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Dieser Artikel vermittelt einen Uberblick uber die Briefmarken und die Geschichte des Postwesens im russischen Zarenreich in der Sowjetunion und in der heutigen Russischen Foderation Ein Postbote im russischen Zarenreich Die erste russische Briefmarke 1857 35 Kopeken Briefmarke Ein Schwert durchschlagt eine Kette 1918250 Rubel Briefmarke von 1921 die 1922 mittels Aufdruck auf 7 500 Rubel aufgewertet wurde20 Rubel Aufdruck auf einer 15 Kopeken BriefmarkeEine Briefmarke der Sowjetunion aus dem Jahre 1958 auf der ein Postbote aus dem 16 Jahrhundert abgebildet ist Sie wurde anlasslich des 100 Jahrestags der russischen Briefmarken herausgegeben Eine Briefmarke der Russischen Foderation von 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Postgeschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Das russische Zarenreich 1 3 Sowjetunion 1 4 Die Russische Foderation 1 5 Aufgabe des Monopols 2 Briefmarken 2 1 Die erste russische Briefmarke 2 1 1 Herstellung 2 1 2 Gedenkmarken 2 2 Spatere Briefmarken 3 Die Revolution 3 1 Finnische Besatzung von Olonez 4 Die Briefmarken der Sowjetunion 4 1 Die Leningrader Post 5 Die Briefmarken der Russischen Foderation 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweisePostgeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten In geschichtlichen Aufzeichnungen wird das Bestehen eines Botendienstes im 10 Jahrhundert erwahnt Die ersten Briefe wurden in Form von Rollen befordert die mit Wachs oder Blei versiegelt waren Das alteste bekannte Siegel dieser Art stammt aus dem Jahr 1079 und erwahnt einen Gouverneur Ratibor von Tmutarakan Das erste erhaltene Briefkuvert wurde 1391 aus Tana dem heutigen Asow nach Venedig versandt Im 16 Jahrhundert umfasste das Postsystem 1 600 Ortschaften und eine Sendung benotigte drei Tage um von Moskau nach Nowgorod zu gelangen Infolge eines Friedensvertrags zwischen Russland und Polen wurde 1634 ein Postweg nach Warschau eingerichtet Das war der erste geregelte Auslandspostdienst Russlands Das russische Zarenreich Bearbeiten Mit den Reformen Peters des Grossen wurde das Postsystem vereinheitlicht 1714 wurden die ersten Hauptpostamter in Sankt Petersburg und Moskau eroffnet Zwischen Moskau und Riga wurde ein geregelter Postdienst eingerichtet Im Februar 1714 begann die Post zweimal wochentlich Sendungen zwischen St Petersburg und Riga zuzustellen im Juni wurde der Postdienst zwischen St Petersburg und Moskau aufgenommen 1716 erfolgte die Grundung des Feldpostamts und 1720 wurde der sogenannte ordentliche Postdienst zur schnellen Beforderung von staatlichen Verordnungen und Schriftstucken ins Leben gerufen Eine geregelte Zustellung privater Pakete der sogenannten schweren Post wurde ab 1730 eingerichtet 1746 wurden zunachst Pakete und privater Schriftverkehr durch einen Kurier zugestellt und ab 1781 konnte auch Geld bis ins Haus gebracht werden Der erste bekannte russische Poststempel stammt aus dem Juli 1765 Er besteht aus einer einzigen Zeile die lautet ST PETERSBOVRG in lateinischen Buchstaben Offiziell empfohlen wurde der Einsatz von Poststempeln jedoch erst 1781 Postkutschen kamen 1820 in Gebrauch 1833 wurde die Stadtpost St Petersburg gegrundet Die Stadt wurde in 17 Bezirke mit 42 Poststellen unterteilt die in Einzelhandelsgeschaften untergebracht waren 1834 entstanden in den Vororten eigenstandige Postamter