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Die Burg Kranenburg auch Crainichenburg op den Hoff Ailderborgh Alde Borg genannt ist eine abgegangene Burg in der Gemeinde Kranenburg in Nordrhein Westfalen Eigentlich sind es zwei Burgen Die Alde Borg eine Motte Turmhugelburg aus dem 13 Jahrhundert die der Stadt Kranenburg ihren Namen verlieh und das spater errichtete Stadtschloss aus Backstein welches einst an der Nordseite des historischen Stadtkerns stand Oberirdisch ist von den Gebauden nichts mehr erhalten Beide wurden erst nach Ausgrabungen wiederentdeckt Burg KranenburgNur der Strassenname Alde Borg erinnert an den ehemaligen StandortNur der Strassenname Alde Borg erinnert an den ehemaligen StandortAlternativname n Crainichenburg op den Hoff Ailderborgh Alde BorgStaat DeutschlandOrt KranenburgEntstehungszeit 1225 Erste Erwahnung 1270 wurde um 1390 durch das Stadtschloss ersetztBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Burgstall BodendenkmalStandische Stellung LandesburgGeographische Lage 51 48 N 6 0 O 51 79298 6 0066 Koordinaten 51 47 34 7 N 6 0 23 8 OBurg Kranenburg Nordrhein Westfalen p3 Lage der beiden Burgen Moglich dass die Alde Borg dem Turm der St Barbara aus der Wallfahrtskirche glich Auf dem Platz des Stadtschlosses steht heute die Christophorusschule Der Burgstall der alten Burg Kranenburg ist heute ein Bodendenkmal und nur der Strassenname verrat dass hier einmal eine Burg stand Das Gebiet wird landwirtschaftlich genutzt Auf dem Platz des Stadtschlosses wurde 1960 eine Schule errichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Crainichenburg op den Hoff Op de Aldeborg 1 2 Stadtschloss 2 Quellen 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenCrainichenburg op den Hoff Op de Aldeborg Bearbeiten Standort 51 79298 6 0066Die Turmhugelburg Motte im Kranenburger Bruch wurde um 1225 zum Schutz der Waldhufensiedlung am Rande des Reichswaldes errichtet Umgeben von Graben und einem Ringwall mit Eichenholzpalisaden lag sie an der Via Romana einer wichtigen Handelsstrasse zwischen Nijmegen und Xanten die von den Romern angelegt worden war Als Erbauer wird in neueren Quellen Graf Dietrich IV 1185 1260 genannt Dietrich Luf I sein jungerer Sohn verwaltete das Gebiet Mit der Burg erhielt die Ansiedlung am Reyerbruch in den folgenden Jahrzehnten Stadtrechte In einer Urkunde von 1270 fand die Crainichenburg im op den Hoff erstmals Erwahnung 1297 wurde sie vertraglich dem Grafen von Kleve vom Stift Zyffich als eigenstandiges Lehen zugesprochen Die Burg Kranenburg wird in den alten Urkunden Crainichenburg op den Hoff genannt spater Op de Aldeborg oder Ailderborgh Ob tatsachlich Kraniche Namensgeber der Rundburg waren oder vielmehr die Bauweise in der sie errichtet wurde lasst sich heute nicht mehr feststellen Kran war auch der Begriff fur lange und spitze Pfahle die als Tragerkonstruktion fur Gebaude im sumpfigen Gelande dienten Op den Hoff deutet auf die Lage vor der Siedlung hin Auf Luftbildaufnahmen ist der Grundriss der Anlage noch gut zu erkennen Sie war eine klassische Mottenanlage mit doppelten Grabensystem Ihre Ausdehnung betrug in Ost West Richtung 180 Meter in Nord Sud Richtung 140 Meter Der bereits 1733 abgetragene Burghugel hatte einen Durchmesser von etwa 45 Meter die halbmondformige Vorburg 40 Meter Bei der Strassenbegradigung der Tiggelstrasse fanden in den 1950er Jahren auf dem Burgstall Alde Borg archaologische Ausgrabungen statt Man barg die Uberreste der ehemaligen Hugelaufschuttung Eichenbohlen Dachschieferplatten und Keramikfunde aus der Zeit zwischen dem 13 und 15 Jahrhundert Bei einer weiteren Gelandeuntersuchung im Jahr 2000 kamen verlagerte Tuffquaderstucke zum Vorschein die auf eine steinerne Bebauung oder zumindest auf ein gemauertes Fundament schliessen lassen Es ist gut moglich dass die alte Crainichenburg