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Burgen gab es in Danzig vom 9 Jahrhundert bis 1454 Inhaltsverzeichnis 1 Burg auf dem Hagelsberg 1 1 Lage 1 2 Geschichte 2 Burg der Herzoge von Danzig 2 1 Lage 2 2 Geschichte 3 Ordensburg Danzig 3 1 Lage und Beschreibung 3 2 Geschichte 3 3 Weitere Entwicklung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBurg auf dem Hagelsberg BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Wegenetz der Normannen der Weg durch die Weichsel ist die linke blaue LinieDie Burg lag auf dem Hagelsberg Gora Gradkowa ostlich der spateren Altstadt Von dort fuhrte ein Zufluss zur Mottlau die dann in die Weichsel mundete Geschichte Bearbeiten Die Burg bestand spatestens seit dem 9 Jahrhundert Sie gehorte zum Einflussgebiet der skandinavischen Normannen in deren Wegenetz an der Ostsee Durch die Weichsel fuhrte ein wichtiger Handelsweg uber den Dnister ins Schwarze Meer und das Byzantinische Reich Es gibt kaum archaologische Befunde auf dem Berg da dort im 17 Jahrhundert eine Festung errichtet wurde Die fruhesten Funde sind arabische Munzen aus dem fruhen 9 Jahrhundert auf dem Hagelsberg und an dessen Fuss Bei der Burg gab es eine Siedlung an der spateren Nikolaikirche wo es seit dem 10 Jahrhundert einen Friedhof und wahrscheinlich eine Kirche gab und im Bereich des spateren Rechtstadtischen Rathauses 1 Im spaten 10 Jahrhundert kam das Gebiet unter die Kontrolle der polanischen Herzoge Fur das Jahr 997 ist die einzige Erwahnung der Burg erhalten als der Missionar Adalbert von Prag mit Genehmigung des Herzogs Boleslaw Chrobry in die urbs Gyddanyzc kam und feststellte das es dort schon Christen gab 2 Burg der Herzoge von Danzig BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Siegel von Swantopolk II Die Burg lag direkt am Ufer der Mottlau kurz vor deren Mundung in die Weichsel westlich der Altstadt Sie lag auf einer Insel nach hydrographischen Befunden und war etwa 0 4 Hektar gross Nordwestlich schloss sich eine Siedlung an in der vor allem kaschubische und prussische Fischer Handwerker und Kaufleute lebten 3 Geschichte Bearbeiten Um 1050 wurde unter polnischer Herrschaft eine neue Burg direkt an der Mottlau gegrundet die gunstiger nahe der Weichsel lag Sie war zunachst Sitz eines Statthalters in Danzig Von 1148 ist die alteste Erwahnung als castrum Kdancz in Pomerania erhalten die im geistlichen Jurisdiktionsgebiets des Bistums Breslau lag Dabei wurde auch eine Kirche der Gottesgebarerin ecclesia Sanctae dei genetricis Mariae genannt Westlich der Burg entwickelte sich in dieser Zeit eine weitere Siedlung von meist deutschen Kaufleuten und Handwerkern die zum Teil aus Lubeck stammten Das Gebiet stand dann zeitweise unter danischer Herrschaft Nach 1200 erwarb der Statthalter Mestwin Mestui ein umfangreiches Herrschaftsgebiet bis in das spatere Hinterpommern und versuchte sich von der danischen und polnischen Oberhoheit zu losen Dies gelang seinem Sohn Swantopolk II der seit 1227 selbststandiger Herrscher in Danzig und Umgebung Pommerellen war Er verlieh der deutschen Kaufleutesiedlung um die Katharinen und die Nikolaikirche Stadtrecht nach lubischem Recht um 1227 1263 Ordensburg Danzig BearbeitenLage und Beschreibung Bearbeiten nbsp Reste der Befestigungsmauern in der ul WartkaDie Ordensburg befand sich an der Stelle der vorherigen pommerellischen Herzogsburg 4 Die Hohe Burg war ein massiver viereckiger Bau mit vier machtigen Turmen 5 Der nordostliche Turm war das hochste Bauwerk und durfte von keinem Kirchturm uberragt werden Auf dem Burggelande gab es weitere Gebaude Die Anlage war von machtigen Festungsmauern umschlossen Es gab ein Tor zur Radaune hin spater Rahmtor Von der Burg sind Teile einer Bastion erhalten die in ein Burgerhaus eingebaut wurden sowie Reste der Aussenbefestigung am Ufer der Mottlau beide in der ul Wartka Der Verlauf des Weges westlich der Ordensburg innerhalb der Festungsmauern hat sich in der Strasse Am Rahm erhalten Geschichte Bearbeiten 1308 eroberte der Deutsche Orden Danzig Um 1340 entstand die neue Burg Sie war Sitz eines Komturs In der Zeit des Ordens entwickelten sich die Siedlungen weiter er vergab Stadtrechte an die Altstadt die Neustadt und eine von ihm gegrundete Jungstadt Aus der Rechtstatigkeit dieser Zeit waren neben Urkunden auch einige Wachstafeln erhalten 1454 sturmten Danziger die Burg und zerstorten sie nachdem sich die Stadte dem polnischen Konig unterstellt hatte Weitere Entwicklung Bearbeiten Eine Wiederbebauung des Gelandes wurde zunachst untersagt Seit 1648 wurden dort Wohnhauser gebaut Heute bildet das Gebiet den Ortsteil Zamczysko 6 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt Danzig Liste der Strassen in Zamczysko Liste der Schlosser und Palais in DanzigLiteratur BearbeitenJerzy Kmiecinski Gdansk geneza sredniowiecznego miasta i portu Danzig Entstehung der mittelalterlichen Stadt und des Hafens In Zaklad archeologiczny Nr 65 2017 S 133 149 gibt archaologischen Forschungsstand an mit 16 Abbildungen polnisch mit englischen Bildunterschriften PDFWeblinks BearbeitenAnfange von Danzig Gedanopedia polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Kmiecinski 2017 S 39 mit Plan der Siedlungen im 10 Jahrhundert Leben des heiligen Adalbert von Canaparius 998 999 Kmiecinski 2017 S 37 Abbildung des Rekonstruktionsdarstellung Kmiecinski 2017 S 35 mit archaologisch rekonstruiertem Lageplan Burg der Danziger Komturei Audioguide Gdansk deutsch Zamczysko Gedanopedia polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgen in Danzig amp oldid 234939189