insgesamt gab es in St Petersburg 108 solcher Postamter Die regelmassige Auslieferung von Zeitungen und Zeitschriften in Russland wurde in St Petersburg 1838 organisiert 1840 wurde am Ufer der Moika die Kutschen und Wagenstation eroffnet Leichte Kutschen ohne Verdeck transportierten Post mit Aufschlag Kutschen stellten die leichte Post zu und die schwere Post wurde mit Wagen ausgefahren 1848 wurden auf den Strassen grune Briefkasten aufgestellt und im selben Jahr wurden frankierte Umschlage herausgegeben In der Nahe der Bahnhofe gab es seit 1851 orangefarbene Briefkasten fur eine Zustellung am gleichen Tag und die ersten Briefmarken erschienen 1857 Ab 1864 ubernahm die Stadtische Post den Versand von Drucksachen und Katalogen und ab 1866 die Beforderung von Paketen Ganzsachen erschienen erstmals 1845 Gegen ein Entgelt von 5 Kopeken konnten in St Petersburg und Moskau frankierte Briefkuverts fur die Ortspost erworben werden Das Konzept funktionierte gut und wurde am 1 Dezember 1848 in ganz Russland ubernommen In ortlichen Postsystemen wurden als Semstwo Briefmarken bezeichnete Postwertzeichen genutzt die nach den 1864 durch Zar Alexander II ins Leben gerufenen Kommunalverwaltungen benannt waren Die Russische Post zahlt zu den Grundungsmitgliedern des seit 1874 bestehenden Weltpostvereins 1902 wurde das Postwesen dem Innenministerium und 1917 unter der Ubergangsregierung dem Post und Telegrafenministerium unterstellt Sowjetunion Bearbeiten nbsp Postamt in WoroneschWahrend des Zweiten Weltkriegs war der Postdienst dem Volkskommissariat fur Kommunikation zugeordnet Jeden Monat wurden unter ausserst schwierigen und haufig sehr gefahrlichen Bedingungen bis zu 70 Millionen Pakete aus dem Hinterland an die sowjetische Front befordert In der Nachkriegszeit erlebte die Post zahlreiche quantitative und qualitative Veranderungen 1946 wurde das sowjetische Volkskommissariat fur Kommunikation in das Kommunikationsministerium der UdSSR uberfuhrt 1950 war das im Krieg zerstorte Postwesen wieder aufgebaut und funktionierte auf Vorkriegsniveau In den Folgejahren wurde das Filialnetz stark ausgebaut insbesondere in den landlichen Gebieten In den meisten Filialen waren Post Telegrafen und Fernsprechdienstleistungen vereint Diese Kommunikationsdienste waren in der Regel im selben Gebaude untergebracht und unterstanden der gleichen Verwaltung Es wurde ein umfangreiches Briefkastennetz aufgebaut Briefkasten wurden nicht nur in den Stadten sondern auch auf dem Land an Bahnhofen Bahnanschlussstellen sowie an Autobahnabzweigungen aufgestellt Eine weitere Entwicklung im Postwesen war die Mechanisierung und Automatisierung der Postbearbeitung durch die sich die Organisation von Transport und Zustellung verbesserte Die Russische Foderation Bearbeiten 1993 wurde die Russische Post dem Kommunikationsministerium unterstellt 1995 wurde die Post in den Foderalen Dienst des Postdienstes der Russischen Foderation umgegliedert und 1996 wurde sie der Postabteilung des Kommunikationsministeriums der Russischen Foderation zugeordnet Die russischen Postfilialen waren in ihrer Geschaftstatigkeit und wirtschaftlich betrachtet unabhangig sind jedoch einem starken Wettbewerb seitens anderer Telekommunikationsunternehmen ihrer fruheren Partner ausgesetzt Trotz Aufspaltung der Dienste blieb so das ganz spezielle in der Vergangenheit aufgebaute Postnetz erhalten das nahezu alle Ortschaften