www.wikidata.de-de.nina.az
Die Bruderkirche niederlandisch Broederenkerk ist eine Klosterkirche aus dem 14 Jahrhundert in der niederlandischen Stadt Zutphen die fruher zum Dominikanerkloster gehorte Die Kirche ist eine der am besten erhaltenen Klosterkirchen der Niederlande und wird heute als offentliche Bibliothek von Zutphen genutzt Bruderkirche ZutphenInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Gewolbemalereien 4 Pfortnerglocke 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich befand sich an dieser Stelle ein Gericht Es gab einen Saal der wahrscheinlich unter Graf Otto II um 1250 erbaut wurde Graf Reinald I von Geldern begann mit dem Bau eines grosseren Saals der schrag daneben lag musste den Bau aber einstellen wahrscheinlich wegen der verlorenen Schlacht von Worringen 1288 Im Jahr 1293 schenkte Margaretha van Dampierre die Frau von Reinald I von Geldern das Grundstuck mit dem Grafensaal und dem unvollendeten grosseren Saal den Dominikanermonchen die sich einige Jahre zuvor in Zutphen niedergelassen hatten Grafen und Grafinnen grundeten haufig Kloster und Beginenhofe und auch diese Grundung fugte sich in die Politik der Stadtentwicklung ein Die Dominikaner oder Prediger nutzten den fertiggestellten Saal als Dormitorium und bauten den grossen Saal um 1310 als Kirche aus die heutige Bruderkirche Dies ist noch immer in der Kirche zu sehen die unteren Meter sind aus einer anderen Art von Stein und von hoherer Qualitat Die Kirche wurde im gotischen Stil erbaut und im 16 Jahrhundert mit Gewolbemalereien ausgestaltet Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Kirche nur wenig verandert ausser dass der Stadtbaumeister Teunis Wittenberg 1772 einen neuen barocken Turmabschluss auf die Kirche setzte und 1826 ein klassizistisches Eingangsportal an der Sudseite anbrachte Der katholische Glaube wurde nicht immer in der Kirche gepredigt Nach der Eroberung Zutphens durch Moritz von Nassau den spateren Prinzen von Oranien kam die Kirche in protestantische Hande und wurde von der Wallonischen Kirche und der Niederlandisch reformierte Kirche betreut Im Laufe der Zeit stand die Kirche leer und beherbergte ab 1983 die Stadtbibliothek Die in den Jahren 1824 1828 von der Orgelbaufirma Dirk Lohman gebaute Orgel wurde anschliessend in die Grote of Sint Catharinakerk in Heusden umgesetzt Der Architekt Pierre Cuypers jr nahm die Bruderkirche als Vorbild fur die Sint Vituskerk in Bussum und die St Josef Kathedrale in Groningen Zuvor hatte H J Wennekers die Sint Donatuskerk in Bemmel nach dem Vorbild der Bruderkirche entworfen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Reliefstein der Gilde der Heiligen GekrontenIn der Kirche in der Wand des sudlichen Seitenschiffs wurde ein Zunftstein von Het Viergekroonde Gilde einer Gilde von Baumeistern eingemauert Der Stein stammt aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Auf ihm befindet sich eine Reliefinschrift uber der die vier Kronen der Gilde zu sehen sind Links und rechts der Inschrift sind sechs Wappen von Handwerksbetrieben zu sehen die unter der Schirmherrschaft der Gekronten standen Im Zunftbrief von 1538 werden Zimmerleute Steinmetze Sargmacher Fassbinder Lederer und Bildhauer erwahnt 1 und die verschiedenen Werkzeuge der Berufe sind auf den Wappen abgebildet Die Inschrift lautet NIEMANT TYMMERT AT EE N SANDY GRU N T THAN AT THOSE HUICKSTE E N CHRISTUS PATIENTIA VICTRIX frei ubersetzt Niemand baut auf sandigen Boden sondern auf den Eckstein Christus Die Geduld siegt 2 Gewolbemalereien BearbeitenDer Chor und das Kirchenschiff sind weiss verputzt und mit schonen Malereien aus dem 16 Jahrhundert versehen Sie sind noch original wurden aber in den 1930er Jahren umfassend restauriert Im Chor sind unter anderem Busten von fur die Dominikaner wichtigen Heiligen vorhanden Im Kirchenschiff sind neben dekorativen Ranken die Wappen von Personen aus der stadtischen Elite zu sehen die uber die Bruderschaft Unserer Lieben Frau am Kloster beteiligt waren Pfortnerglocke BearbeitenIm Dachfirst befindet sich eine bewegliche Glocke die heute oft als Pfortnerglocke bezeichnet wird 1611 beschloss die Stadt die Glocke der Bruderkirche jeden Abend zu lauten um zu signalisieren dass die Stadttore geschlossen werden sollten Der Pfortner musste dann dreimal laut rufen um zu sehen ob noch Leute draussen waren Heutzutage wird die Glocke von 21 50 21 55 Uhr gelautet um an die Zeit zu erinnern als Zutphen noch Stadttore hatte Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Glocke von den Deutschen erobert Nach dem Krieg stifteten die Burger von Zutphen eine neue Glocke Diese wird um 18 03 Uhr kurz gelautet um der Opfer des Krieges zu gedenken Trivia Bearbeiten nbsp Das Grosse Zutbook kann im Jahr 2109 geoffnet werdenIm hinteren Teil des sudlichen Seitenschiffs der Broederenkerk ist das Grosse Zutbuch zu sehen Es handelt sich um eine Zeitkapsel in Form eines Buches mit Beitragen der Einwohner von Zutphen Initiator und Ausfuhrender des Projekts war Marco Mout 2009 schenkte die Stadt es der Bibliothek die ihr 100 jahriges Bestehen feierte Das Zutboek wird wahrscheinlich nicht vor 2109 eroffnet werden 3 Literatur BearbeitenT H von der Dunk Twee Amsterdamse bouwmeesters aan de slag voor het kwartier van Zutphen Een kleine rel rond de Broerenkerk met Jan Jacobsz Bolten 1738 na 1811 en Teunis Wittenberg 1741 1816 In Bijdragen en Mededelingen Gelre 104 2013 S 119 138 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Broederenkerk Zutphen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im niederlandischen Denkmalregister Information zur Bruderkirche ZutphenEinzelnachweise Bearbeiten R Schreuder van Gelder Het gilde van de viergekroonden In Tijdschrift Historische Vereniging Zutphen 13 Februar 1994 S 35 37 A M Beekman 700 jaar Broederenkerk 1293 1993 1994 S 12 Information zum Zutbuch auf der Website von Zutphen52 1425 6 195 Koordinaten 52 8 33 N 6 11 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruderkirche Zutphen amp oldid 215506831