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Die Brauerei Wadenswil im Schweizer Kanton Zurich war eine Bierbrauerei in Wadenswil die von 1833 bis 1990 in Betrieb war Das Gebaude der ehemaligen Brauerei wurde 2003 teilweise abgerissen Die Tradition der Wadenswiler Biere wird seit 1992 von der Wadi Brau Huus AG fortgesetzt Logo der Wadi Brau Huus AGUmgenutztes Brauereiareal mit Villa 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 19 Jahrhundert 1 2 20 Jahrhundert 1 3 Bierschiffe 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten19 Jahrhundert Bearbeiten Heinrich Rusterholz kaufte 1826 eine Liegenschaft zum grunen Hof in Wadenswil in der er sieben Jahre spater 1833 eine Bierbrauerei inklusive Malzhaus und einem gewolbten Keller einrichten liess 1837 kaufte Heinrich Rustenholz Land um 1840 einen Anbau ein weiteres Gebaude und darunter zwei weitere gewolbte Bierkeller bauen zu konnen Die Bierkeller wurden benotigt um mehr Lagerbiere produzieren zu konnen und so dem wachsenden Markt fur hochqualitativere Biere Rechnung zu tragen Um die Erweiterungen finanzieren zu konnen ging Heinrich Rusterholz 1840 mit Caspar Blattmann eine Partnerschaft ein Am 30 Oktober 1841 verliess Caspar Blattmann das Geschaft wieder 1844 musste Rusterholz Konkurs anmelden Die Liegenschaft fiel so dem ehemaligen Partner Caspar Blattmann zu weil Heinrich Rusterholz bei ihm verschuldet war 1 nbsp Michael Weber 1827 1885 Wer die Brauerei wahrend der Besitzubernahme durch Caspar Blattmann im Juli 1844 bis in den Juni 1847 weiterbetrieb ist nicht mehr eruierbar Am 8 Juni 1847 pachtete der Bierbrauer Jakob Biber von Wadenswil die Raumlichkeiten Zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen 1844 und 1849 wurde die Brauerei ins sogenannte Rothaus verlegt und die ehemaligen Raumlichkeiten der Brauerei im Anwesen zum Grunenhof wurden 1849 als Wohnung umgenutzt Jakob Biber fuhrte die Brauerei bis im Februar 1853 und ubergab sie dann an den Bierbrauer Heinrich Rellstab der das Geschaft bis am 30 Oktober 1856 weiter fuhrte Am 15 Oktober 1856 verkaufte der Eigentumer Caspar Blattmann das Brauereigebaude inklusive der Einrichtung und zusatzlich Land Garten Wiese und Ackerland an den Sekundarlehrer Gottlieb Naef von Hausen Dieser ging mit seinem Schwager dem Bierbrauer von Oberstrass Michael Weber eine Partnerschaft ein und sie betrieben die Brauerei unter der Firma Naef amp Weber ab dem 30 Dezember 1856 Die Brauerei wurde 1858 mit einem Felsenkeller erganzt als Grundlage zur Produktion von Lagerbier Der Keller wurde in den folgenden Jahren standig erweitert 1 1867 loste sich das Partnerschaftsverhaltnis auf und Michael Weber fuhrte den Betrieb bis zu seinem Tod 1885 unter dem Namen Brauerei Wadenswil Michael Weber alleine weiter Dabei musste er den Betrieb nach einem Brand vom 13 April 1874 fast vollstandig neu aufbauen und erweiterte die Anlage bis 1877 wesentlich Unter Webers Fuhrung vergrosserte sich der Bierabsatz von etwa knapp 1000 Hektoliter bei Ubernahme der Brauerei bis uber die 20 000 Hektoliter Marke bei seinem Tod Nach dem Tod von Michael Weber fuhrte seine Frau den Betrieb unterstutzt durch den Braumeister G Bichler zwei Jahre weiter bis ins Jahr 1887 Danach ubernahmen die Sohne Fritz und Franz