des Landes umfasst Angesichts der wichtigen Rolle den die Post im Laufe der Geschichte bei der staatlichen Entwicklung spielte fuhrte der russische Prasident Boris Jelzin 1994 den Tag der Russischen Post ein Dieser Ehrentag fur alle Postangestellten wird jedes Jahr am 2 Juli gefeiert 1997 wurden im Rahmen einer weiteren Verordnung des Prasidenten durch die Hinzufugung des Emblems und der Flagge die heraldischen Traditionen der Russischen Post wiederhergestellt Aufgabe des Monopols Bearbeiten 1996 beschloss das Kommunikationsministerium erstmals das staatliche Postmonopol fur einige Postdienstleistungen aufzugeben Dies fuhrte zur Grundung gewerblicher Postunternehmen in Russland Die russische Post hat Ende 2015 einen neuen digitalen Abonnementdienst vorgestellt Die Russische Post fungierte als Abonnementagentur fur die direkte Zusammenarbeit mit Verlagen 1 Briefmarken BearbeitenDas Konzept der Briefmarke hatte die Welt bereits im Sturm erobert als sich die russischen Behorden im September 1856 entschlossen dem Beispiel der anderen Lander zu folgen Die erste russische Briefmarke Bearbeiten 1851 wurde der fur die Postbeforderung zustandige Alexej Prochorowitsch Tscharukowski ins Ausland entsandt um mehr uber die dortigen Erfahrungen mit dem Einsatz von Briefmarken zu erfahren Er besuchte England Frankreich Belgien die Niederlande Italien Osterreich die Schweiz und Deutschland sammelte zahlreiche Informationen und kehrte 1852 nach Russland zuruck Neuerungen im Postwesen wurden jedoch durch den Krimkrieg verhindert Erst 1855 schlug Tscharukowski dem Generaldirektor des Postamts W F Adlerberg ein Projekt mit konkreten Massnahmen zur Einfuhrung aufklebbarer Briefmarken in Russland vor Laut Tscharukowskis Plan sollten die russischen Briefmarken eine runde Form aufweisen das Staatswappen zeigen in verschiedenen Farben gedruckt werden und von einer Zahnung umrandet sein Daruber hinaus mussten die verwendeten Papiersorten Schutz vor Falschungen bieten Das Projekt wurde am 12 November 1856 genehmigt Unterdessen wurden am 30 Juli 1856 unter Aufsicht von J Reichel des Leiters der fur den Druck staatlicher Wertpapiere verantwortlichen Abteilung erste Muster fur zwei Briefmarkensorten angefertigt eine mit dem russischen Staatswappen und eine mit Merkurkopf Diese Marken hatten eine runde Form Tscharukowski war der Ansicht dass rechteckige Marken die nicht ordentlich auf das Briefkuvert geklebt werden durch den Briefkasten oder andere Briefe beschadigt werden und sich ablosen konnen Das wiederum konnte zur Rucksendung der Briefe an den Absender fuhren und die Zeitungen konnten daruber berichten Jede Sorte sollte in vier Farben gedruckt werden in Grun Blau Schwarz und Karmin Diese Briefmarken wurden jedoch nicht genehmigt Der erfahrene EZGB Graveur F M Kepler erstellte die Zeichnungen fur die erste rechteckige russische Briefmarke und reichte diese am 21 Oktober 1856 ein Bei seinen Entwurfen liess Kepler sich von dem Material inspirieren das Tscharukowski aus dem Ausland mitgebracht hatte Darunter waren Originalentwurfe und Briefmarken verschiedener Lander Kepler verwendete ein Muster des Prager Unternehmens Gottlieb Haase Sohne als Vorbild fur die Gestaltung der russischen Briefmarken und schlug vor ihnen eine rechteckige Form zu geben wie die osterreichischen Briefmarken sie hatten Herstellung Bearbeiten Am 20 Oktober 1857 genehmigte Zar Alexander II