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Die Bunkeranlage Kossa Sollichau wurde als Bauvorhaben Nr 16 13 302 im Zeitraum von 1976 bis 1979 nach Projekten der Verwaltung Spezialbauwesen von Ingenieurbautruppen der NVA und speziellen Betrieben der DDR errichtet Die Anlage liegt nord ostlich von Leipzig in der Dubener Heide zwischen den Gemeinden Kossa und Sollichau Inhaltsverzeichnis 1 Struktur der Anlage 2 Funktion und Zweckbestimmung 3 Teilsegmente der Bunkeranlage 4 Nachrichtenzentrale 5 Nach der Wiedervereinigung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksStruktur der Anlage Bearbeiten nbsp Eingangsbereich des Museumsbunkers Zu sehen sind die Dekontaminationsschleusen nbsp Von aussen sichtbarer Eingangsbereich des Museumsbunkers Die Anlage bestand aus einer Anordnung von sechs Fertigteilbunkern des Typs FB 75 mit der Schutzklasse E die mit einem Uberdruck in der Druckwellenfront einer Kernwaffendetonation von 1 kp cm widerstanden hatten Zur Anlage gehorten mehrere kleine Bunker vom Typ FB 3 zur geschutzten Unterbringung des Wach und Wartungspersonals sowie zahlreiche Splitterschutzdeckungen fur die gedeckte Abstellung von Fahrzeugen Zwischen den einzelnen Fertigteilbunkern gab es keine unterirdische Verbindung Funktion und Zweckbestimmung BearbeitenIm Kriegsfall ware der Militarbezirk III Leipzig aufgelost worden Verbande Truppenteile Einheiten und Einrichtungen waren zu einer militarischen Vereinigung der 3 Armee der NVA zusammengefuhrt worden Andere Einrichtungen und Krafte bildeten den Territorialen Militarbezirk III Beide Strukturen stellten eigenstandig handelnde Einrichtungen dar Die 3 Armee wurde eingegliedert in die Gefechtsordnung einer gemeinsamen Front aus GSSD und NVA Der Raum ihrer operativen Zweckbestimmung lag tief im Suden der DDR Fur die Ausgangslage war der verbunkerte Gefechtsstand Mosel bei Zwickau vorbereitet Kossa Sollichau als Fuhrungsstelle des Territorialen Militarbezirkes hatte dagegen rein nationale Aufgaben zu erfullen Hier wurden weder eine Armee gefuhrt noch war sie ein geheimer Schatz des Warschauer Pakts Ihre Hauptaufgabe bestand in der Vorbereitung und Organisation der Aufstellung von Ersatz und Ausbildungsbrigaden EABr und deren Fuhrung Wie alle vorbereiteten Fuhrungsstellen wurde auch sie von einer kleinen Wartungseinheit in standiger Bereitschaft zur Belegung gehalten Teilsegmente der Bunkeranlage BearbeitenDie einzelnen Bunker der Fuhrungsstelle unterschieden sich hinsichtlich ihres Verwendungszweckes Wahrend im Kommandeursbunker die Arbeitsraume der Stabsabteilungen sowie das Lage und Informationszentrum dominierten waren die Nachrichtenzentrale in einem anderen Bunker installiert Dieser bot zugleich die Unterstellmoglichkeit fur die bei einer Belegung mitgefuhrten mobilen Nachrichtenmittel insbesondere Funk und Richtfunkmittel Die Versorgungstechnik war wiederum in einem anderen Bunker untergebracht Nachrichtenzentrale Bearbeiten nbsp Auszug aus dem Primargruppennetz der NVA nbsp Auszug aus dem Fuhrungsnetz der NVA nbsp Auszug aus dem Schema der NA Verbdg des Militarbezirkes IIIDie Nachrichtenzentrale war in einem der Fertigteilbunker installiert der von sechs Kfz Hallen flankiert wurde In jeder der Hallen konnten bis zu vier mobile Nachrichtenfahrzeuge geschutzt untergestellt werden In Friedenszeiten gab es diese Nachrichtenfahrzeuge in Kossa Sollichau nicht Sie wurden nur bei einer Belegung der Anlage zugefuhrt Ihre Aufgabe bestand in der Sicherstellung von Funk und Richtfunkverbindungen duplierend zu den bestehenden drahtgebundenen Verbindungen Ohne Belegung der Anlage verfugte die Nachrichtenzentrale uber eine stationare Ubertragungsstelle kanalbildende Einrichtung mit den erforderlichen Anschalt Mess und Anpasseinrichtungen sowie einer Fernsprechvermittlung Fur die Sicherstellung des Informationsaustausches stand eine Abfertigung zur Verfugung Die Nachrichtenzentrale war in das gedeckt vorbereitete Fuhrungssystem des Landes fur den Kriegsfall integriert Ihr war die Bezeichnung Hilfsnachrichtenzentrale 63 HNZ 63 zugeordnet Im Primargruppennetz der NVA bestanden lediglich vorbereitete Nachrichtenkanale zur Hilfsnachrichtenzentrale 4 HNZ 4 in Hennickendorf Fuhrungsebene Ministerium fur Nationale Verteidigung Das vorhandene Videosystem konnte zur Ubertragung von Bildern zwischen den Arbeitsraumen eingesetzt werden Nach der Wiedervereinigung BearbeitenNach der deutschen Wiedervereinigung wurde die Anlage nicht mehr benotigt Die Bundeswehr stellte das gesamte Areal im Jahre 1993 zur privaten Nutzung zur Verfugung Interessierte sicherten die Reste erhielten diese und konnten 2002 den Status Kulturdenkmal entgegennehmen Gleichzeitig wurde die Anlage als Museum eroffnet Ihre Funktion und Zweckbestimmung wird in offentlichen Medien und bei Fuhrungen uberbewertet dargestellt Sie blieb von Anfang bis Ende eine Fuhrungsstelle der NVA zur Aufstellung von Ersatz und Ausbildungsbrigaden in den Sudbezirken der DDR Fur die Nordbezirke der DDR gab es eine Fuhrungsstelle gleicher Funktion und Zweckbestimmung Jahrlich zieht es mehrere Tausend Besucher in die Dubener Heide Siehe auch BearbeitenBunker StrausbergLiteratur BearbeitenJoachim Kampe Wostok die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militarischen Macht der DDR ISBN 3 932566 60 2 Hans Werner Deim Hans Georg Kampe Joachim Kampe Wolfgang Schubert Die militarische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg ISBN 978 3 932566 80 6 Joachim Kampe Das Tropospharen Nachrichtensystem BARS und die Bunkeranlage Wollenberg ISBN 978 3 932566 90 5Weblinks BearbeitenMilitarmuseums Bunker Kossa Spiegel Beitrag Gehirn in der Heide Kossa der andere Bunker Bunker Kossa Geheim Kritisches zu einer Fernsehdokumentation des MDR51 641944444444 12 713055555556 Koordinaten 51 38 31 N 12 42 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunker Kossa Sollichau amp oldid 238881701