das Geschaft unter dem Firmennamen Brauerei Wadenswil Gebruder Weber 1887 wurde der Felsenkeller durch einen 350 Meter langen Tunnel mit den Geschaftsraumen verbunden und 1890 eine Kuhlanlage bestehend aus zwei Kuhlmaschinen angeschafft Dadurch konnten die ursprunglichen Eiskeller in Lagerkeller umgenutzt werden Im Geschaftsjahr 1890 1891 wurden 35 000 Hektoliter Bier abgesetzt Die Kuhlanlage wurde 1892 und 1896 erweitert 1 Im Jahr 1894 wurde eine Spedition mittels Motorboot Dampfschiff und Schleppkahnen eingefuhrt um das Bier uber den Zurichsee vertreiben zu konnen Dazu fuhrte eine elektrische Drahtseilbahn das Bier von der Speditionshalle zur Schiffshalle wo die Ladung geloscht wurde 1898 wurde die Produktionsanlage elektrifiziert und die Malzerei eingestellt Ebenso 1898 wurde ein Neubau fur das Waschen der Fasser die Abfullanlage und fur die Eisherstellung sowie fur Buroraumlichkeiten gebaut 1 Da der Wasserbedarf seit der Anschaffung der Kuhlanlagen stark gestiegen war wurde eine Pumpenanlage mit vier Pumpen Hydraulischer Widder errichtet die Wasser aus dem See in einer Tiefe von 20 Meter durch zwei 120 Meter lange Rohren in das Leitungsnetz pumpte Das Wasser wurde vor Verwendung durch einen Sandfilter gereinigt Die Leistung der Anlage lag bei 30 Litern Wasser pro Sekunde wobei 12 Liter verbrauchtes Wasser dem hydraulischen Widder zugefugt und so wieder als Treibkraft fur die Forderung des Wassers gebraucht wurden 1 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Brauerei um 1910Im Geschaftsjahr 1910 1911 betrug der Bierabsatz 106 700 Hektoliter das stellte eine Verdreifachung des Absatzes in den vergangenen 20 Jahren dar 1913 wurde ein Maischefilter System Buhrle angeschafft 1916 ging der Braumeister Otto Rechenmacher der bereits unter Michael Weber angestellt worden war in den Ruhestand Der Absatz sank wie bei samtlichen Schweizer Brauereien wahrend des Ersten Weltkriegs erheblich und betrug im Geschaftsjahr 1917 1918 noch 29 600 Hektoliter Die Firma wurde unter den Gebrudern Weber nicht in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und war somit 1922 die einzige schweizerische Grossbrauerei die noch in Privatbesitz war Die Brauerei Wadenswil hatte am 1 Januar 1922 einen Bestand an 53 Angestellten und Arbeiterwohnungen und war damit die Brauerei mit den meisten eigenen Wohnungen im Kanton Die Brauerei Haldengut hatte zu dieser Zeit uber 40 Wohnungen Andere Brauereien im Kanton wollten dagegen keine eigenen Arbeiter und Angestelltenwohnungen besitzen 1 Nach dem Tod von Franz Weber fuhrten die Erben von Franz Weber Hauser das Unternehmen 1924 als Kollektivgesellschaft Brauerei Wadenswil Weber amp Cie weiter Walter Weber trat als Vertreter der dritten Generation in die Geschaftsleitung ein Er wurde 1931 wie bereits sein Vater und Onkel zum Prasidenten des Gemeinderates von Wadenswil gewahlt 1929 wurde die Mineralquelle Elm erworben und das in den 1930er Jahren erfolgreiche Susswassergetrank Elmer Citro auf den Markt gebracht Nachdem 1931 noch eine Rekordmenge von 135 692 Hektoliter Bier abgesetzt werden konnte stagnierte der Umsatz wegen Krise und Arbeitslosigkeit zuerst und wurde dann rucklaufig 1938 wurde die Kollektivgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach