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Bruno Asch 23 Juli 1890 in Wollstein 15 Mai 1940 in Amsterdam war ein deutscher Kommunalpolitiker der SPD Bruno Asch 1890 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBruno Asch kam als Sohn einer judischen Familie in Wollstein damals Provinz Posen zur Welt Er besuchte die Schule bis zur Mittleren Reife und absolvierte dann in Berlin eine kaufmannische Lehre Am Ersten Weltkrieg nahm Asch als Frontsoldat teil dabei spielte er an der Ostfront eine fuhrende Rolle bei der Bildung des Grossen Soldatenrats Kowno und wurde als 1 Vorsitzender des zentralen Soldatenrats der Ostfront gewahlt Er wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und begann sich politisch zu betatigen Nach Kriegsende wurde er Mitglied der USPD und trat um 1921 in die SPD ein 1 er wurde 1920 als hauptamtlicher Wirtschaftsdezernent in Hochst am Main eingestellt 2 Er wurde 1923 als Burgermeister von Hochst am Main gewahlt das zu dieser Zeit franzosisch besetzt war Da er den Besatzungsbehorden Widerstand leistete wurde er 1923 durch ein franzosisches Militargericht zu drei Monaten Gefangnis verurteilt und anschliessend aus Hochst ausgewiesen 3 Asch leitete seine Amtsgeschafte telefonisch von Frankfurt am Main aus bis ihn 1925 Bruno Muller als Burgermeister abloste Von 1925 bis 1931 war Asch dann in der Ara des Neuen Bauens Stadtkammerer in Frankfurt am Main zeitgleich mit Stadtbaurat Ernst May Am 15 September 1925 wurde er in nichtoffentlicher Sitzung mit 38 gegen 21 Stimmen gewahlt und am 27 Oktober 1925 in sein Amt eingefuhrt Mit dem Oberburgermeister Ludwig Landmann und Stadtbaurat Ernst May bildete der Kammerer Bruno Asch das Gravitationszentrum des Magistrats in der Weimarer Republik Dieter Rebentisch Er war ein leidenschaftlicher Verfechter der von Ernst May initiierten expansiven Frankfurter Wohnungspolitik im Projekt Neues Frankfurt Als Nachfolger des Berliner Stadtkammerers Georg Lange 1883 1964 wechselte er 1931 nach Berlin Die Nationalsozialisten vertrieben den Sozialisten judischer Herkunft 1933 aus dem Amt nbsp Gedenktafel fur Bruno Asch am Bolongaropalast in Frankfurt HochstAsch emigrierte zusammen mit seiner Frau Margarete Asch 16 Juni 1886 in Potsdam als Margarete Hauschner und seinen drei Tochtern Mirjam 1920 Ruth Eva 1 Oktober 1923 in Hochst und Renate Charlotte 24 April 1928 in Frankfurt a M 4 in die Niederlande Hier nahm er sich beim Einmarsch der deutschen Truppen im Mai 1940 das Leben Margarete und Renate wurden am 10 Marz 1943 Ruth Eva am 20 Juli 1943 deportiert und im Vernichtungslager Sobibor ermordet 5 Die alteste Tochter Mirjam uberlebte in Palastina wohin sie 1939 auswanderte 6 nbsp Stolperstein vor dem Haus Breisacher Strasse 19 in Berlin DahlemGedenken Bearbeiten1994 wurde am Bolongaropalast in Hochst eine Gedenktafel angebracht Die Stadt Frankfurt am Main benannte nach ihm einen im Jahre 1927 angelegten 7 500 m grossen Park vor dem Hochster Bahnhof die Bruno Asch Anlage Das Areal wurde im Jahre 2011 wieder in den ursprunglichen Zustand abgesenkte Rasenflache mit einem Kaskadenbrunnen der von dem Bildhauer Paul Seiler entworfen worden war versetzt 7 Das Judische Museum Frankfurt zeigt seit 2005 ein Portrat Aschs des Malers Jakob Nussbaum aus dem Jahr 1930 in seiner Dauerausstellung 8 2009 wurde vor seinem letzten Wohnsitz in Berlin ein Stolperstein verlegt Literatur BearbeitenGerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 362 Barbara Burkardt Manfred Pult Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868 1933 Nassauische Parlamentarier Bd 2 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 17 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 71 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2003 ISBN 3 930221 11 X Nr 11 Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Sigmaringen 1991 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 31 Helga Krohn Bruno Asch Sozialist Kommunalpolitiker Deutscher Jude 1890 1940 Frankfurt am Main 2015 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 57 Dieter Rebentisch Bruno Asch in Arno Lustiger Hrsg Judische Stiftungen in Frankfurt am Main Frankfurt a M 1988 S 298 306 Jan von Trott Fur eine menschliche Stadt in einer vernunftigeren Welt Frankfurt am Main 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruno Asch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt zur Gedenktafel in Hochst Digitale Gedenktafel an Bruno Asch und seine Familie niederland Literatur von und uber Bruno Asch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Asch Bruno Hessische Biografie Stand 28 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Helga Krohn Bruno Asch Sozialist Kommunalpolitiker Deutscher Jude 1890 1940 Frankfurt am Main 2015 S 160 u 167 Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Hrsg Der Freiheit verpflichtet Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20 Jahrhundert Schuren 2005 S 25 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 31 Helga Krohn Bruno Asch Sozialist Kommunalpolitiker Deutscher Jude 1890 1940 Frankfurt am Main 2015 S 20 u 172 Freie Universitat Berlin Hrsg Gedenkbuch Berlins der judischen Opfer des Nationalsozialismus Berlin 1995 Edition Hentrich S 46f Helga Krohn Bruno Asch Sozialist Kommunalpolitiker Deutscher Jude 1890 1940 Frankfurt am Main 2015 S 248ff Hochster Juwel fast wiederhergestellt in FAZ vom 27 April 2011 Seite 36 Das Gemalde war 1930 von der Stadt Frankfurt in Auftrag gegeben und 1933 von Asch nach der Auswanderung erworben worden Von seiner uberlebenden Tochter Mirjam erwarb das Judische Museum das Gemalde Vgl Helga Krohn Bruno Asch Sozialist Kommunalpolitiker Deutscher Jude 1890 1940 Frankfurt am Main 2015 S 202ff Normdaten Person GND 116354003 lobid OGND AKS LCCN no2015150793 VIAF 35206058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Asch BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker der SPDGEBURTSDATUM 23 Juli 1890GEBURTSORT WolsztynSTERBEDATUM 15 Mai 1940STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Asch amp oldid 239160017