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Die Ruine der Burg Neu Leonroth auch Neu Leonrod oder Neu Leonrode genannt liegt im nordlichen Teil der Gemeinde Sankt Martin am Wollmissberg in der Weststeiermark uber dem Gossnitzgraben Die Geschichte der Burg reicht bis in die Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert zuruck Im 17 Jahrhundert wurde sie dem Verfall preisgegeben Neu LeonrothBlick auf die Reste der hofseitigen Ostmauer des alten Palas im Januar 2008Blick auf die Reste der hofseitigen Ostmauer des alten Palas im Januar 2008Alternativname n Neu Leonrod Neu LeonrodeStaat OsterreichOrt Sankt Martin am WollmissbergEntstehungszeit Wende vom 13 zum 14 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineBauweise BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 47 2 N 15 9 O 47 025 15 145277777778 Koordinaten 47 1 30 N 15 8 43 OBurg Neu Leonroth Steiermark p3 Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseStandort BearbeitenDie Ruine der Hohenburg steht auf einem von Sankt Martin am Wollmissberg nach Nordosten herabstreichenden Hohenzug am sudlichen Rand des Gossnitzgrabens an der um 1300 hierher verlegten Strasse uber die Pack 1 Sie befindet sich dort auf einem nach Nordosten und Sudwesten orientierten nach Suden und Sudosten in Steilabfallen endenden Rucken welcher in einem Winkel zwischen dem Gossnitzbach und dem Wollmissbach liegt Sudwestlich nordlich und nordostlich der Burganlage befinden sich kunstlich angelegte Graben 2 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Kupferstich der Burg Neu Leonroth aus Vischers Topographia Ducatus Styriae 1681Aufgrund der Urkundenlage lasst sich die Entstehungsgeschichte der Burg Neu Leonroth nicht eindeutig von jener der Burg Alt Leonroth trennen Bei der 1218 urkundlich genannten und von den Herren von Krems Leonrode erbauten Burg Levnrode handelt es sich wahrscheinlich um Alt Leonroth Wann mit dem Burgbau am Standort der heutigen Burg Neu Leonroth begonnen wurde ist unbekannt Es kommt jedoch die Zeit um 1300 in Frage da damals die Strasse auf die Pack in den Gossnitzgraben verlegt wurde Die altesten erhaltenen Mauerreste stammen aus der Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert Moglicherweise gab es bereits im 13 Jahrhundert etwas westlich der heutigen Anlage einen kleineren Vorgangerbau In der Mitte des 14 Jahrhunderts gehorte Neu Leonroth den Herren von Walsee anschliessend den Herren von Leibnitz Entweder unter den Walseern oder unter den Leibnitzern wurde mit dem Ausbau der Burg begonnen Georg Matthaus Vischer stellte im Jahr 1681 die noch intakte aber vermutlich bereits verlassene Befestigung dar Den Priestern des Stiftes St Lambrecht wurde 1682 das Recht zuerkannt in der bereits halb verfallenen Burgkapelle die Messe zu lesen 4 3 Im Jahr 2004 kam es zu einer von H Siegert durchgefuhrten Fundaufsammlung im Burggelande 5 Beschreibung BearbeitenDie spatere Burg nahm vermutlich von einem westlich der heutigen Ruine gelegenen Wehrbau ihren Ausgang Auf einem durch einen in den Felsen gehauenen Graben isolierten abgeplatteten Felskopf befand sich vermutlich bereits im 13 Jahrhundert eine Befestigung 2 Den altesten noch sichtbaren Teil der Burg Neu Leonroth stellt die heute nur mehr teilweise erhaltene Ringmauer dar welche als leicht verzogenes langliches Rechteck mit Seitenlangen von rund 50 18 Meter den westlichen und am hochsten gelegenen Burgteil umschliesst Den westlichen Abschluss stellte der vermutlich zeitgleich mit der Mauer errichtete dreigeschossige Palas dar Von diesem ist nur mehr die ostliche Mauer mit sekundaren Fensteroffnungen erhalten Sowohl die Ringmauer als auch der Palas weisen ein lagerhaftes Bruchsteinmauerwerk auf was auf eine Entstehung in der Zeit um 1300 schliessen lasst 2 1 nbsp TorhausAn die sudliche und teilweise auch an die ostliche Ringmauer wurde im 14 oder 15 Jahrhundert ein neuer Palas gebaut Im westlichen Teil dieses Palas lag die