an das Reichsbauamt Wien Innere Stadt I II Schmidt und Walbiner sowie an die Verwaltung der Schlosser Koppensteiner uber Diese waren nachgeordnete Dienststellen der Abteilung V Bauwesen des Landwirtschaftsamtes fur den Wehrwirtschaftsbezirk XVII unter der Leitung von Forster das seinerseits dem Reichsstatthalter in Wien Baldur v Schirach 1940 1945 unterstand Mit der Ubernahme in die Zweite Republik der erneuten Eingliederung in das Bundesministerium fur Handel und Wiederaufbau das heutige Bundesministerium fur Arbeit und Wirtschaft und der Unterstellung unter das Bundeshochbauamt wurde Hofrat Paul Neumann zum Leiter der wieder eingerichteten Burghauptmannschaft in Wien bestellt 1 Infolge des Bundesimmobiliengesetzes 2000 2 entstand aus der Burghauptmannschaft in Wien die Burghauptmannschaft Osterreich Aus der ursprunglichen Verwaltung von 31 Objekten wurden 98 im Jahr 2001 3 Beispiele BearbeitenHier sind nur die wichtigsten Gebaude als Beispiele angefuhrt Hofburg Wien Schloss Schonbrunn Schloss Belvedere Schloss Hof KZ Gedenkstatte Mauthausen Jagdschloss Murzsteg Hofburg Innsbruck Literatur BearbeitenLudwig Mann Die Geschichte der Burghauptmannschaft Wien Dissertation Universitat Wien Wien 1950 Weblinks BearbeitenBurghauptmannschaft Bundesbad Alte Donau Hofburg InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Markus Wimmer Christian Gepp Geschichte der Burghauptmannschaft Osterreich Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 29 November 2019 1 2 Vorlage Toter Link burghauptmannschaft at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Bundesimmobiliengesetz 2000 abgerufen am 25 November 2013 Kenndaten der BHO PDF 117 kB des Rechnungshofes aus 2002 abgerufen am 6 April 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burghauptmannschaft Osterreich amp oldid 234765620