den Druck drei zweifarbiger Muster als 10 20 und 30 Kopeken Briefmarken Am 9 November ordnete der Zar an diese stattdessen als Freimarken zu bezeichnen Im November wurde mit der Herstellung der Briefmarken zu 10 Kopeken begonnen Die erste Briefmarke liess Russland auf ein festes weisses Buttenpapier mit einem Wasserzeichen in Form einer 15 mm grossen Ziffer 1 drucken Da die in der Osterreichischen Staatsdruckerei bestellte Zahnungsmaschine erst am 19 November und in defektem Zustand eintraf wurde beschlossen diese Druckauflage der 10 Kopeken Marken ungezahnt aus der Postabteilung in die Provinzgebiete zu senden Die Briefmarken wurden mithilfe von zwei Druckmaschinen angefertigt Auf der einen Maschine die aus Berlin stammte wurde unter starkem Druck das blaue Oval mit dem gepragten Emblem der Post und mit der zweiten das umrahmende braune Muster aufgebracht Die erste russische Briefmarke wurde am 10 Dezember 1857 herausgegeben und in einem Rundschreiben der Postabteilung Uber die Inumlaufbringung von Briefmarken fur den allgemeinen Gebrauch wie folgt vorgestellt Ab dem 1 Januar des nachsten Jahres 1858 sind gewohnliche Privatbriefe an alle Orte innerhalb des Reiches des Konigreichs Polen und des Grossherzogtums Finnland die in gewohnlichen Umschlagen oder ohne Umschlag mit der Anschrift auf dem Brief selbst zur Post gebracht werden ausschliesslich mit einer dem Gewicht des Briefes angemessenen Briefmarke zu versenden Die ersten Briefmarken gingen am 10 Dezember 1857 in den Verkauf aber offiziell begannen die Menschen in Russland ab dem 1 Januar 1858 im Kaukasus Transkaukasien und Sibirien ab dem 1 Marz 1858 das Porto fur die Inlandskorrespondenz in Form von Briefmarken zu bezahlen Ab diesem Zeitpunkt waren ausnahmslos alle Privatbriefe mit Briefmarken frankiert die mit einem Kreuz entwertet wurden Die erste Marke hatte einen Wert von 10 Kopeken und wurde fur Briefe mit einem Gewicht bis zu einem Lot ca 12 8 Gramm verwendet Es handelte sich um eine ungezahnte Briefmarke auf der das russische Staatswappen abgebildet ist und die mit dem Buchdruckverfahren in Braun und Blau gedruckt wurde Am 10 Januar folgten gezahnte Briefmarken zu 20 und 30 Kopeken fur die derselbe Entwurf aber andere Farbkombinationen verwendet wurden und eine gezahnte Version der 10 Kopeken Briefmarke Das Papier war ursprunglich mit einem Wasserzeichen in Form einer Ziffer versehen aber darauf wurde schon bald verzichtet und die spateren Druckgange im Jahr 1858 erfolgten auf gewohnlichem gewebtem Papier Da es einige Zeit dauerte die zahlreichen Postamter mit Poststempeln zu versorgen wies das Postministerium an die Marken zunachst ebenso wie frankierte Kuverts mit Feder und Tinte zu entwerten Gedenkmarken Bearbeiten Die Postbehorden der Sowjetunion gaben wiederholt Gedenkmarken blocke postkarten sowie andere philatelistische Materialien heraus und richteten Philatelieausstellungen bzw andere denkwurdige Veranstaltungen aus Gleiches gilt fur die heutigen Postbehorden in Russlands Russische Post Es gibt zahlreiche Publikationen unter anderen Zeitungsartikel und Bucher die sich mit der Geschichte der ersten Briefmarken des Zarenreichs befassen Spatere Briefmarken Bearbeiten 1863 wurde eine 5 Kopeken Marke als Porto fur lokale Sendungen eingefuhrt und in den folgenden Jahren ein neuer Standardentwurf der das Staatswappen in einem Oval zeigt und auf den Werten zu 1 Kopeke 3 Kopeken