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Binare Zahl ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu Binarzahlen im Binarsystem siehe Dualsystem Die anormal komplexen Zahlen sind eine Erweiterung der reellen Zahlen R displaystyle mathbb R die sich von der der komplexen Zahlen dadurch unterscheidet dass das Produkt ihrer nicht reellen Einheit mit sich selbst nicht gleich 1 sondern gleich 1 ist Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Eigenschaften 3 Isomorphie zum komponentenweisen Produkt 4 Siehe auch 5 Literatur 6 BelegeDefinition BearbeitenDie anormal komplexen Zahlen englisch split complex numbers oder hyperbolic numbers zur Begrundung siehe weiter unten bilden eine zweidimensionale hyperkomplexe Algebra uber dem Korper R displaystyle mathbb R nbsp der reellen Zahlen Wie die Algebra der komplexen Zahlen wird diese Algebra von zwei Basiselementen erzeugt der 1 und einer nicht reellen Einheit die zur Unterscheidung von der imaginaren Einheit i displaystyle i nbsp der komplexen Zahlen hier mit j displaystyle j nbsp bezeichnet wird Jede anormal komplexe Zahl lasst sich demnach eindeutig als z a b j displaystyle z a b cdot j nbsp mit a b R displaystyle a b in mathbb R nbsp darstellen also als Linearkombination aus 1 und j displaystyle j nbsp Die Definition einer allgemeinen Multiplikation fur anormal komplexe Zahlen vervollstandigt sich durch eine Definition fur das Quadrat der nicht reellen Einheit und zwar durch j 2 1 displaystyle j 2 1 nbsp also 1 j 1 j 0 displaystyle 1 j 1 j 0 nbsp wobei naturlich j 1 textstyle j neq pm 1 nbsp zu beachten ist Ausserdem ist analog zu den komplexen Zahlen die zu z a b j displaystyle z a b cdot j nbsp mit a b R displaystyle a b in mathbb R nbsp konjugierte Zahl z a b j displaystyle bar z a b cdot j nbsp definiert Eigenschaften BearbeitenWie alle hyperkomplexen Algebren erfullen auch die anormal komplexen Zahlen das rechts und linksseitige Distributivgesetz Wie die komplexen Zahlen sind sie zudem kommutativ und assoziativ und zwar zwangslaufig da es nur ein von der 1 verschiedenes Basiselement gibt namlich j displaystyle j nbsp 1 j j 1 j displaystyle 1 cdot j j cdot 1 j nbsp 1 1 j 1 j 1 1 j j displaystyle 1 cdot 1 cdot j 1 cdot j 1 cdot 1 cdot j j nbsp 1 j j 1 1 1 j j 1 j j displaystyle 1 cdot j cdot j 1 cdot 1 1 j cdot j 1 cdot j cdot j nbsp Die anormal komplexen Zahlen bilden also einen kommutativen Ring mit Einselement der aber im Unterschied zu C displaystyle mathbb C nbsp kein Korper ist sondern ein Ring mit zwei nichttrivialen Idealen den reellzahligen Vielfachen von 1 j displaystyle 1 j nbsp und denen von 1 j displaystyle 1 j nbsp anschaulich also den durch den Ursprung verlaufenden Diagonalen der Zahlenebene Hauptideale sind sie da sie jeweils von einem einzigen Element erzeugt werden Sie sind beide Nullteiler denn 0 ergibt sich als Produkt eines beliebigen Elementes des einen Ideals mit einem beliebigen Element des anderen a 1 j b 1 j a b 1 2 j 2 a b 1 1 a b 0 displaystyle a 1 j cdot b 1 j ab 1 2 j 2 ab 1 1 ab cdot 0 nbsp Eine Norm oder ein Betrag ist fur anormal komplexe Zahlen nicht definiert aber dennoch gibt es zwei Eigenschaften die sich so bei der Multiplikation weitervererben wie die Norm bei komplexen Zahlen oder die Determinante bei Matrizen im Sinne von Norm Determinante des Produktes gleich Produkt der Normen Determinanten der Faktoren Die Summe aus Real und Nichtrealteil weil sich j displaystyle j nbsp bei Multiplikation wie 1 verhalt Das Produkt einer Zahl z displaystyle z nbsp wie oben mit ihrer Konjugierten z z a b j a b j a 2 b 2 j 2 a 2 b 2 displaystyle z bar z a b cdot j a b cdot j a 2 b 2 cdot j 2 a 2 b 2 nbsp dd was stets eine reelle Zahl ergibt Diese ist negativ fur a lt b displaystyle a lt b nbsp gleich Null fur a b displaystyle a b nbsp positiv fur a gt b displaystyle a gt b nbsp Wie alle komplexen Zahlen desselben Betrages auf einem Kreis liegen liegen alle anormal komplexen Zahlen deren Produkt mit ihrem Konjugierten einen festen Wert hat auf einer Hyperbel deshalb werden sie im Englischen auch hyperbolic numbers genannt Mithin folgen die anormal komplexen Zahlen einer Minkowski Metrik wie Zeit Realachse und Raumrichtung Nichtrealachse in der speziellen Relativitatstheorie Bei der Beschreibung der klassischen reellen Minkowski Ebene spielen die anormal komplexen Zahlen eine analoge Rolle wie die komplexen Zahlen bei der Beschreibung der klassischen reellen Mobiusebene 1 Isomorphie zum komponentenweisen Produkt BearbeitenStellt man die Elemente als Linearkombination vonu 1 j 2 und u 1 j 2 displaystyle u frac 1 j 2 quad text und quad bar u frac 1 j 2 nbsp dar entkoppeln sich die Komponenten im Produkt denn u 2 u u u u u 0 u 2 u displaystyle u 2 u quad u bar u bar u u 0 quad bar u 2 bar u nbsp und damit a u b u c u d u a c u b d u displaystyle au b bar u cu d bar u acu bd bar u nbsp Somit sind die anormal komplexen Zahlen R j R u displaystyle mathbb R j mathbb R u nbsp isomorph zu R R displaystyle mathbb R oplus R nbsp mit dem komponentenweisen Produkt Siehe auch BearbeitenDuale ZahlLiteratur BearbeitenI L Kantor A S Solodownikow Hyperkomplexe Zahlen B G Teubner Leipzig 1978 Walter Benz Vorlesungen uber Geometrie der Algebren Geometrien von Mobius Laguerre Lie Minkowski in einheitlicher und grundlagengeometrischer Behandlung Springer 1973 ISBN 9783642886706 S 43 47 Belege Bearbeiten Walter Benz Vorlesungen uber Geometrie der Algebren Springer 1973 ISBN 9783642886706 S 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anormal komplexe Zahl amp oldid 233301590