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Die Bremen war ein fur den Passagiertransport genutztes Turbinenschiff des Norddeutschen Lloyd Sie trug als funftes Schiff des Lloyds den Namen Bremen Bremen Die Bremen 1966 in Bremerhaven Die Bremen 1966 in BremerhavenSchiffsdatenFlagge Deutschland Deutschlandandere Schiffsnamen Pasteur 1939 1957 Regina Magna 1972 1977 Saudi Phil 1977 1980 Filipina Saudia 1980 Schiffstyp PassagierschiffReederei Norddeutscher LloydBauwerft Chantiers de Penhoet Saint NazaireBaunummer R8Stapellauf 15 Februar 1938Ubernahme 20 August 1939Ausserdienststellung 1974Verbleib 1980 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 212 60 m Lua Breite 27 52 mTiefgang max 8 30 mVermessung 29 253 BRT Besatzung 382MaschinenanlageMaschine vier Parsons TurbinenMaschinen leistung 60 000 PS 44 130 kW Hochst geschwindigkeit 24 kn 44 km h Propeller 4TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 751SonstigesRegistrier nummern Registernummer 166305 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau 1 2 In franzosischen Diensten 1 3 Verkauf und Umbau 1 4 Verkauf nach Griechenland 1 5 Das Ende 2 Besatzung und Passagiere 3 Trivia 4 Literatur 5 Siehe auch 6 WeblinksGeschichte BearbeitenBau Bearbeiten Die franzosische Reederei Compagnie de Navigation Sud Atlantique plante im Jahr 1936 als Ersatz fur die L Atlantique den Bau eines Passagier und Frachtschiffs fur den Liniendienst auf den Sudatlantikrouten die mit der Cap Arcona von der Reederei Hamburg Sud konkurrieren sollte Der Neubau lief am 15 Februar 1938 auf der Werft Chantiers de Penhoet in Saint Nazaire vom Stapel und wurde nach dem Wissenschaftler Louis Pasteur auf den Namen Pasteur getauft Ein Brand im Marz 1939 verzogerte ihre Fertigstellung so dass die erste Probefahrt erst kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges im August 1939 stattfand nbsp Die Pasteur nbsp Pasteur wahrend des Zweiten Weltkriegs im Konvoi WS19Die 29 253 BRT grosse Pasteur war 212 40 m lang und 26 80 m breit Sie hatte 11 Decks und besass umfangreiche Laderaume Eingerichtet war sie fur 751 Passagiere Das Schiff mit vier Schrauben konnte bis zu 26 Knoten laufen lief aber im allgemeinen Dienst um 22 Knoten Ihr Tiefgang lag bei 9 30 m In franzosischen Diensten Bearbeiten Die erste bereits ausgebuchte Reise der Pasteur konnte wegen des Beginns des Zweiten Weltkrieges nicht erfolgen Sie verblieb in St Nazaire und in Brest 1940 wurden auf ihr 200 Tonnen Goldreserven Frankreichs nach Kanada verschifft Nach der Niederlage Frankreichs ubernahm Grossbritannien das Schiff Es wurde als Truppentransporter und Lazarettschiff zwischen Kanada Sudafrika Australien und Sudamerika eingesetzt und transportierte dabei insgesamt etwa 300 000 Soldaten Nach der Ruckgabe an Frankreich fuhr das Schiff ab 1946 in franzosischen Diensten als Truppentransporter nach Vietnam Indochinakrieg und ab 1954 bis 1957 nach Algerien Verkauf und Umbau Bearbeiten 1957 kaufte der Norddeutsche Lloyd das Schiff fur 30 Mio DM Dies loste heftige Proteste bei der franzosischen Bevolkerung aus Die neue Eigentumerin liess die zukunftige Bremen auf der Bremer Vulkan Werft in Bremen Vegesack fur weitere rund 65 Mio DM umbauen und umfassend erneuern Ihre Grosse wurde nunmehr mit 32 336 BRT und ihre Tragfahigkeit mit 8 700 tdw vermessen Sie erhielt neue Kessel und vier Turbinen mit einer max Leistung von 60 000 PS fur eine Geschwindigkeit von max 26 Knoten und 23 Knoten im Betrieb mit 53 500 PS Ihre drei 1 375 KVA Generatoren hatten eine Leistung von 6 600 