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Boris Wiktorowitsch Rauschenbach russisch Boris Viktorovich Raushenbah wiss Transliteration Boris Viktorovic Rausenbach 5 Januarjul 18 Januar 1915greg in Petrograd 27 Marz 2001 in Moskau war ein russlanddeutscher Physiker und einer der Begrunder der sowjetischen Raumfahrt Grabdenkmal fur das Akademiemitglied Boris Rauschenbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBoris Rauschenbach wurde am 18 Januar 1915 als Sohn des Schuhfabrikingenieurs Viktor J Rauschenbach und dessen Ehefrau Leontine F Rauschenbach geb Hallik geboren Sein Vater war ein geburtiger Wolgadeutscher die Mutter war deutschbaltischer Abstammung Nach der Schule arbeitete Rauschenbach kurzzeitig in einem Flugzeugwerk in Leningrad bis 1924 Petrograd genannt ab 1932 studierte er an der dortigen Luftfahrthochschule Parallel zum Studium nahm er am Bau und der Erprobung von Segelflugzeugen teil Noch wahrend seiner Studienzeit veroffentlichte er erste wissenschaftliche Arbeiten die sich mit Fragen der Stabilitat des Flugzeugs befassen Gegen Ende seines Studiums zog Rauschenbach nach Moskau um wo er bei einem Raketenforschungsinstitut unter der Leitung von Sergei Pawlowitsch Koroljow mit Forschungsarbeiten zu Flugelraketen mit flussigem Treibstoff begann Sehr erfolgreich entwickelte Rauschenbach die automatische Steuerung dieser Raketen Die Arbeiten wurden plotzlich gestoppt als Sergei Koroljow 1938 von stalinistischen Repressalien betroffen war Rauschenbach widmete sich danach der Theorie des Verbrennens in den Strahltriebwerken Im Herbst 1941 wurde das Raketeninstitut kriegsbedingt von Moskau nach Jekaterinburg verlegt Im Fruhling 1942 wurde Rauschenbach von der Einberufungsbehorde vorgeladen und mit anderen Russlanddeutschen in ein Zwangsarbeitslager in der Nahe von Nischni Tagil abtransportiert Da sich Rauschenbach zu dieser Zeit aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen bereits ein gewisses Prestige erworben hatte bekam er die Erlaubnis seine theoretischen Arbeiten im Lager weiterzufuhren Im Jahre 1948 gelang es dem neuen Leiter des Raketeninstituts Mstislaw Wsewolodowitsch Keldysch die Verbannung Rauschenbachs zu beenden der Wissenschaftler kehrte nach Moskau zuruck wo er die Theorie des Vibrationsbrennens entwickelte 1948 verteidigte er seine Dissertation 1955 wechselte Rauschenbach die Arbeitsstelle und entwickelte zusammen mit Sergei Koroljow die ersten Weltraumapparate Dabei fuhrte er Pionierarbeiten zur Orientierung der Weltraumsonden durch Der grosste Erfolg dieser Arbeit war das Projekt Lunik 3 1959 in dem es zum ersten Mal gelang die Ruckseite des Mondes zu fotografieren In den darauf folgenden zehn Jahren entwickelte Rauschenbach Orientierungssysteme fur die Weltraumsonden Mars Venera Zond sowie Andocksysteme von Raumfahrzeugen an Raumstationen Rauschenbach lehrte zu Beginn an der Moskauer Staatlichen Lomonossow Universitat seit 1959 war er Professor am Moskauer Institut fur Physik und Technologie 1966 wurde er korrespondierendes und 1984 Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR In den 1980er Jahren leitete Rauschenbach die Gesellschaft fur die Wiedererrichtung der Autonomen Wolgadeutschen Republik Im Jahre 1985 hielt er einen Vortrag zum Thema Rustung und Okonomie Das Problem der Militarisierung des Weltraums vor den Teilnehmern der VI Allchristlichen Friedensversammlung die von der Christlichen Friedenskonferenz in Prag veranstaltet wurde 1996 wurde der am 24 September 1979 entdeckte Asteroid 4237 Raushenbakh nach ihm benannt 1 Neben seinen Verdiensten im Bereich der Naturwissenschaft und des Ingenieurwesens ist Rauschenbach auch als Autor einiger Bucher uber bildende Kunst und Theologie bekannt Im Jahre 1997 erschien auf Deutsch sein Buch Uber die Erde hinaus in dem er sehr detailliert die Biographie und Leistungen des Raumfahrtpioniers Hermann Oberth darstellt den er personlich sehr gut gekannt hat Sein Grab befindet sich auf dem Moskauer Nowodewitschi Friedhof Auszeichnungen BearbeitenLeninorden 1961 1990 2 Held der sozialistischen Arbeit 1990 2 Leninpreis 1960 2 Demidow Preis 2 seit 1974 Akademiemitglied International Academy of Astronautics 2 Schriften BearbeitenHermann Oberth 1894 1989 Uber die Erde hinaus Eine Biographie Mit einem Vorwort von Ernst Stuhlinger Aus dem Russischen ubersetzt und bearbeitet von Erna Roth Oberth und Adolf Oberth Dr Bottiger Verlag Wiesbaden 1995 ISBN 3 925725 23 7 Literatur BearbeitenĖduard G Berngardt Boris Rausenbach Verlag der Russischen Akademie der Wissenschaften Moskau 2000 ISBN 5 93227 003 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Boris Wiktorowitsch Rauschenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel Raushenbah Boris Viktorovich in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D95704 2a 3D D0 A0 D0 B0 D1 83 D1 88 D0 B5 D0 BD D0 B1 D0 B0 D1 85 20 D0 91 D0 BE D1 80 D0 B8 D1 81 20 D0 92 D0 B8 D0 BA D1 82 D0 BE D1 80 D0 BE D0 B2 D0 B8 D1 87 2b 3D D0 A0 D0 B0 D1 83 D1 88 D0 B5 D0 BD D0 B1 D0 B0 D1 85 20 D0 91 D0 BE D1 80 D0 B8 D1 81 20 D0 92 D0 B8 D0 BA D1 82 D0 BE D1 80 D0 BE D0 B2 D0 B8 D1 87 Raushenbah Boris Viktorovich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten Minor Planet Circ 27126 a b c d e Biografie Boris Rauschenbach Abgerufen am 4 Juli 2018 russisch Normdaten Person GND 122687655 lobid OGND AKS LCCN n80131569 VIAF 57501876 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauschenbach Boris WiktorowitschALTERNATIVNAMEN Raushenbah Boris ViktorovichKURZBESCHREIBUNG russischer Physiker Begrunder der sowjetischen RaumfahrtGEBURTSDATUM 18 Januar 1915GEBURTSORT PetrogradSTERBEDATUM 27 Marz 2001STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Wiktorowitsch Rauschenbach amp oldid 232715545