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Blaz Arnic 31 Januar 1901 in Luce 1 Februar 1970 in Ljubljana war ein jugoslawischer bzw slowenischer Komponist Blaz Arnic 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Werke 4 LiteraturLeben BearbeitenArnic wuchs auf einem Bergbauernhof im Savinjatal auf Seine ersten musikalischen Pragungen erfolgten im Familien und Freundeskreis wo er das Akkordeonspiel erlernte Fasziniert vom Klang der Kirchenorgel begab er sich im Alter von 19 Jahren nach Ljubljana wo er Orgelunterricht bei Stanko Premrl nahm Danach arbeitete er fur kurze Zeit als Organist in der Unterkrain bevor er von 1926 bis 1930 an der Musikakademie Ljubljana Komposition und Orgel bei Lucijan Marija Skerjanc und erneut Stanko Premrl studierte Anschliessend wechselte Arnic ans Neue Wiener Konservatorium wo er bis 1932 Komposition bei Egon Lustgarten und Eugene Zador sowie Dirigieren bei Rudolf Nilius studierte Spater folgten Studienaufenthalte in Krakau und Warschau 1937 sowie Paris 1938 bei Rhene Baton Ab 1934 wirkte er kurzfristig als Musiklehrer am Klostergymnasium von Bol auf Brac kehrte jedoch schon bald nach Ljubljana zuruck wo er verschiedene Gelegenheitsarbeiten vorwiegend im musikalischen Bereich wahrnahm Von 1941 bis 1944 war er Lehrer an der Mittelschule der Musikakademie Ljubljana nbsp Registrierungskarte von Blaz Arnic als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager DachauIm Jahre 1941 schloss Arnic sich der Kommunistischen Partei und der Befreiungsfront gegen die deutsche Besatzung an Im Juni 1944 wurde er verhaftet und wenig spater im KZ Dachau interniert Dort erkrankte er schwer und wurde aufgrund der Spatfolgen 1949 auf einem Auge blind Nach der Befreiung kehrte er nach Ljubljana zuruck und wurde Professor fur Komposition an der Musikakademie Ljubljana was er bis zu seinem Tod blieb Im Zuge der innerparteilichen Sauberungen in Jugoslawien in den Jahren 1948 49 wurde Arnic aus der Partei ausgeschlossen ohne aber in der Folge mit seinen politischen Uberzeugungen zu brechen Einen Tag nach seinem 69 Geburtstag kam Arnic bei einem Autounfall ums Leben Sein Sohn ist der Dirigent Lovrenc Arnic Stil BearbeitenArnics Tonsprache ist im Grundsatz traditionell gehalten und fusst auf der Musik Anton Bruckners weniger stark auch Gustav Mahlers sowie der Gruppe der Funf Arnic bemuhte sich dabei um einen explizit slowenischen Tonfall in der Regel aber nicht in Form von Volksliedzitaten Seine Musik ist als neoromantischer Realismus beschrieben worden Charakteristisch ist ein mosaikartiger Aufbau der auf stetig wiederholten sich dabei leicht verandernden motivischen Zellen beruht Auf diese Weise bildet Arnic grosse Spannungsbogen die mit intensiven sogartigen Wirkungen einhergehen Insgesamt gelingt es Arnic trotz Bezugnahme auf musikalische Vorbilder einen pragnanten eigenen Tonfall zu entwickeln der nur schwer verwechselbar ist Arnic ist in erster Linie als Sinfoniker zu bezeichnen obwohl sein Œuvre alle musikalischen Gattungen mit Ausnahme der Oper umfasst Das Zentrum seines Schaffens bilden seine neun Sinfonien und zahlreichen sinfonischen Dichtungen die mit Spieldauern von bis zu 95 Minuten Sinfonie Nr 3 tendenziell grossformatig und panoramahaft gehalten sind Einzelne Werke sind autobiographisch gepragt so etwa die Sinfonie Nr 8 Auf heimatlicher Scholle die als eines seiner Hauptwerke gilt Verschiedene Werke Arnics sind auf Schallplatte bzw