und 5 Kopeken verwendet wurde Diese Wertstufen dienten dazu die komplizierten Portobetrage fur die Auslandspost zusammenzustellen die vorher in bar auf dem Postamt zu entrichten waren Nach 1866 wurden die Briefmarken auf Papier mit einem Wasserzeichen gedruckt das aus einem Wellenlinienmuster den kyrillischen Buchstaben EZGB EZGB und einer Reihe horizontaler Linien 13 fur die Hohe der Buchstaben und vertikaler Linien besteht die durch die Buchstaben laufen und die horizontalen Linien in zwei Halften teilen Abgesehen davon verlief die Maserung des Papiers stets im rechten Winkel zum Text des Wasserzeichens In den Anfangsjahren uberwog das horizontale Wasserzeichen aber eine geringe Anzahl von Marken jeder Wertstufe wurde vertikal zur Maserung gedruckt In spateren Jahren wurde das vertikale Wasserzeichen haufiger verwendet Im Gegensatz zu der unter Sammlern weit verbreiteten Auffassung spielte geripptes Papier dabei KEINE Rolle Die Streifen waren immer Teil des Wasserzeichens Im September 1865 gab der Bezirk Schlusselburg russisch Schlisselburg als erste Semstwo Verwaltung Briefmarken aus Mit der Verordnung vom 27 August 1870 wurde das System dieser Semstwo Briefmarken dann amtlich geregelt Russland zahlte 1874 zu den 22 Grundungsstaaten des Allgemeinen Postvereins spater der Weltpostverein 1875 wurde die Gestaltung des Wappens verandert und auf den 2 Kopeken und 8 Kopeken Marken sowie 1879 auf einer 7 Kopeken Marke verwendet Die 7 Kopeken Marke wurde auch auf Stempelmarkenpapier gedruckt und mit einem Wasserzeichen in Form eines sechseckigen Musters versehen Diese Marken sind recht selten Eine neue Ausgabe vom 14 Dezember 1883 zeigt einen modernisierten Entwurf Die niedrigeren Werte wurden einfarbig gedruckt und es gab neue hohere Werte zu 14 Kopeken 35 Kopeken und 70 Kopeken Im Januar 1884 wurden 3 50 Rubel und 7 Rubel Marken eingefuhrt die ein wesentlich grosseres Format als die bereits vorhandenen Briefmarken hatten 1889 kam es zu einer erneuten Veranderung der Motive Diesmal wurden Blitze uber den Posthornern unterhalb des doppelkopfigen Adlers eingefugt und nach 1902 erfolgte der Druck in der Regel vertikal zur Papiermaserung Ende 1904 gab Russland die ersten Zuschlagsmarken heraus Die vier Werte wurden alle 3 Kopeken uber Nennwert verkauft um fur die Waisenkinder der im Russisch Japanischen Krieg gefallenen Soldaten zu sorgen 1909 wurde eine neue Serie herausgegeben bei der sowohl alte als auch neue Entwurfe Verwendung fanden Alle wurden auf gewebtem Papier gedruckt und hatten Rauten auf der Vorderseite um eine Wiederverwendung der Briefmarke zu erschweren Die erste Serie russischer Gedenkmarken erschien am 2 Januar 1913 anlasslich des 300 jahrigen Bestehens der Romanow Dynastie Auf den 17 Briefmarken waren Portrats der verschiedenen Zaren sowie Ansichten des Kremls des Winterpalais und des Romanow Palasts zu sehen 1915 und 1916 als die Regierung unter dem Druck des Ersten Weltkriegs zerfiel wurden einige der Entwurfe auf Karton gedruckt und als Papiergeld verwendet Aus Knappheitsgrunden wurden zudem Marken zu 7 und 14 Kopeken mit 10 Kopeken und 20 Kopeken uberdruckt Die Revolution BearbeitenDie Zeit der Russischen Revolution ist aus philatelistischer Sicht kompliziert die Postamter im gesamten Land blieben sich selbst uberlassen und eine Reihe von Splittergruppen und abtrunnigen Republiken gab neue Briefmarken heraus In einigen