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Das Brillentaubchen oder Nacktgesichttaubchen Metriopelia ceciliae ist eine Art der Taubenvogel die zur Unterfamilie der Amerikanischen Kleintauben gerechnet wird Die Art kommt ausschliesslich in Sudamerika vor Im deutschen Sprachgebrauch tragt die Brillentaube einen ahnlich klingenden Namen Diese Art gehort jedoch zur Gattung der Turteltauben Streptopelia BrillentaubchenBrillentaubchenSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung MetriopeliaArt BrillentaubchenWissenschaftlicher NameMetriopelia ceciliae Lesson 1845 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitung Bestand und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Haltung in menschlicher Obhut 5 Etymologie und Forschungsgeschichte 6 Belege 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 6 3 WeblinkErscheinungsbild BearbeitenDas Brillentaubchen erreicht eine Korperlange von 16 bis 17 Zentimetern 1 Die Art liegt in ihrer Korpergrosse damit zwischen der einer Diamanttaube und der einer Lachtaube Die Korpergestalt des Brillentaubchens ist gedrungen der Schwanz ist kurz Das Gefieder der Brillentaubchen ist uberwiegend graubraun Die Federn der Armschwingen und Flugeldecken sind dunkler mit hellgrauen bis gelblich braunen Enden so dass die Flugel stark getupft erscheinen Die hellgraue Brust ist beim Mannchen rosa uberhaucht Bei Weibchen fehlt dagegen dieser Rosaton oder ist nicht so ausgepragt Auffalligstes Merkmal der Brillentaube ist der leuchtend gelbe Augenring der von einem weiteren aber deutlich schmaleren und schwarzen Augenring umgeben ist Der Schnabel ist dunkel Die Iris ist hellbraun Verbreitung Bestand und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte der BrillentaubchenDas Verbreitungsgebiet der Brillentaube erstreckt sich uber den Norden Perus bis in den Nordwesten von Chile Sie kommt ausserdem im Westen von Bolivien und im Nordwesten von Argentinien vor 2 Die Bestandsdichte innerhalb dieses Verbreitungsgebietes ist sehr unterschiedlich In Teilbereichen ist das Brillentaubchen eine sehr haufige Art Der Lebensraum der Brillentaubchen sind aride und semiaride Regionen Zum Lebensraum gehort unter anderem die Atacamawuste und im Gebirge gelegene trockene Gebirgstaler In Peru und Chile kommt sie auch im Tiefland der Kuste vor In diesen beiden Landern hat sie sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen Sie ist aber noch in Hohen von 4 500 Metern anzutreffen In Argentinien kommt sie nur in Hohenlagen zwischen 2 500 und 3 500 Metern vor Sie halt sich fast ausschliesslich in sehr felsigem Gelande auf sucht aber auch auf angrenzenden offenen Gelande nach Nahrung Lebensweise BearbeitenDas Brillentaubchen ist ein Standvogel Die Art unternimmt jedoch taglich grossere Hohenwanderungen wenn sie zwischen ihren Ruheplatzen und ihren Nahrungsgrunden umherziehen Die Art ist nicht sehr scheu jedoch sehr unauffallig Die Nahrung wird fast ausschliesslich auf dem Boden gesucht Aufgescheuchte Brillentaubchen fliegen mit lautem Flugelklatschen auf Die Fortpflanzungszeit ist abhangig vom jeweiligen Verbreitungsgebiet In Chile brutet die Art im Marz in Peru dagegen im Zeitraum Juli bis November 3 Das Nest wird in Baumhohlen Felsnischen sowie in menschlichen Siedlungsraumen an oder in Gebauden errichtet Das Gelege besteht aus zwei Eiern Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenBrillentaubchen wurden erstmals im Jahre 1939 nach Europa gebracht Die Welterstzucht dieser Art gelang 1960 in den Vereinigten Staaten Die europaische Erstzucht gelang 1970 in Frankreich 4 Brillentaubchen benotigen speziell eingerichtete Volieren da sie sich auf Zweigen nur schlecht festhalten konnen Volieren zur Haltung benotigen grosse Steine Baumstamme Sitzbretter und armdicke Aste 5 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenRene Primevere Lesson beschrieb das Brillentaubchen unter Protonym Columba Chamœpelia Ceciliœ 6 Der Begriff Metriopelia leitet sich aus den griechischen Worten metrios Fae8wn fur bescheiden massig mittel und peleia peleia fur Taube ab 7 Das Artepitheton Ceciliae wurde zu Ehren seiner Tochter Cecile Estelle Atala Gautrau geb Lesson 1819 1845 vergeben 8 In seine Widmung schrieb Lesson Cet oiseau vit au Perou Il est consacre a madame Gautrau nee Cecile Lesson 9 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Gibbs S 349 Gibbs S 350 Gibbs S 350 Rosler S 207 Munst S 88 Rene Primevere Lesson S 229 James A Jobling S 252 James A Jobling S 96 Rene Primevere Lesson S 230Literatur Bearbeiten David Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Alois Munst und Josef Wolters Tauben Die Arten der Wildtauben 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Verlag Karin Wolters Bottrop 1999 ISBN 3 9801504 9 6 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Rene Primevere Lesson Descrption d une nouvelle espece du genre colombe In L Echo du Monde Savant 1 Band 12 Nr 1 1845 S 8 biodiversitylibrary org Weblink Bearbeiten nbsp Commons Brillentaubchen Metriopelia ceciliae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Metriopelia ceciliae in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 30 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brillentaubchen amp oldid 238041227