war die Brauerei gut gerustet hatte sie doch mehr als einen Jahresbedarf an Rohmaterial an Lager Die Kriegswirtschaftlichen Massnahmen brachten zahlreiche Einschrankungen Im September 1940 konnte nur ein Viertel des Rohmaterialbedarfs eingekauft werden Der von den Brauereien unterzeichnete Durchhaltevertrag ermoglichte einen gerechten Ausgleich zwischen ihnen Die erschwerten Bedingungen und die Erhohung der Biersteuer druckten den Absatz 1943 1944 auf 42 000 Hektoliter 1952 ubernahm mit Paul Weber die vierte Generation die Geschaftsfuhrung Die Brauerei Wadenswil feierte 1957 das Jubilaum 100 Jahre im Besitze der Familie Weber Anfang der 1960er Jahre betrug der Bierabsatz uber 200 000 Hektoliter 1970 wurde die Kommanditgesellschaft der Familienbrauerei in die Aktiengesellschaft Brauerei Wadenswil Weber AG umgewandelt und Mitglied der SIBRA Holding Brasserie du Cardinal und Brasserie du Beauregard in Freiburg Salmenbrau in Rheinfelden und Brasserie d Orbe in Orbe 2 Von 1973 bis zur Schliessung 1990 wurde in Wadenswil Cardinal Bier gebraut 1992 wurde die Wadi Brau Huus AG gegrundet um die alte Wadenswiler Brautradition weiterzufuhren Auf dem Gessner Areal di alt Fabrik wurde ein Gasthaus mit Brauerei eroffnet 3 Im Januar 2000 wurde die Geschaftsleitung an Christian Weber dem Vertreter der funften Weber Generation ubergeben nbsp Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2019 nicht mehr aktuell zu sein Wechsel in der Chefetage und Rekapitalisierung 1 2 Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Bierschiffe Bearbeiten Fur die Ausfuhr des Wadenswiler Biers dienten neben den Lastwagen auch zwei kleine Zurichseeschiffe zur Bedienung der am Seeufer gelegenen Bierdepots der Seegemeinden Das Dampfschiff Gambrinus schleppte das Bier auf einer Prahme zu den Bierdepots in Lachen Rapperswil Mannedorf und Wollishofen Dieses Sujet fand sich auch auf Wirtshausschildern und Bierdeckeln wieder 1966 wurde mit der Wadin nach dem altesten Namen des Brauorts Wadinswilere ein modernes Kuhlschiff angeschafft Mit der Schliessung des Depots in Wollishofen war das bekannte Bierschiff nicht mehr ausgelastet und wurde zur schwimmenden Bierschwemme fur Volksfeste am See umgebaut 4 Auszeichnungen Bearbeiten2001 2002 und 2003 gewann der Wadenswiler Bierbrand an der Destillata in Wien die Goldmedaille als bester Edelbrand Europas 2010 gewannen vier Wadenswiler Biersorten Medaillen beim Wettbewerb Schweizer Bier des Jahres Gold fur das beste Weizenbier der Schweiz Silber fur das Hell Dunkel und Single Malt Bier Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brauerei Wadenswil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Wadi Brau Huus AG Jubilaumsbroschure Wadenswiler und ihre Biere 1826 2002 PDF Archiv Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Fritz Schoellhorn Das Braugewerbe und die Brauereien des Kantons Zurich Buchdruckerei Winterthur vorm G Binkert Winterthur 1922 Karl Thone Schweizer Bierbuch Fachverband Schweizer Wirteverband Zurich 1987 ISBN 3 85898 007 2 Geschichte Wadenswiler und ihre Biere Archiv 2016 Roger Bataillard Menschen am See Das 3 Leben der Wadin In Seesicht 4 2009 S 18 19 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brauerei Wadenswil amp oldid 221394169