Fallen diente dies vermutlich eher zur Wahrung des offentlichen Anscheins es sind wenig echte Verwendungen dokumentiert Zu den Rechtspersonen die eigene Briefmarken herausgaben zahlten unter anderem Armenien Aserbaidschan die Nordwestliche Armee Batumi Weissrussland Estland Fernostliche Republik Georgien Lettland Litauen Sibirien Sudrussland Transkaukasische Sozialistische Foderative Sowjetrepublik TSFSR Westukrainische Volksrepublik1917 liess die Ubergangsregierung die alten zaristischen Entwurfe nachdrucken verkaufte diese jedoch ungezahnt Die ersten Briefmarken der UdSSR Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erschienen 1918 Es gab zwei verschiedene Werte und sie zeigen ein Schwert das eine Kette durchschlagt Von diesen Marken blieb zwar eine grosse Stuckzahl erhalten aber sie wurden wenig verwendet und gestempelte Stucke sind wertvoller als ungebrauchte Die nachsten Briefmarken wurden 1921 herausgegeben nachdem die Inflation begonnen hatte Der Satz umfasste Werte zwischen 1 und 1 000 Rubel In den Folgejahren wurden diese Briefmarken mit verschiedenen Nennwerten bis zu 100 000 Rubel uberdruckt Infolge einer Wahrungsreform 1922 bei der das Geld zum Kurs von 10 000 1 getauscht wurde entstanden neue Briefmarken im Wertbereich zwischen 5 und 200 Rubel Darunter befand sich ein Satz zur Wurdigung des funften Jahrestags der Oktoberrevolution zaristische Briefmarken die mit einem funfzackigen Stern mit Hammer und Sichel uberdruckt worden waren Des Weiteren erschienen in diesem Jahr Briefmarken mit dem Portrat eines Arbeiters eines Bauern und eines Soldaten Abwandlungen dieser Portratmotive wurden die gesamten 20er Jahre uber herausgegeben Finnische Besatzung von Olonez Bearbeiten Von 1919 bis 1921 fand der Olonez Feldzug statt bei dem eine Gruppe finnischer Freiwilliger Teile Ostkareliens auf Finnisch Aunus auf Russisch Olonez Karelien besetzte Von den Behorden vor Ort wurden fur die Truppen des Aunus Feldzugs Briefmarken herausgegeben Dabei handelt es sich um finnische Dauermarken von 1917 die mit Aunus uberdruckt wurden Die Briefmarken der Sowjetunion BearbeitenDie Leningrader Post Bearbeiten Ende der 1930er Jahre hatte Leningrad 203 Postamter Wahrend des Grossen Vaterlandischen Kriegs 1941 1945 sorgte die Feldpost fur die Kommunikation zwischen Front und Hinterland Im ersten Jahr der Belagerung gab es in Leningrad 108 Postamter Der Leningrader Postverband wurde 1988 gegrundet und umfasste die Hauptpost von Leningrad 13 Regionalpostamter 345 Postfilialen und 11 automatisierte Postfilialen sowie einen Fuhrpark Die Briefmarken der Russischen Foderation Bearbeiten nbsp Die erste Dauermarkenausgabe der Russischen Foderation zeigt den Heiligen Georg Seit 1992 wurden sechs Auflagen von Standardbriefmarken herausgegeben Die erste nach dem Ende der Sowjetunion veroffentlichte Ausgabe stammt aus dem Februar 1992 Auf diesen ersten Briefmarken der Russischen Foderation mit einem Nennwert von 20 und 30 Kopeken waren der Heilige Georg und das Nationaldenkmal Tausend Jahre Russland abgebildet Anfang und Mitte der 90er Jahre wurde diese Briefmarkenserie aufgrund der Hyperinflation und der entsprechenden Portoerhohungen laufend erweitert Zahlreiche Marken weisen die gleichen Gestaltungsmerkmale auf lediglich die Portowerte wurden erhoht So stieg beispielsweise der Nennwert der Briefmarke mit dem Goldenen Tor in Wladimir von 10 Kopeken auf 150 