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Das Bovilla Reservoir albanisch Ujembledhesi i Bovilles ist ein 4 6 Quadratkilometer grosser Stausee der das meiste Wasser fur die Trinkwasserversorgung der albanischen Hauptstadt Tirana liefert 2 Das Reservoir liegt im Skanderbeggebirge rund 15 Kilometer nordostlich von Tirana und sudostlich von Kruja Bovilla ReservoirBlick von Suden Blick von SudenZuflusse TerkuzaAbfluss Terkuza IshemGrossere Stadte in der Nahe Kamza Tirana KrujaBovilla Reservoir Albanien AlbanienKoordinaten 41 26 43 N 19 52 0 O 41 445277777778 19 866666666667 Koordinaten 41 26 43 N 19 52 0 ODaten zum BauwerkSperrentyp SchuttdammBauzeit 1988 1998Hohe des Absperrbauwerks 91 mHohe uber Gewassersohle 53 m ursprunglich Hohe der Bauwerkskrone 321 m u A Bauwerksvolumen 650 000 m Kronenlange 130 mKronenbreite 8 m 1 Daten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 318 m u A Wasseroberflache 4 6 km Speicherraum 80 000 000 m Einzugsgebiet 98 km Besonderheiten Trinkwasserversorgung von TiranaKarte Tiranas mit dem Reservoir am Nordrand Der Bergeinnschnitt mit dem dahinterliegenden ReservoirIm Bovilla Reservoir wird der Fluss Terkuza gestaut ein Quellfluss des Ishem der die Ebene von Tirana nach Norden entwassert Die Terkuza entspringt ostlich der ausseren Randkette des Kustenrandgebirges das sie in der tiefen Schlucht Shkalle e Bovilles durchquert die sie zwischen den Bergen Maja e Gomtitit 1268 m u A und dem Mali i Bjeshit 1239 m u A geformt hat Am Eingang zur Schlucht wurde der Staudamm errichtet Der Damm gebaut aus einem lokalen Konglomerat aus Kies und Sand ist 91 Meter hoch und 130 Meter lang 2 Erste Bauarbeiten begannen 1988 wurden aber nach dem Zusammenbruch des Kommunismus unterbrochen Im Oktober 1993 wurde der Bau dank Unterstutzung des italienischen Staats fortgesetzt Nach dem Ende der Bauarbeiten 1996 wurde der See ab 1998 gefullt und gleichzeitig seiner Bestimmung zugefuhrt 2 Der Wasserpegel variiert im Jahresverlauf um sieben bis zehn Meter mit dem Hochststand im regenreichen Winterhalbjahr Bei Messungen in den Jahren 2006 bis 2008 lag die grosste Wassertiefe bei rund 45 Metern Der Unterschied zur ursprunglichen grossten Wassertiefe von 53 Metern durfte durch Sedimente zu erklaren sein die von den Flussen mitgefuhrt wurden 2 Das Wasser von den machtigen Quellen bei Bovilla wird seit 1974 fur die Wasserversorgung von Tirana genutzt 3 Die Terkuza liefert pro Jahr rund 105 000 000 Kubikmeter Wasser aus einem Einzugsgebiet von etwa 98 Quadratkilometern Der Jahresverbrauch liegt bei durchschnittlich 78 000 000 Kubikmetern was etwa dem Inhalt des Reservoirs entspricht 2 Das Reservoir liefert uber eine Druckleitung aus Stahl bis zu 1 800 Liter Trinkwasser pro Sekunde das entspricht zwischen 50 und 57 Millionen m3 pro Jahr 2 4 Die rund zehn Kilometer lange Leitung mit 90 Zentimeter Durchmesser verbindet den Stausee mit der Aufbereitungsanlage in Kodra Kuqe nordlich der Hauptstadt 2 Zum Teil wird das Wasser des Stausees auch fur die Bewasserung genutzt 1 Nebst diesem Oberflachenwasser wird die Trinkwasserversorgung von Tirana noch durch naturliche unterirdische Quellen und artesische Quellen gespeist um den geschatzten Bedarf von 2 8 Kubikmeter pro Sekunde 2009 respekte rund 100 Millionen Kubikmetern pro Jahr 2020 der Hauptstadtregion zu decken 2 Hierfur wird zum Teil ebenfalls mittels langen Leitungen Wasser von Karstquellen im Gebirge nach Tirana gefuhrt das zudem im Wasserkraftwerk Lanabregas noch zur Energieerzeugung genutzt wird Der See liegt im Gebiet des Dajti Nationalparks etwas sudlich vom Nationalpark Qafe Shtama Die Felswande rund um die Schucht und den Staudamm bieten gute Moglichkeiten zum Klettern 5 Baden ist im Trinkwasserreservoir verboten 5 Nur wenige Fischarten waren im See zu finden Der Schneider Alburnoides bipunctatus und Karpfenfische der Gattung Barbus waren am haufigsten Grosse Exemplare