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Bujagali Budhagali auf Lusoga der vom Volk der Basoga im Konigreich Busoga gesprochenen Sprache hiessen Stromschnellen bei Jinja in Uganda unweit der Stelle wo der Nil den Viktoriasee verlasst Die Stromschnellen englisch Bujagali Falls erhielten ihren Namen nach einer Familie die von alters her fur die Stromschnellen und die sie umgebenden heiligen Platze verantwortlich war Am 2 Februar 2012 wurde die erste von funf Turbinen zur Stromgewinnung am flussabwarts gelegenen Bujagali Damm in Betrieb genommen seit dessen Flutung die Ende 2011 begann sind die Wasserfalle verschwunden 1 BujagaliDetailaufnahme der Bujagali Falls des Nil im Januar 2006Detailaufnahme der Bujagali Falls des Nil im Januar 2006Koordinaten 0 29 56 N 33 8 24 O 0 49888888888889 33 14 Koordinaten 0 29 56 N 33 8 24 OBujagali Uganda Ort Central Region Uganda UgandaFallender Wasserlauf Viktoria Nil Inhaltsverzeichnis 1 Bujagali Falls 2 Bujagali Staudamm 2 1 Finanzierungsplan 2 2 Ausfuhrung 3 EinzelnachweiseBujagali Falls BearbeitenDie Bujagali Falls lagen auf einer Hohe von 1143 Metern Sie gehorten zu einer Reihe von Wasserfallen Stromschnellen und Katarakten die der Viktoria Nil auf seinem Lauf zu uberwinden hat bevor er uber den Kyogasee im Norden in den Albertsee fliesst und diesen dann als Albert Nil wieder verlasst Unmittelbar an der Stelle an der sich der Viktoria Nil aus dem Viktoriasee ergiesst und die noch heute traditionell Nilquelle Source of the Nile genannt wird auch wenn damit uber 1000 Kilometer Flusslauf unterschlagen werden waren dies einst die Ripon Falls die deren Entdecker John Hanning Speke so nach dem damaligen Prasidenten der Royal Geographical Society benannt hatte sowie die Owen Falls Mit der Fertigstellung des Owen Falls Dammes im Jahre 1954 versanken beide Wasserfalle jedoch im Viktoriasee Etwa acht Kilometer stromab von Jinja begannen die Bujagali Falls die aus einer sich uber mehr als sechs Kilometer erstreckenden Folge von funf Stromschnellen bestanden In den letzten Jahren vor der Uberflutung wurden im Gebiet um die Stromschnellen eine Reihe von touristischen Moglichkeiten geschaffen wozu neben Hotels und Campinganlagen insbesondere Wildwasserfahrten gehorten In Uganda das lange Zeit uber keinerlei fossile Energietrager verfugte sind alle Wasserfalle schon fruh in das Blickfeld von Wirtschaft und der fur die Energieversorgung des Landes zustandigen Stellen geraten Das bei weitem grosste Potenzial bieten dabei mit mehr als 600 MW die Murchison Falls weiter im Norden des Landes wie noch zu Kolonialzeiten angestellte Studien und entsprechend erarbeitete Plane belegen Diese sind jedoch dadurch dass sie in den 1990er Jahren in das Natur Erbe der UNESCO aufgenommen wurden und sich zudem in einem der bedeutendsten Nationalparks des Landes als potenziellem Devisenbringer befinden vor einer industriellen Nutzung auf absehbare Zeit geschutzt Bujagali Staudamm BearbeitenDer Bau des Bujagali Damms und des zugehorigen 250 Megawatt Kraftwerks ist seit Jahren eines der umstrittensten Entwicklungsprojekte weltweit Von dessen Befurwortern wird hervorgehoben dass das Projekt angesichts hoher Wachstumsraten der ugandischen Volkswirtschaft einerseits sowie permanenter Stromausfalle und eines aktuellen Leistungsdefizits von 120 Megawatt andererseits unerlasslich ist Projektgegner insbesondere aus dem westlichen Ausland weisen indessen darauf hin dass die Projektsumme vollig uberteuert sei nicht zuletzt durch Korruption und Hinwegsetzung uber alle international ublichen Gepflogenheiten fur Projektvergaben dieser Grossenordnung Dadurch wurden nationale Ressourcen und internationale Hilfsgelder verschwendet werden Weiterhin sei das Projekt aufgrund moglicher Alternativen und auch wegen der vollig unzureichenden Infrastruktur fur die Verteilung der Elektrizitat volkswirtschaftlich sinnlos und die Umwelt dieser Region die mit zu den schonsten in ganz Uganda gehort wurde nicht wieder gutzumachende Schaden davontragen Finanzierungsplan Bearbeiten Die ersten Schritte zur Realisierung des Projekts gehen bereits auf das Jahr 1994 zuruck als von Kyoto Protokoll und Emissionsrechten noch keine Rede war Im Jahr 2000 erfolgte zunachst die Vergabe an ein Joint Venture aus der US amerikanischen AES Corporation und dem ugandischen Madhvani Konzern Finanzmittel stellten unter anderem eine Tochtergesellschaft der Weltbank und auch die zur KfW gehorende Deutsche Investitions und Entwicklungsgesellschaft mbH DEG bereit Im Zuge von Korruptionsermittlungen gegen den ugandischen Partner sowie dem Ruckzug von AES im Gefolge des Enron Skandals kam das Projekt dessen Fertigstellung bereits fur 2005 geplant war jedoch vorubergehend zum Erliegen Ausfuhrung Bearbeiten Im Dezember 2005 erfolgte die Unterzeichnung eines Kaufvertrags fur Elektroenergie zwischen dem ugandischen Energieministerium und der privaten Entwicklungsgesellschaft Bujagali Energy Ltd unter Fuhrung der Industrial Promotions Services IPS deren Mehrheitsgesellschafter uber seinen Aga Khan Fund for Economic Development AKFED mit Sitz in Genf Karim Aga Khan IV ist IPS ubernimmt das Projekt von AES Nile Independent Power Die Projektarbeiten sollen im Juli 2006 bei Dumbbell Island einer Nilinsel bei Bujagali beginnen Bei einem Pressetermin auf der Baustelle Anfang Januar 2011 berichtete der Bauleiter Keneth Kaheru dass die Kapazitat bei 250 Megawatt liegen wird An der ersten Einheit sind die Arbeiten schon fast abgeschlossen Ende des Jahres mussten drei Einheiten abgenommen und genehmigt sein die dann Elektrizitat produzieren Demnach musse der Stausee nur zu Beginn einmal aufgefullt werden dann werde kein Wasser mehr verbraucht Es geht nichts verloren Das Wasser das reinkommt nutzen wir um Elektrizitat zu gewinnen Danach fliesst es zu 100 Prozent wieder raus 2 Im August 2012 begannen die Turbinen mit dem kommerziellen Betrieb Mindestens vier Stunden pro Tag werden laut Thomas DeLeo dem technischen Leiter der beteiligten Firma Sithe Global die veranschlagten 250 Megawatt Strom erzeugt Im ersten Jahr nach der Fertigstellung stieg damit die Stromproduktion des gesamten Landes um 44 Prozent 3 Einzelnachweise Bearbeiten Uganda adds 50MW from Bujagali dam to tackle power cuts Memento vom 30 April 2012 im Internet Archive Reuters 2 Februar 2012 Antje Diekhans Uganda setzt auf Wasserkraft mp3 tagesschau de Archiv 5 Januar 2011 abgerufen am 21 September 2013 Shifa Mwesigye Uganda One Year On Bujagali Doubles Power Supply allAfrica 8 August 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bujagali amp oldid 234075035