Rubel d h um das 1 500 fache Die Erhohung des Nennwerts der Briefmarken blieb auf 5 000 Rubel begrenzt nbsp Russische Briefmarken Weltposttag 1998 herausgegebenDie Veroffentlichung der zweiten und dritten Dauermarkenausgabe erfolgte von 1997 und 1999 Hierbei anderte sich das Format der Briefmarken das Querformat wurde vom Hochformat abgelost Die zweite Auflage umfasst 12 Wertstufen und die dritte 15 Wertstufen Die Briefmarken der beiden Auflagen unterscheiden sich nicht wesentlich Die dritte Auflage wurde aufgrund der Vertausendfachung der Rubelwerte notwendig und spater da die zweite Auflage 1998 aus dem Verkehr gezogen wurde In der dritten Auflage erschienen alle Briefmarken aus der zweiten Auflage erneut mit Ausnahme des Nennwerts von 0 75 Rubel der abgeschafft wurde Zusatzlich gab es vier weitere Wertstufen unter anderem 50 und 100 Rubel die jedoch in der Praxis keine Anwendung fanden Die vierte Auflage 2002 2003 unterschied sich von ihren Vorlaufern denn diese Serie russischer Schlosser und Parks war bequemer fur die Absender da sie aus selbstklebenden Briefmarken bestand Die Anzahl der Wertstufen wurde auf neun verringert die von 1 bis 10 Rubel reichten Das Problem der Teilportowerte wurde mithilfe noch verfugbarer Marken aus der dritten Auflage gelost Die Tiermarken der funften Auflage 2008 waren nicht mehr selbstklebend und hatten wieder Standardformat Die Anzahl der Wertstufen wurde wieder auf 15 erhoht wobei der praktische Wert einiger Teilwerte 15 25 und 30 Kopeken fragwurdig ist Der hochste Nennwert erhohte sich auf 25 Rubel Die sechste Auflage Der Kreml 2009 stellt eine Ruckkehr zu selbstklebenden Briefmarken dar Im Unterschied zur vierten Auflage die ein ahnliches Thema hatte wurden die Nennwerte bis auf 100 Rubel erhoht und zusatzliche Schutzmerkmale eingefuhrt Im November 2013 gab die russische Post Neujahrsmarken heraus auf denen die Maskottchen der Winterolympiade 2014 zu sehen sind Diese Briefmarken zeigen die Eisbaren den Hasen den Leoparden Lutschnik den Lichtstrahl und Sneschinka die Schneeflocke vor einer wunderbaren Winterlandschaft und wurden in allen russischen Postamtern angeboten Jede Briefmarke hat einen Nennwert von 20 Rubel und insgesamt wurden 680 000 Stuck in Umlauf gebracht Quellen BearbeitenDobin Manfred Postmarks of Russian Empire Pre adhesive period Poststempel des russischen Zarenreichs Zeitabschnitt vor der Einfuhrung von Klebemarken St Petersburg Standardkollektion 1993 ISBN 5 85387 022 X Encyclopaedia of Postal Authorities Memento vom 10 Oktober 2012 im Internet Archive Enzyklopadie der Postbehorden Rossiter Stuart amp John Flower The Stamp Atlas London Macdonald 1986 ISBN 0 356 10862 7 Stanley Gibbons Ltd diverse Kataloge Skropysheva V G 1990 Karlova E L K vashim uslugam pochta Sprav posobie Karl E L K zu Ihren Diensten die Post 2 e izd pererab i dop M Kutin V A 1997 Sankt Peterburgskij pochtamt SPb Das St Petersburger Postamt I A Bogdanow Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Russische Briefmarken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Briefmarken der Sowjetunion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Russische Postgeschichte englisch Einzelnachweise Bearbeiten Galaktionova Inessa Vasilevna biografiya i press portret Abgerufen am 29 Marz 2023 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Briefmarken und Postgeschichte von Russland amp oldid 236868921