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Als Orgelregister bezeichnet die Bombarde in den allermeisten Fallen ein langbechriges Zungenregister meist zu finden im Pedal in 16 Lage bei grossen Orgeln auch in 32 Lage dann wird die Registerbezeichnung oft mit dem Prafix Kontra versehen Die Bombarde wird allgemein mit trichterformigen Metallbechern gebaut oft wird aber die Kontrabombarde 32 aus finanziellen Grunden mit Holzbechern ausgefuhrt Im deutschen Orgelbau hat sich die Bezeichnung Pommer durchgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Klang 2 Verwendung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKlang BearbeitenIn der Renaissance bezeichnete Bombarde ein Doppelrohrblattinstrument Wie jedes Zungenregister besitzt die Bombarde einen durchsetzungsfahigen und wenig mischungsfahigen Klang mit vielen Obertonen Jedoch gibt es bei spatromantischen Orgeln auch durchschlagende mischungsfahige Bombarden welche sich in jedem Tutti gut integrieren und die labialen 16 Fuss Stimmen unterstutzen Die musikalische Aufgabe der Bombarde ist die Herstellung eines tragfahigen Fundaments fur den Bass Im Unterschied zu den kurzbechrigen Regal Registern ist der Klang sonor schmetternd und festlich Klangahnlichstes Orgelregister ist die etwas schwachere ahnlich verwendete Posaune Abgesehen von Hochdruckregistern und Horizontaltrompeten ist die Bombarde die lauteste Einzelstimme einer Orgel Verwendung BearbeitenDie ersten Bombarden sind im ausgehenden 16 Jahrhundert im franco flamischen Orgelbau nachweisbar 1 Im selben Zeitraum bauten niederlandische Orgelbauer unter dem Namen Pommer das Register in norddeutschen Orgeln spater jedoch nicht mehr Ende des 17 Jahrhunderts setzten Eugenio Casparini und Zacharias Thayssner es in Mitteldeutschland und Schlesien ein 2 Im Barock wurden in Frankreich und Italien Bombarden sowohl als Hauptwerkzungen wie auch als Pedalzungen gebaut suddeutsche Barockorgelbauer ersetzten gerne die sonst ubliche Posaune 16 durch eine Bombarde 16 Im Allgemeinen wurden die konischen Schallbecher aus Zinn gefertigt wahrend die Familie Silbermann im Elsass fur die Pedalbombarde Holzbecher bevorzugte 3 In der Romantik wurde sie in Deutschland kaum noch verwendet ab der Mitte des 19 Jahrhunderts auch mit durchschlagenden Zungen in Frankreich hingegen immer haufiger als 16 Zunge im Hauptwerk Schwellwerk Solo und Pedal bis hin zur legendaren von Aristide Cavaille Coll gebauten Contre Bombarde 32 Wahrend die Bombarde im 20 Jahrhundert in Frankreich die gangige 16 Zunge blieb verschwand sie in der deutschen Orgelbewegung fast vollig breitete sich aber in anderen Landern wie Italien und den USA aus In den Niederlanden Skandinavien und Norddeutschland konnte sich die Bombarde nie wirklich durchsetzen Typische franzosische Pedalbombarden 32 und 16 werden und wurden in Deutschland trotz der grossen Begeisterung fur die Pedale von Cavaille Colls Orgeln kaum gebaut Im deutschsprachigen Raum baute zunachst die Firma Rieger Orgelbau als einzige Werkstatt konsequent in kleineren Orgeln eine Bombarde 16 und zusatzlich in grossen eine Kontrabombarde 32 ein Aktuell werden in grossen Orgeln eine Bombarde 32 und anstatt einer Bombarde 16 eine etwas schwachere Variante eine Posaune 16 disponiert Literatur BearbeitenRoland Eberlein Orgelregister Ihre Namen und ihre Geschichte 3 Auflage Siebenquart Koln 2016 ISBN 978 3 941224 00 1 S 59 62 Weblinks BearbeitenHorbeispiel einer 16 Bombarde MP3 115 kB Einzelnachweise Bearbeiten Eberlein Orgelregister 2016 S 59 Eberlein Orgelregister 2016 S 60 Eberlein Orgelregister 2016 S 61 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bombarde Orgel amp oldid 235140866