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Unter Brandmarken verstand man eine Leibesstrafe in der Antike im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit die dadurch gekennzeichnet war dass die betroffene Person festgebunden und mit einem gluhenden heissen Eisen gepeinigt wurde bis ihr ein Schandmal eingebrannt war Auch die Intensitat des Drucks und die Zeitspanne die das Eisen auf dem Korper des Opfers verweilte spielte eine entscheidende Rolle Brandmarkung einer als Diebin verurteilten Frau im 18 Jahrhundert in DanemarkBrenneisen mit Galgenmotiv zur Brandmarkung von Delinquenten die fur ein Kapitalverbrechen verurteilt waren Vor 1820 Focke Museum BremenDie Romer brannten entflohenen und wiedererlangten Sklaven ein F fur fugitivus deutsch Fluchtling auf Verleumdern wurde ein C fur calumniator auf die Stirn eingebrannt Ebenso wurden zu Zwangsarbeit in den Bergwerken Verurteilte mit einem Brandzeichen versehen Es sollte nach Konstantins Verordnung nur auf den Handen Armen oder Waden angebracht werden nicht auf dem Gesicht das nach dem Ideal der Schonheit himmlisch gebildet und gegen solchen Unglimpf zu schutzen sei Auch im kanonischen Recht kam das Brandmarken vor In Frankreich war bis 1832 der Galeerenstrafling mit dem Feuermale T F fur travaux forces deutsch Zwangsarbeiter gezeichnet In Deutschland ist diese Form der Strafe nie gemeinrechtlich gewesen 1 2 Im Sprachgebrauch des 21 Jahrhunderts verwendet man den Begriff haufig im Zusammenhang mit einem Outing oder im Sinne von Denunzieren Siehe auch BearbeitenBrandzeichenLiteratur BearbeitenYuvoon Chen Probleme der Strafe der Brandmarkung im Lichte von rechtsvergleichenden Quellen de Gruyter 1948Einzelnachweise Bearbeiten Brandmarkung In Brockhaus Konversations Lexikon 1894 1896 3 Band S 423 424 Brandmarkung In Academic dictionaries and encyclopedias academic ru abgerufen am 1 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandmarken amp oldid 233973166