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Die Burg Ascheberg ist eine abgegangene mittelalterliche Hohenburg in Steinfurt in Nordrhein Westfalen und heute ein Bodendenkmal Die Burg war im Mittelalter der Stammsitz des edelfreien Geschlechts der Herren von Ascheberg Die karolingische Anlage wurde im 12 Jahrhundert aufgegeben Burg AschebergGrabungsplan von Schmedding Veroffentlicht 1903 Grabungsplan von Schmedding Veroffentlicht 1903 Staat DeutschlandOrt Steinfurt BurgsteinfurtEntstehungszeit MittelalterlichBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallBauweise BruchsteinGeographische Lage 52 9 N 7 22 O 52 154213888889 7 3588305555556 77 4 Koordinaten 52 9 15 2 N 7 21 31 8 OHohenlage 77 4 m u NHNBurg Ascheberg Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Topographie 2 Forschungsgeschichte 3 Offentlichkeit und Denkmalschutz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Topographie BearbeitenDie Ruine liegt im Ortsteil Burgsteinfurt bei 77 4 m u NHN auf dem Nordhang der Hollichen Hohe etwa 1500 Meter nordostlich vom Schloss Burgsteinfurt 1 Flurbezeichnungen in der unmittelbaren Umgebung der Ruine deuten auf das Haus Ascheberg hin 2 Forschungsgeschichte BearbeitenDie Quellenlage uber die Burg Ascheberg ist sehr durftig Informationen uber die Entstehungs und Nutzungszeit der Burg sind nicht uberliefert weshalb Erkenntnisse hierzu nur durch archaologische Forschung zu erwarten sind Die Anlage wurde im Jahre 1900 von der Altertumskommission fur Westfalen unter der Leitung von Baurat Johann Heinrich Schmedding und auf Anregung des Burgsteinfurter Gymnasiallehrers Karl Georg Dohmann teilweise archaologisch untersucht Dabei wurde festgestellt dass es sich bei der Burg um eine zweiteilige etwa B formige Anlage gehandelt hat die eine Flache von etwa 160 100 Meter einnahm und von einem Graben Wall System umwehrt war Die Burghofe der hohergelegenen sudlichen Hauptburg und der tiefergelegenen nordlichen Unterburg hatten eine Nutzflache von je etwa 40 40 Meter Auf dem sudlichen Burghof konnte Schmedding die Hauptburg mit einem Palas und einem Bergfried nachweisen Der Burghof war mit flachen Bruchsteinplatten gepflastert Etwas nordwestlich aus der Mitte des Hofs versetzt aber dennoch zentral lag der Bergfried mit einem polygonalen Aussen und einem viereckigen Innengrundriss Die Fundamente bestehen aus vermorteltem lokalen Bruchstein und sind 2 50 Meter stark Sie weisen ein lichtes Mass von 4 4 Metern auf Sudlich des Bergfrieds entdeckte Schmedding das Fundament eines steinernen Gebaudes das er als Palas identifizierte Das Fundament konnte er auf einer Lange von 11 Metern verfolgen Die Bruchsteinmauer war 0 70 Meter stark und bestand ebenfalls aus lokalem vermorteltem Bruchstein Als Ecksteine waren Quader aus Bentheimer Sandstein verwendet worden Wo sich der Zugang zur Burg befand ist derzeit noch ungeklart Die Vorburg mit den Wirtschaftsgebauden wird im tiefergelegenen Nordteil der Anlage vermutet Grabungsergebnisse die diese Annahme belegen liegen nicht vor Die Grabungsergebnisse deuten darauf hin dass die Anlage in karolingischer Zeit entstand und im 12 Jahrhundert niedergebrannt wurde Dies deckt sich mit dem Bericht aus einer Chronik der Johanniterkommende in Steinfurt aus dem 15 Jahrhundert wonach die Burg um 1164 in einer Fehde zwischen den Herren von Ascheberg die einen moglichen Bezug zu einem gleichnamigen Adelsgeschlecht spaterer Zeit haben und den Herren von Steinfurt zerstort wurde Die Originaldokumentation der Grabung Schmeddings ist nicht erhalten 2010 fanden anlasslich des Vorhabens der Stadt Steinfurt das Bodendenkmal fur die Offentlichkeit zu erschliessen Nachgrabungen der LWL Archaologie fur Westfalen statt welche die Grabungsergebnisse Schmeddings bestatigten Offentlichkeit und Denkmalschutz BearbeitenSeit 2013 ist die Ruine fur die Offentlichkeit uber Hinweistafeln und ein Wegesystem erschlossen Auch wurden die im Erdreich geschutzten aber aus der Grabung von 1900 bekannten Fundamente obertagig durch 0 5 Meter hohe Drahtschotterkasten markiert 3 Die NRW Stiftung forderte diese Massnahme mit 24 000 Der Bereich der Burgruine ist ein Bodendenkmal nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG NW 4 Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Literatur BearbeitenKarl Georg Dohmann Die Edlen von Ascheberg und ihre Burg bei Burgsteinfurt Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Heft 59 1901 S 214 226 Christoph Grunewald Auf den Spuren alter Grabungen Untersuchungen der Burg Ascheberg bei Burgsteinfurt In Archaologie in Westfalen Lippe 2010 Langenweissbach 2011 S 142 145 Gerard Jentgens Ein fast vergessener Schatz Die Burg Ascheberg bei Burgsteinfurt In Unser Kreis Heft 20 Steinfurt 2007 S 173 177 Johann Heinrich Schmedding Die Burg Ascheberg bei Burgsteinfurt In Mitteilungen der Altertumskommission fur Westfalen Heft 3 Munster 1903 S 127 131 Tafel XXI Weblinks BearbeitenBurg Ascheberg erstrahlt neu Seite des Heimatvereins Burgsteinfurt Historische Rekonstruktionszeichnung Eintrag von Stefan Eismann zu Burg Ascheberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Tim online 1 2 Vorlage Toter Link www tim online nrw de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Schmedding 1903 S 129 Konzept fur die Burg Ascheberg Seite des Heimatvereins Burgsteinfurt Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Ascheberg amp oldid 234762195