dem Burgturm der Heiligen Barbara in der Wallfahrtskirche ahnelte Stadtschloss Bearbeiten Standort 51 79095 6 00835Im Zuge eines Erbfolgestreits liess Graf Adolf von Kleve Mark 1368 1394 die Alde Borg abschleifen und ersetzte sie zwischen 1388 und 1395 durch eine neue Landesburg dem Stadtschloss Der rechteckige Backsteinbau 1 wurde nordlich der Stadt gebaut Um die Stadt errichtete man eine Wallanlage mit Graben die spater durch eine Ummauerung aus Ziegelstein mit zwei Toren und neun Wehrturmen erganzt wurde Das machte Kranenburg zu einer schwer einnehmbaren Festung Die neue Burg diente bis zur ersten Halfte des 16 Jahrhunderts als Amtssitz fur die Droste Das massive Ziegelbauwerk sollte nach aussen als eine Art Riesenwohnturm wirken und Wehrhaftigkeit ausstrahlen Das Gebaude selbst war eine geschlossene Viereckanlage mit einem grossen Innenhof im gotischen Baustil und einer stadteinwarts gerichteten Toreinfahrt mit bis zu 4 m dicken Grundmauern Umgeben war es mit einer bis zu 3 m dicken und 20 m hohen Ringmauer mit einer Seitenlange von 44 m mit Wehrgang Zinnen und Eckwarten Mittig uber dem Zugangstor zur Stadt war ein Turm mit einem Helmdach aufgesetzt Typologisch ahnelte es dem Schloss Walbeck in Geldern oder der verschwundenen Wasserburg von Haus Driesberg an der Niers bei Goch Kessel Eine Abbildung des Kranenburger Stadtschlosses befindet sich in der Wallfahrtskirche St Peter und Paul Auf dem rechten Altarflugel des Hochaltars ist eine Szene der Heiligen drei Konige bei der Verehrung des Jesuskindleins Hinter dem Kopf des schwarzen Konig Caspar wird Bethlehem durch die mittelalterliche Stadtansicht Kranenburgs mit dem Stadtschloss dargestellt Mit Verpfandung Kranenburgs an die Herren von Wachtendonk wurde das Drostamt nach Zyffich zum Haus Gemessel einer reprasentativen Wasserburg verlegt Seiner eigentlichen Funktion beraubt vernachlassigte man das Stadtschloss baulich und liess es verfallen Anfang des 18 Jahrhunderts waren nur noch Ruinen ubrig Einige Jahre spater war es vollig verschwunden 1931 wurden bei Kanalbauarbeiten Uberreste der Fundamente gefunden 1960 wurde auf dem Grundstuck der ehemaligen Burg eine Schule errichtet Grossere Grabungen blieben bisher aus Von der Stadtbefestigung ist der Verlauf der ehemaligen Wall und Grabenanlagen rund um die Altstadt noch gut zu erkennen Bereits 1499 wurden bei einer Belagerung Teile der Stadtmauer von den Nijmegenern zerstort und ihren Verfall uberlassen Um 1800 entstanden entlang der Mauer Wohnhauser die beiden Stadttore wurden wegen Baufalligkeit abgerissen An der Wanderstrasse findet man jedoch stellenweise restaurierte und rekonstruierte Uberreste der Stadtmauer aus dem 14 Jahrhundert Von den Wachturmen sind heute noch drei Wehrturme und die Windmuhle erhalten Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenQuellen Bearbeiten nbsp Commons Burg Kranenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der Gemeinde Kranenburg Geschichte Eintrag zu Historischer Stadtkern Kranenburg in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 5 Juli 2018 Eintrag von Jens Wroblewski zu Kranenburg Aldeborg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag von Jens Wroblewski zu Kranenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Hans Peter Hilger Kranenburg Zyfflich Die Denkmaler des Rheinlandes Kreis Kleve Band 5 Rheinland Verlag L Schwan Verlag Dusseldorf 1970 S 11 12 Eelco Hekster Stifts und Wallfahrtskirche St Peter und Paul in Kranenburg Eelco Hekster 2017 S 21 22 50 Einzelnachweise Bearbeiten Eelco Hekster Bild 7 aus Beitrag Im historischen Ortskern von Kranenburg waren Hauser mit Dachgiebeln beliebt In Lokalkompass Nachrichtencommunity fur Kranenburg Funke Medien NRW 9 August 2015 abgerufen am 5 Juli 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Kranenburg amp oldid 236334099