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Eine Bilderhandschrift ist ein Werk der Buchmalerei das im Gegensatz zu einer reinen Texthandschrift figurliche Bilder enthalt Es ist dabei unerheblich ob diese als Illustrationen auf den Text Bezug nehmen oder davon unabhangig sind Der Uberbegriff ist die illuminierte Handschrift die neben den Bilderhandschriften auch solche mit nichtfigurlichem Schmuck bezeichnet wie sie wahrend des Bilderstreits die byzantinische Buchmalerei oder wegen eines Bilderverbots die gesamte islamische Buchmalerei dominierten Besonders bei reich dekorierten Initialen ist der Ubergang von der rein ornamentalen zur figurlichen Malerei fliessend Die Tres Riches Heures sind ein beruhmtes spatmittelalterliches Beispiel einer Bilderhandschrift Bildhandschriften wurden seit der Antike angefertigt Es ist aber eine Entwicklung des Spatmittelalters im Speziellen dass die Buchmalerei in Prunkhandschriften den Text an Wichtigkeit zu uberflugeln beginnt und besonders im 15 Jahrhundert wird der profane Bilderhunger 1 durch reich illustrierte Hausbucher und Bilderchroniken gestillt Auch im Bereich der pragmatischen Schriftlichkeit im Sinne von Hagen Keller 1992 werden in dieser Zeit Illustrationen beliebter die pragmatischen Handschriften des Spatmittelalters werden jedoch mit dem Siegeszug der Druckerpresse im 16 Jahrhundert bereits wieder weitgehend durch gedruckte Bucher illustriert mit Stichen und Holzschnitten ersetzt Literatur BearbeitenKommission fur Deutsche Literatur des Mittelalters der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hrsg Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters begonnen von Hella Fruhmorgen Voss Fortgef von Norbert H Ott zusammen mit Ulrike Bodemann Verlag C H Beck Munchen 1991 ff derzeit 7 Bde Einzelnachweise Bearbeiten Carl Pfaff Bilderchroniken In Historisches Lexikon der Schweiz 1 September 2004 abgerufen am 6 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bilderhandschrift amp oldid 199120034