heute noch erkennbare nach Osten ausgerichtete Burgkapelle mit Dreiachtelschluss Im Jahr 1990 wurden in der ehemals der heiligen Katharina geweihten Kapelle die Reste eines mit mineralischen Wasserfarben gemalten Freskos entdeckt Der alte und neue Palas sowie die im Osten gelegene Torhalle umschlossen einen Burghof in dessen westlichem Teil sich eine aus dem Felsen gehauene Zisterne befindet Im nordlichen Teil des Hofes wurde in der spatesten Umbauphase der Burg ein Treppenhaus eingebaut An dessen sudwestlicher Gebaudeecke findet man heute noch Verputzreste mit stilisierter Quaderung aus der Zeit der Renaissance Im 15 Jahrhundert wurde dem heute fast vollstandig verfallenen inneren Tor gegen Osten eine schmale steil ansteigende Torhalle mit Torturm vorgesetzt Dieser weist ein unregelmassiges und lagerhaftes Bruchsteinmauerk auf Um den nordwestlich des Torbaues vorbeifuhrenden Aufweg zu schutzen besitzt die Mauer auf dieser Seite mehrere in Schiessnischen gelegte Senkmaulscharten auf Hinter dem inneren Tor befindet sich auf der linken Seite ein teilweise freigelegter Raum der zu einem heute nicht mehr erhaltenen rechteckigen zweistockigen Bau mit Walmdach gehorte Der Torbau wurde zur Zeit der Spatgotik durch ein zweites Tor verstarkt Dieses Tor ist bis heute erhalten und wird von einem aus Steinplatten gefertigten Kreuzkappengewolbe uberspannt 2 1 nbsp Torhaus innenIm Norden Osten sowie im Suden befinden sich der Hauptburg vorgelagert Wehranlagen aus dem 15 Jahrhundert Diese weitlaufigen Wehranlagen bestehen aus teilweise gemauerten Graben und drei halbrunden Flankierungsturmen mit Schlussel und Maulscharten sowie Schiesskammern Die Flankierungsturme sind durch eine Ringmauer miteinander verbunden und bilden dadurch die nordostlich der eigentlichen Burg gelegene etwa 90 25 Meter grosse Vorburg Sowohl Turme als auch Ringmauer zeigen ein kleinteiliges Bruchsteinmauerwerk Der nordwestliche der Turme liegt unterhalb der Burg und ist durch eine Sperrmauer mit dieser verbunden Das aussere Burgtor liegt zwischen dieser Sperrmauer und dem machtigen nordwestlichen Flankierungsturm Am Burgtor sind noch die Blendnische fur die Zugbrucke sowie die Locher fur die Riegelbalken erkennbar 2 3 1 Literatur BearbeitenWerner Murgg Burgruinen der Steiermark Hrsg Bundesdenkmalamt B Band 2 Ferdinand Berger amp Sohne 2009 ISSN 1993 1263 S 150 151 Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 268 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Neu Leonroth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neu Leonroth www burgenseite com abgerufen am 12 Dezember 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Neu Leonroth www burgenseite com abgerufen am 12 Januar 2016 a b c d e Werner Murgg Burgruinen der Steiermark Hrsg Bundesdenkmalamt B Band 2 Ferdinand Berger amp Sohne 2009 ISSN 1993 1263 S 150 a b c Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 268 Werner Murgg Burgruinen der Steiermark Hrsg Bundesdenkmalamt B Band 2 Ferdinand Berger amp Sohne 2009 ISSN 1993 1263 S 150 151 Werner Murgg Burgruinen der Steiermark Hrsg Bundesdenkmalamt B Band 2 Ferdinand Berger amp Sohne 2009 ISSN 1993 1263 S 151 Gemeindegliederung von Sankt Martin am Wollmissberg Katastralgemeinden Grosswollmiss Kleinwollmiss St MartinOrtschaften Grosswollmiss Kleinwollmiss Sankt Martin am WollmissbergDorf Sankt Martin am WollmissbergZerstreute Hauser Gossnitzgraben Grosswollmiss Kleinwollmiss Niessenbach Sankt Martin am Wollmissberg Zerstreute HauserSonstige Ortslagen Blumel Derler Ebenbauer Frischer Geidl Wochenendhaus Gollmann Gori Gorifastl Gspurnnig Haas Hohl Jauk Ferienheim Johanneshutte Jury Koller Krammer Kremserhansl Langmann Lindlwegner Mullerbauer Pabst Reinisch Ruine Leonroth Scheribauer Schriebl Schwaiger Seiner Sonneisner Starchel Stumpf Tischlerweber Valent WagnerhiaslZahlsprengel St Martin a Wollmissbg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Neu Leonroth amp oldid 229592713