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Der Botanische Garten der Universitat Innsbruck wurde 1793 gegrundet und befindet sich seit 1913 am heutigen Standort im Stadtteil Hotting Auf einer Flache von 2 ha beherbergt er uber 7000 Pflanzenarten Er ist Lehr und Forschungsstatte des Instituts fur Botanik der Leopold Franzens Universitat Innsbruck und fur die Offentlichkeit frei zuganglich Das Verwalterhaus des Botanischen GartensDas ArboretumDas AlpinumAlpinum mit GewachshausernDuft und TastgartenKorsische Nieswurz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Direktoren 3 Bereiche 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenSeit 1775 bemuhte sich Suibert Burkhart Schiverek Professor fur Botanik und Chemie an der Medizinischen Fakultat um die Errichtung eines Botanischen Gartens was durch die Aufhebung der Universitat durch Kaiser Joseph II 1782 und die Versetzung Schivereks nach Lemberg verhindert wurde 1792 ein Jahr nach der Wiedererrichtung der Universitat erhielt Johann Nepomuk von Laicharting die Professur fur Naturgeschichte Er setzte sich zusammen mit dem Hofapotheker Franz Xaver Schopfer neuerlich fur die Einrichtung eines Botanischen Gartens ein der schliesslich 1793 auf dem Gelande des aufgehobenen Jesuitenkollegiums der heutigen Theologischen Fakultat gegrundet wurde Wahrend der erneuten Aufhebung der Universitat von 1809 bis 1826 wurde der Botanische Garten schwer in Mitleidenschaft gezogen und erlebte erst ab 1860 unter Anton Kerner von Marilaun einen Aufschwung Damals wurde das erste Glashaus errichtet das auch zahlreiche Tropenpflanzen beherbergte Vorbild fur andere Botanische Garten wurde die weltweit erste Alpenpflanzenanlage mit uber 800 Pflanzenarten Da der Botanische Garten bei der alten Universitat in der Innenstadt nicht erweiterbar war wurde er von 1909 bis 1910 an seinen jetzigen Standort im damals noch eigenstandigen Hotting am Abhang der Nordkette verlegt Der Grund wurde vom Astronomie Professor Egon von Oppolzer erworben der dort eine private Sternwarte errichtet hatte 1911 waren die Gartenanlagen weitgehend fertiggestellt im Oktober 1913 wurde das neue Botanische Institut eroffnet Emil Heinricher Gartendirektor von 1889 bis 1928 gestaltete den Garten nach biologischen Gruppen was beispielgebend fur andere Botanische Garten war 1929 wurde mit der Errichtung des Alpengartens am Patscherkofel begonnen der 1935 eroffnet wurde und die naturlich vorkommenden Pflanzengesellschaften des Hochgebirges prasentiert Direktoren Bearbeitenbis 1978 Univ Prof Hans Pitschmann 1978 2007 Sigmar Bortenschlager aktuell 27 Oktober 2020 Peter SchonswetterBereiche BearbeitenEin grosser Teil des Botanischen Gartens wird vom Park mit dem Arboretum eingenommen das hauptsachlich Baume und Straucher aus den gemassigten Klimazonen der Nordhalbkugel zeigt Im westlichen Teil finden sich Nacktsamer und Nadelgeholze im zentralen Teil Bedecktsamer wie Magnolie Tulpenbaum oder Araliengewachse Der Duft und Tastgarten im zentralen Bereich des Arboretums wurde 1999 eroffnet und bietet insbesondere sehbehinderten Besuchern die Moglichkeit Pflanzen mit dem Geruchs und Tastsinn zu erfahren Entlang eines rollstuhlgeeigneten Rundwegs befinden sich 85 cm hohe Beete mit ausgewahlten Pflanzen die Beschilderung erfolgt auch in Brailleschrift Das Alpinum beherbergt auf eine Flache von mehr als 2000 m Pflanzen aus allen grossen Gebirgen der Erde mit Ausnahme der Tropen Es ist geographisch und geologisch gegliedert und umfasst vier mit Bachlaufen verbundene Teiche Der systematische Schaugarten zeigt zahlreiche Einzelpflanzen systematisch geordnet Er wurde 1993 neu angelegt und immer wieder dem aktuellen Forschungsstand angepasst Am Nordrand des Botanischen Gartens befinden sich die Glashauser darunter das Kakteenhaus mit rund 650 Kakteenarten das Sukkulentenhaus mit Sukkulenten vorwiegend aus Sudafrika Sudamerika und den Kanarischen Inseln das Farnhaus das Tropenhaus und das Mediterranhaus Das 2002 fertiggestellte Alpinhaus dient der Kultur heikler und seltener Gebirgspflanzen aus aller Welt die sich dem Tieflandklima nicht ohne weiteres anpassen konnen Das Fundament des Alpinhauses liegt rund 1 m unter der Erdoberflache was eine geringere Abkuhlung im Winter und eine langsamere Erwarmung im Sommer zur Folge hat Literatur BearbeitenEva Berger Historische Garten Osterreichs Garten und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930 Band 2 Oberosterreich Salzburg Vorarlberg Karnten Steiermark Tirol Bohlau Wien 2003 ISBN 3 205 99352 7 S 639 640 Georg Gartner Zur Vergangenheit und Zukunft des Botanischen Gartens der Universitat Innsbruck In Berichte des Naturwissenschaftlich Medizinischen Vereins in Innsbruck 69 Band 1982 S 19 27 zobodat at PDF 4 2 MB Georg Gartner Der Duft und Tastgarten fur Sehbehinderte und Blinde im Botanischen Garten der Universitat Innsbruck In Wulfenia Mitteilungen des Karntner Botanikzentrums Klagenfurt Nr 7 2000 S 107 113 zobodat at PDF 1 7 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Botanischer Garten Innsbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Botanischer Garten der Universitat Innsbruck Botanischer Garten Innsbruck Botanic Gardens Conservation International47 267777777778 11 379444444444 600 Koordinaten 47 16 4 N 11 22 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Botanischer Garten der Universitat Innsbruck amp oldid 230182970