des Graskarpfen Ctenopharyngodon idella wurden von Fischern gefangen Der Silberkarpfen Hypophthalmichthys molitrix wurde wiederholt ausgesetzt um die Wasserqualitat zu verbessern 6 Neun sehr abgelegene Dorfer mit uber 5000 Einwohnern sind in den Hugeln rund um den See verstreut Die Bewohner leben primar von der Landwirtschaft Fur den Stausee mussten 400 Familien umgesiedelt werden 2 Sie erhielten zwar Ersatz fur ihr Land es gab aber doch heftigen Widerstand 7 Im September 2001 wurde beim Wasser vom Bovila Reservoir erstmals ein schlechter Geruch und ein schlechter Geschmack festgestellt In der Folge wurde der See aufwandig untersucht und eine grundsatzlich gute Wasserqualitat festgestellt Die Ursache fur den Geruch wird in sauerstoffabhangigen Actinobacteria und Streptomyces vermutet Die Wissenschaftler schlugen Massnahmen gegen die Trubung des Wassers vor Wiederaufforstungsmassnahmen gegen Erosion einen geschutzten Bereich entlang des Seeufers und Reinigung des Abwassers der Siedlungen und Stalle im Einzugsgebiet 4 Im Jahr 2018 beklagten Journalisten dass von diesen Massnahmen nichts umgesetzt worden sei Noch immer gabe es keine Mull und Abwasserentsorgung fur die umliegenden Dorfer und Erosion sei nach wie vor ein Problem 8 Literatur BearbeitenAleko Miho Alqiviadh Cullaj Reinhard Bachofen Hrsg Bovilla Albania Limnological Study Studim Limnologjik Julvin 2 Tirana 2009 ISBN 978 99956 14 29 4 researchgate net Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bovilla Reservoir Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bovilla Reservoir auf der Website der Wasserversorgung Tirana albanisch Complex Hydrobiological Research on the Bovilla Reservoir in Albania Memento vom 25 Dezember 2011 im Internet Archive SummitPost org Bovilla GorgeEinzelnachweise Bearbeiten a b Migena Zagonjolli Dam Break Modelling Risk Assessment and Uncertainty Analysis for Flood Mitigation Taylor amp Francis Group London 2007 ISBN 978 0 415 45594 7 repository tudelft nl PDF 9 8 MB a b c d e f g h i Aleko Miho Lulezim Shuka Alqiviadh Cullaj Reinhard Bachofen Environmental Analyses of Bovilla Watershed Albania An Overview In Aleko Miho Alqiviadh Cullaj Reinhard Bachofen Hrsg Bovilla Albania Limnological Study Julvin 2 Tirana 2009 ISBN 978 99956 14 29 4 ENVIRONMENTAL ANALYSES OF BOVILLA WATERSHED ALBANIA AN OVERVIEW Memento vom 25 Dezember 2011 im Internet Archive PDF 1 4 MB abgerufen am 2 August 2016 Environmental Analyses of Bovilla Watershed Albania An Overview Memento vom 25 Dezember 2011 im Internet Archive Tuneli ne Dajt nje veper e madhe hidro energjitike In Ujesjelles Kanalizime Tirane Archiviert vom Original am 23 Januar 2021 abgerufen am 16 Januar 2021 albanisch a b Parathenie Preface In Aleko Miho Alqiviadh Cullaj Reinhard Bachofen Hrsg Bovilla Albania Limnological Study Julvin 2 Tirana 2009 ISBN 978 99956 14 29 4 Parathenie Memento vom 2 August 2016 im Internet Archive PDF 28 kB a b Albanien Geoquest Kletterfuhrer PDF 2 4 MB Abgerufen am 3 August 2016 Spase Shumka Considerations about Fishes of the Bovilla Lake An Overview In Aleko Miho Alqiviadh Cullaj Reinhard Bachofen Hrsg Bovilla Albania Limnological Study Julvin 2 Tirana 2009 ISBN 978 99956 14 29 4 CONSIDERATIONS ABOUT FISHES OF THE BOVILLA LAKE AN OVERVIEW Memento vom 25 Dezember 2011 im Internet Archive PDF 141 kB abgerufen am 2 August 2016 Considerations about Fishes of the Bovilla Lake An Overview Memento vom 25 Dezember 2011 im Internet Archive Steve Iatrou 28 Albanians Arrested in Fight over Dam In OMRI Daily Digest II No 151 4 August 1995 abgerufen am 22 April 2012 englisch Antonio Cakshiri Joel Cela Lorin Kadiu Lake Bovilla endangered by erosion polluted by sewage and waste In Albanian Center for Quality Journalism 13 April 2018 archiviert vom Original am 1 Marz 2019 abgerufen am 2 Marz 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bovilla Reservoir amp oldid 239492072