Kilowatt Beim Umbau wurde die Silhouette des Schiffes vor allem durch den tropfenformigen neuen Schornstein eleganter Die Bremen erhielt zwei 4 50 m lange Stabilisatoren fur eine ruhigere Fahrt bei sehr rauer See Im Juni 1959 war ihre Probefahrt nbsp Die Bremen verlasst Bremerhaven 1966Die Uberfuhrung erfolgte im September 1957 von Brest nach Bremerhaven Der Lloyd liess das Schiff umbauen und setzte es unter dem Namen Bremen im Nordatlantikdienst ein Am 9 Juli 1959 brach sie zu ihrer Jungfernfahrt von Bremerhaven uber Southampton und Cherbourg nach New York auf Sie galt als eines der schonsten Passagierschiffe ihrer Zeit 1960 konnte die Bremen rund 14 000 Gaste von Europa nach den USA und ebenso viele Gaste in die Gegenrichtung befordern Daneben wurde sie ab 1960 auch im Kreuzfahrtverkehr in der Karibik und nach Sudamerika genutzt Auch 1961 war ihre Auslastung mit 85 Prozent sehr gut Ab 1964 65 waren die Auslastung und vor allem die wirtschaftliche Lage weniger befriedigend da der Flugverkehr eine deutlich steigende Konkurrenz wurde Ab 1965 67 mussten fur die Bremen zunehmende Verluste verzeichnet werden Die Fahrten wurden mehr und mehr und ab 1971 fast nur noch auf die Kreuzfahrt verlegt 1970 fusionierte der Lloyd mit der HAPAG zur Grossreederei Hapag Lloyd Verkauf nach Griechenland Bearbeiten Im Oktober 1971 wurde die Bremen nach 175 Atlantikuberquerungen und 117 Kreuzfahrten fur 40 Mio DM nach Griechenland an die Reederei Chandris verkauft nbsp Die Regina Magna in Goteborg 1972Sie fuhr nun als Regina Magna im Mittelmeer wurde aber bereits 1974 in Piraus aufgelegt Das Ende Bearbeiten Ab 1977 war die ehemalige Bremen unter dem Namen Saudiphil I ein Hotelschiff in Dschidda 1980 wurde sie als Filipinas Saudi I an die Philsimport International in Hongkong verkauft auf der Schleppreise nach Taiwan zum Abwracken sank das Schiff am 6 Juni im Indischen Ozean Besatzung und Passagiere BearbeitenDie Bremen hatte eine Besatzung von 545 Personen 300 davon waren im Dienstleistungsbereich tatig Rund 1 150 Passagiere konnten transportiert werden davon 216 in der 1 Klasse Folgende Kapitane fuhrten die Bremen Heinrich Lorenz 1959 1960 Fritz Leusner 1960 Gunter Rossing 1960 1965 Walter Schott Kapitansvertretungen um 1965 Heinz Vollmers 1965 1967 Heinrich Behnsen 1967 1969 Paul Vetter 1966 1972 Claus Hamje 1971 Trivia BearbeitenDas Zaubererduo Siegfried und Roy lernte sich 1960 auf der Bremen kennen da Siegfried dort als Steward und Roy als Page arbeitete Die Zaubershow in der sie auf dem Schiff erstmals gemeinsam auftraten war der Grundstein fur ihre spatere Karriere Literatur BearbeitenHarald Focke Bremens letzte Liner Die grossen Passagierschiffe des Norddeutschen Lloyd nach 1945 Hauschild Verlag Bremen 2002 ISBN 3 89757 148 X Harald Focke Mit dem Lloyd nach New York Erinnerungen an die Passagierschiffe Berlin Bremen und Europa Hauschild Verlag Bremen 2004 ISBN 3 89757 251 6 Harald Focke Im Liniendienst auf dem Atlantik Hauschild Verlag Bremen 2006 ISBN 3 89757 339 3 Dirk J Peters Hrsg Der Norddeutsche Lloyd Von Bremen in die Welt global player der Schifffahrtsgeschichte Hauschild Verlag Bremen 2007 ISBN 978 3 89757 360 4 Siehe auch BearbeitenListe von Schiffen mit dem Namen BremenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons IMO 5051145 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Briefmarke Postes 1939 Paquebot Pasteur Video von Radio Bremen von 1959 uber den Umbau der Pasteur zur Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bremen Schiff 1939 amp oldid 237173636