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Die Bornheimer Heide in historischen Quellen auch Bornheimer Heyde war vom fruhen 16 bis zum spaten 19 Jahrhundert ein Flurstuck zwischen der Stadt Frankfurt am Main und dem damals etwa drei Kilometer ostlich davon gelegenen historischen Dorf Bornheim Dieses war bereits seit 1475 Frankfurter Landgemeinde wurde 1877 eingemeindet und bildet seitdem den Stadtteil Frankfurt Bornheim Die Bornheimer Heide deren Areal heute ein Teil des Frankfurter Stadtteils ostliches Nordend ist wurde bis zu ihrer vollstandigen Uberbauung im 19 Jahrhundert uberwiegend land und forstwirtschaftlich aber auch militarisch genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographische Lage und Geschichte Bearbeiten nbsp Die Pappelallee auf der Bornheimer Heide im 18 Jahrhundert in einer zeitgenossischen Darstellung von F L Neubauer nbsp Der franzosische Ballonfahrer Blanchard steigt am 3 Oktober 1785 von der Bornheimer Heide mit seinem Heissluftballon auf Zeitgenossischer Stich anonym Die Bornheimer Heide lag auf dem Gebiet des heutigen Frankfurter Stadtteils Nordend Ost Die ungefahre heute nicht mehr sicher festzustellende Ausdehnung ihres leicht von Westen nach Osten ansteigenden Gelandes begann im Sudwesten etwa am heutigen Merianplatz im Nordwesten an der Gunthersburgallee Im Nordosten durfte sie sich bis zur heutigen Saalburgallee erstreckt haben ihre sudliche Grenze durfte von der Bornheimer Landwehr einem Teil der Frankfurter Landwehr bestimmt worden sein Die Heide entstand im Jahr 1522 durch die Abholzung eines Waldgebietes zwischen Frankfurt und dem lustigen Dorf Bornheim welches das dort geschlagene Holz an die Stadt Frankfurt verkaufte Hintergrund der Rodung war die Unterbindung der Holzlieferungen vom Spessart nach Frankfurt am Main durch den Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg 1 Die alteste uberlieferte kartographische Darstellung der Bornheimer Heide war auf einer aus dem Jahr 1572 stammenden Frankfurter Geleitskarte verzeichnet Das Originaldokument wurde im Zweiten Weltkrieg vernichtet es existiert jedoch eine Nachzeichnung aus dem Jahr 1914 die sich gegenwartig zusammen mit anderen erhalten gebliebenen bildlichen Darstellungen des Areals darunter auch das Original der rechts abgebildeten kunstlerischen Zeichnung im Historischen Museum Frankfurts befindet 2 Die im 16 Jahrhundert durch Rodung entstandene Flache wurde in der Folgezeit zum Aufmarsch von Heeren und fur Grossveranstaltungen wie zum Beispiel Jean Pierre Blanchards Aufstieg mit einem Heissluftballon am 3 Oktober 1785 3 anlasslich der Herbstmesse genutzt 4 Am 13 und 14 Juli 1796 5 liess der franzosische General Jean Baptiste Kleber von der Friedberger Warte aus Frankfurt beschiessen seine Truppen zerstorten im Rahmen dieser Militaraktion auch die bekannt gewordene mit Pappeln gesaumte Allee auf der Bornheimer Heide den Spazierweg der Frankfurter nach Bornheim 6 Im Jahr 1877 begann man mit der Bebauung der Bornheimer Heide die das Frankfurter Bankhaus Oppenheim und Weil 1872 fur 500 000 Gulden erworben hatte Innerhalb der folgenden dreissig Jahre wurde das bis dahin freie Gelande nahezu luckenlos bebaut Heute befinden sich hier uberwiegend Wohnbebauung und Einzelhandelsflachen Die letzten vor Ort sichtbaren Hinweise auf die fruhere Beschaffenheit des Gelandes sind die Strassennamen Heidestrasse Wiesenstrasse und Sandweg in den Stadtteilen Bornheim und Nordend Einen Hinweis auf den Zustand vor der Abholzung gibt der Name der unmittelbar benachbarten Eichwaldstrasse Literatur BearbeitenArbeitsgemeinschaft Heimatmuseum Frankfurt am Main Bergen Enkheim e V Johann Heinrich Usener Amtmann in Bergen Chronick vom Amt Bornheimerberg angefangen 1796 Historische Aufzeichnungen bearbeitet von Walter Reul Selbstverlag Frankfurt 1998 Bornheim in alten Ansichten Flechsig Verlag Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 88189 007 6Weblinks BearbeitenChronik des Frankfurter Stadtteils NordendEinzelnachweise Bearbeiten Chronik des Nordends auf der Website Frankfurt Nordend de Bornheim in alten Ansichten S 10 f Bornheim in alten Ansichten S 14 Usener Chronik Bornheimer Berg S 8 Bornheim in alten Ansichten S 15 Usener Chronik Bornheimer Berg S 13 zum Kriegsschaden von 179650 123764 8 698023 Koordinaten 50 7 25 6 N 8 41 52 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bornheimer Heide amp oldid 227440141