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Bruno S 2 Juni 1932 als Bruno Schleinstein in Berlin Friedrichshain 11 August 2010 in Berlin 1 2 war ein deutscher Strassenmusikant und Schauspieler In Werner Herzogs Film Jeder fur sich und Gott gegen alle erlangte er in der Hauptrolle als Kaspar Hauser eine grosse Bekanntheit Seinen Nachnamen hielt S der unbekannte Soldat des deutschen Films so Herzogs Diktum geheim um seine Anonymitat zu wahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Alter von drei Jahren kam der uneheliche Sohn einer Prostituierten erstmals in ein Heim und verbrachte die folgenden 23 Jahre in diversen Heimen und Besserungsanstalten Mit acht 1941 kam er in die Wittenauer Heilstatten heute Karl Bonhoeffer Nervenklinik Stadtische Nervenklinik fur Kinder und Jugendliche Wiesengrund wo Arzte mit Impfstoffen an vermeintlich geistesschwachen Kindern herumexperimentierten 3 1956 wurde Bruno als geheilt in die Gesellschaft entlassen Bruno war zeit seines Lebens ein Aussenseiter und galt als geistig zuruckgeblieben er verdiente sein Geld als ungelernter Arbeiter in Fabriken und als Strassenmusiker Werner Herzog entdeckte ihn in Bruno der Schwarze einer Dokumentation uber Berliner Aussenseiter und besetzte ihn 1974 in der Hauptrolle des Kaspar Hauser in seinem Film Jeder fur sich und Gott gegen alle wo Bruno S durch seine sehr eigene Prasenz auf der Leinwand einen grossen Eindruck hinterliess Spater plante Herzog auch S die Hauptrolle in seiner Verfilmung des Woyzeck veroffentlicht 1979 von Georg Buchner zu geben entschied jedoch kurzfristig dass Klaus Kinski die geeignetere Wahl fur diese Rolle sei als Wiedergutmachung fur diese Umbesetzung schrieb Herzog in weniger als einer Woche den Film Stroszek in dem Bruno die Titelrolle auf den Leib geschrieben war An der Seite von Eva Mattes spielte er 1976 den Strassenmusiker Bruno Stroszek der aus dem Gefangnis entlassen mit seinem neuen Leben nicht zurechtkommt und in die USA auswandert Der Film erhielt national und international viel Anerkennung Im Jahr 2003 wurde Bruno S Die Fremde ist der Tod fertiggestellt Dieser Dokumentarfilm von Miron Zownir beleuchtet Brunos bewegte Vergangenheit und seinen gegenwartigen Existenzkampf In dem Spielfilm Phantomanie Deutschland 2009 Regie Miron Zownir Musik Alec Empire kehrte Bruno S an der Seite von Hans Michael Rehberg Geno Lechner Natalia Avelon und Vivien Bullert nach langen Jahrzehnten der Vergessenheit wieder auf die Leinwand zuruck In der Rolle des Bruno reflektiert er eiskalte Einsamkeit und Verzweiflung inmitten einer absurden menschenverachtenden Welt Auch in dem Dokumentarfilm arbeitsscheu abnormal asozial Zur Geschichte der Berliner Arbeitshauser Deutschland 2010 Regie Andrea Behrendt tritt Bruno S als Strassenmusiker und Kunstler im Rahmen von Gedenkveranstaltungen an die sog Asozialen auf Der US amerikanische Sanger Songwriter Elliott Smith erwahnte Bruno S in seinem Song Color Bars Album Figure 8 dort heisst es Bruno S is a man to me you re just some dude with a stilted attitude that you learned from tv Auch die Band Ratatat verweist auf Bruno S indem er durch ein Sample aus dem Film Stroszek das Intro in ihrem Song Drugs spricht Bruno Schleinstein starb am 11 August 2010 im Alter von 78 Jahren in Berlin an Herzversagen 4 Sein Grab befindet sich auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Berlin Schoneberg Filmografie Bearbeiten1970 Bruno der Schwarze es blies ein Jager wohl in sein Horn Regie Lutz Eisholz 1974 Jeder fur sich und Gott gegen alle Regie Werner Herzog 1976 Stroszek Regie Werner Herzog 1977 Liebe das Leben lebe das Lieben Regie Lutz Eisholz 2003 Bruno S Die Fremde ist der Tod Regie Miron Zownir 2009 Phantomanie Regie Miron Zownir 2010 arbeitsscheu abnormal asozial Zur Geschichte der Berliner Arbeitshauser Regie Andrea Behrendt 2011 Ave Regie Konstantin Bojanov Bulgarien Literatur BearbeitenDeike Diening Das Schauspiel seines Lebens Memento vom 30 September 2007 imInternet Archive In Der Tagesspiegel vom 1 Juni 2007 Bericht zum 75 Geburtstag Matthias Reichelt Bruno S fahrender Musiker Maler und Schauspieler In Der Alltag Die Sensation des Gewohnlichen Nr 74 Dezember 1996 S 179 ff ISBN 3 88520 674 9 Waltraud Schwab Bruno S Der Bruno wurde nie besucht In Kreuzberger Chronik Ausgabe 91 Oktober 2007 Miron Zownir Hrsg Bruno S Und die Fremde ist der Tod Maas Media Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 9812127 4 7 Annett Krause und Matthias Hilke Krausedoku Bruno S Als ich Mensch wurde musste ich sterben Radiofeature Koproduktion SWR RBB Sendung am 8 Juli 2014 Produktion 2013 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bruno S im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bruno S in der Internet Movie Database englisch Bruno S Die Fremde ist der Tod Dokumentarfilm von Miron Zownir uber Bruno S Practice Space VBS TV zu Besuch bei Bruno S NDR Feature uber Bruno S Memento vom 7 September 2014 im Internet Archive NDR Feature uber Bruno S Einzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige Er war Werner Herzogs Kasper Hauser Bruno S ist tot In Tagesspiegel 11 August 2010 archiviert vom Original abgerufen am 9 Januar 2023 Bruno Schleinstein Geb 1932 In Der Tagesspiegel Ausgabe vom 13 August 2010 Schauspieler Bruno Schleinstein gestorben auf focus de abgerufen am 12 August 2010 SWR2 Feature am Sonntag Bruno S Als ich Mensch wurde musste ich sterben SWR2 Programm Sendungen A Z Feature SWR de 10 Juni 2014 archiviert vom Original am 10 Juni 2014 abgerufen am 31 August 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swr de Normdaten Person GND 129449458 lobid OGND AKS LCCN nr97034719 VIAF 79178449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruno S ALTERNATIVNAMEN Schleinstein Bruno Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Strassenmusikant und SchauspielerGEBURTSDATUM 2 Juni 1932GEBURTSORT Berlin FriedrichshainSTERBEDATUM 11 August 2010STERBEORT Berlin 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