CD eingespielt worden insbesondere die Sinfonien Nr 3 und 8 sowie eine Reihe sinfonischer Dichtungen Werke BearbeitenSinfonien Sinfonie Nr 1 op 10 Te Deum fur Orchester Orgel und gemischten Chor 1932 rev 1969 Sinfonie Nr 2 op 12 Sinfonische Rhapsodie fur Klavier und Orchester 1933 Sinfonie Nr 3 op 17 1 3 Satz und op 24 4 Satz Duma nach Worten von Oton Zupancic fur Bariton gemischten Chor und Orchester 1 3 Satz 1929 31 rev 1936 38 4 Satz Duma 1942 Sinfonie Nr 4 op 15 Resurrectionis fur Orgel und Orchester 1933 Sinfonie Nr 5 op 22 Die Sturme des Krieges Partikularistische 1941 Sinfonie Nr 6 op 36 Der Wildwuchsling 1950 Sinfonie Nr 7 op 35 Sinfonie der Arbeit fur kleines Orchester und Klavier 1948 Sinfonie Nr 8 d Moll op 40 Auf heimatlicher Scholle 1951 Sinfonie Nr 9 op 63 Krieg und Frieden nach Joze Tiran fur Sopran Alt Bass gemischten Chor und Orchester 1960 Sinfonische Dichtungen Memento mori Sinfonische Dichtung op 14 1934 Hexentanz Sinfonische Dichtung op 18 1938 rev 1955 Der Verfuhrer Sinfonische Dichtung op 19 1937 Das Lied der Berge Sinfonische Dichtung op 20 1940 Erwartung Sinfonische Dichtung op 26 1943 Die Walder singen Sinfonische Dichtung op 27 1945 Der Nix Ballett Sinfonische Dichtung op 38 1950 Erster Elan Konzertante Sinfonische Dichtung op 52 fur Klavier und kleines Orchester 1952 Wilde Jagd Sinfonische Dichtung op 72 1 Fassung als op 53 1956 rev 1965 66 Der Freier Sinfonische Dichtung op 79 1969 Sonstige Orchesterwerke und Konzerte Ouverture zu einer komischen Oper op 11 1932 Suite uber den Brunnen op 56 1957 Violinkonzert Nr 1 d Moll op 41 1952 Violinkonzert Nr 2 op 47 1953 Violinkonzert Nr 3 op 73 1966 Konzert fur Violine und kleines Orchester op 59 1958 Violakonzert op 75 1967 Pastorale Sinfonische Dichtung fur Violoncello und Orchester op 64 1960 Konzert fur Flote Streicher Harfe und Celesta op 54 1956 Klarinettenkonzert op 69 1963 Temporale Sinfonische Dichtung fur Posaune und Orchester op 78 1969 Vokalmusik Die Zugfahrt Kantate nach Worten von Oton Zupancic fur Sopran Alt Bariton gemischten Chor und Orchester op 48 1954 Mein Lied ist nicht nur mein Lied Kantate nach Worten von Karel Destovnik fur Sopran Tenor Bariton Jugendchor gemischten Chor und Blasorchester op 71 1963 Kammer und Klaviermusik Streichquartett op 16 1937 Klaviertrio Nr 1 op 6 1929 Klaviertrio Nr 2 op 23 1941 Sonata concertante Konzert fur Violine und Klavier op 25 1943 Konzert fur Violoncello und Klavier op 28 1947 Erzahlungen fur Klarinette und Klavier op 46 1955 Teufelsserenade fur Klavier op 21 1942 Bilder aus der Jugend Suite fur Klavier op 39 1950 Literatur BearbeitenBorut Loparnik Arnic Blaz In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 1 Aagard Baez Barenreiter Metzler Kassel u a 1999 ISBN 3 7618 1111 X Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Andrej Rijavec Arnic Blaz In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Ivan Klemencic Arnic Blaz 1901 1970 In Barbara Sterbenc Svetina et al Hrsg Novi Slovenski biografski leksikon Band 1 Znanstvenoraziskovalni center SAZU Ljubljana 2013 slowenisch slovenska biografija si Normdaten Person GND 1041653352 lobid OGND AKS LCCN n97051733 VIAF 59509469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnic BlazKURZBESCHREIBUNG jugoslawischer KomponistGEBURTSDATUM 31 Januar 1901GEBURTSORT LuceSTERBEDATUM 1 Februar 1970STERBEORT Ljubljana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blaz Arnic amp oldid 228536087