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Das Osterreichische Bundesmeldenetz BMN ist ein Gitternetz also ein kartesisches Koordinatensystem das es ermoglicht einem Punkt der Erde eine Koordinate x y also einen Hochwert x und einen Rechtswert y in Metern zuzuordnen Es wurde 1984 in Osterreich zur Verwendung der zivilen und der militarischen Behorden eingefuhrt 2007 wurde auf das weltweit standardisierte Universale Transversale Mercator System UTM umgestellt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Parameter 3 Verwendung 4 Umrechnung in Gauss Kruger Koordinaten und umgekehrt 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDas BMN basiert auf der Mercator Projektion einer konformen winkeltreuen Zylinderprojektion wobei ein transversal liegender Zylinder verwendet wird Zylinderachse normal zur Erdachse die ursprunglich auf Gerhard Mercator Kremer zuruckgeht Carl Friedrich Gauss und Johann Heinrich Louis Kruger uberfuhrten die geographischen Koordinaten Breite und Lange in ein rechtwinkliges System metrischer geodatischer Koordinaten x und y das Gauss Kruger Koordinatensystem Das BMN beruht anders als die in Deutschland verwendeten Gauss Kruger Koordinaten auf dem MGI Referenzsystem welches das Bessel Ellipsoid mit einem fur das Geoid in Osterreich optimierten Ursprung benutzt Diese Kombination ergibt das Datum Austria bei Garmin als Austria NS bezeichnet Parameter BearbeitenDa sich Osterreich in West Ost Richtung von etwa 9 30 bis 17 erstreckt wurde man fur Osterreich im Gauss Kruger Koordinatensystem vier je drei Grad breite Meridianstreifen benotigen mit den Mittelmeridianen bei 9 12 15 und 18 Der Nullmeridian verlief bis 1883 jedoch durch den westlichsten Punkt Europas die kanarische Insel Ferro fruher Isla del Meridiano heute El Hierro 17 40 westlich des heutigen Nullmeridians von Greenwich Dadurch kann das Staatsgebiet von Osterreich mit nur drei Meridianstreifen abgedeckt werden M28 M31 und M34 d h 28 31 und 34 ostlich Ferro Der Mittelmeridian von M28 liegt dabei 10 20 ostlich des heutigen Nullmeridians Beim BMN beginnt die Zahlung 5000 km nordlich des Aquators false northing um sehr grosse Werte zu vermeiden und 150 450 bzw 750 km westlich des jeweiligen Mittelmeridians false easting um negative Werte zu vermeiden ahnlich dem UTM Koordinatensystem siehe dazu Umrechnung GK BMN unten Damit ergeben sich fur die drei in Osterreich verwendeten Meridianstreifen folgende Parameter diese Werte lassen sich bei vielen GPS Empfangern beim Benutzer UTM Gitter direkt eingeben Zone Verwendung westlicherRand Mittel meridian ostlicherRand Skalen faktor false easting km false northing km entsprichtUTM ZoneM28 Vorarlberg Tirol E8 20 E10 20 E11 50 1 150 5000 N32M31 Osttirol Karnten Salzburg Oberosterreich westl Obersteiermark E11 50 E13 20 E14 50 1 450 5000 N33M34 Niederosterreich Wien Burgenland ubrige Steiermark E14 50 E16 20 E17 50 1 750 5000 N33Verwendung BearbeitenDas Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen hat 2007 die nationalen Kartenwerke der Massstabe 1 200 000 1 50 000 und 1 25 000 vom System der Osterreichischen Landesvermessung MGI Bessel Ellipsoid Gauss Kruger Abbildung auf das weltweit standardisierte Universale Transversale Mercator System UTM umgestellt 1 Das BMN verwenden z B die OAMTC Strassenkarten im Massstab 1 150 000 Ed Holzel Wien Die Behorden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben BOS d h die Bundespolizei vor 2005 Polizei und Bundesgendarmerie die Feuerwehren sowie das Bundesheer verwendeten Karten im Massstab 1 200 000 und 1 50 000 mit einem aufgedruckten Netz mit 2 km Seitenlange Dazu gibt es noch die Wanderkarten im Massstab 1 25 000 Umrechnung in Gauss Kruger Koordinaten und umgekehrt BearbeitenIm Vermessungswesen ist die Angabe von Gauss Kruger Koordinaten GK weit verbreitet Die beiden Koordinatenangaben in BMN und GK konnen durch eine einfache Umrechnung ineinander ubergefuhrt werden da das osterreichische Bundesmeldenetz auf der Gauss Kruger Meridianstreifenabbildung basiert Die Meridianangabe spielt bei der Umrechnung zwischen GK und BMN Koordinaten eine grosse Rolle Die Angabe zum jeweils verwendeten Meridianstreifen findet man in der Kartenrandgestaltung Umrechnung von BMN nach GK Meridian Rechtswertumrechnung HochwertumrechnungM28 BMN Koordinate 150 000 m BMN Koordinate 5 000 000 mM31 BMN Koordinate 450 000 m BMN Koordinate 5 000 000 mM34 BMN Koordinate 750 000 m BMN Koordinate 5 000 000 mUmrechnung von GK nach BMN Meridian Rechtswertumrechnung HochwertumrechnungM28 GK Koordinate 150 000 m GK Koordinate 5 000 000 mM31 GK Koordinate 450 000 m GK Koordinate 5 000 000 mM34 GK Koordinate 750 000 m GK Koordinate 5 000 000 mWeblinks BearbeitenBlattnummern der Karten des BEV PDF Datei 3 kB BEV EPSG Ubersicht Geodatisches Datum und Projektionen in Osterreich mit EPSG Codes PDF Datei 31 kB Ortsangaben im BMN vom Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft PDF Datei 274 kB Umrechnung Grad in BMN pdf 92 kB Umrechnungsformeln Osterreichisches Bundesmeldenetz in Schweizer Landeskoordinaten Verschiedene Koordinatensysteme Check Austrian Projection Bestimmung des unbekannten Koordinatensystems einer Koordinate 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Die neuen Karten im UTM System PDF BEV 4 April 2007 abgerufen am 17 Juli 2017 Automatische Erkennung der Projektion von Geodaten Unter Verwendung freier Geodaten und offener GIS Services im Internet PDF Abgerufen am 2 Juni 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichisches Bundesmeldenetz amp oldid 224342765