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Der Kolner Bierbrunnen ist eine 1972 entstandene offentlich zugangliche Brunnenanlage im Zentrum der Kolner Innenstadt auf der Schildergasse Mittelpunkt der Anlage ist eine hochaufragende wahrend des Brunnenbetriebs von einem dunnen herabfliessenden Wasserfilm umgebene Granitsaule die von dem Kunstler Harald Frehen entworfen und gestaltet wurde Kolner Bierbrunnen seit 1972 Bildhauer Harald FrehenOrtslage Sponsor und Kunstler BearbeitenNachdem ab der Mitte der 1960er Jahre der Autoverkehr abschnittsweise aus der Kolner Innenstadt verdrangt worden war begann die fur die Gestaltung des offentlichen Raumes zustandige Abteilung der Stadtverwaltung Koln die entstandenen bordsteinlosen Flachen der neuen Fussgangerzonen auch mit Objekten der Bildenden Kunst auszustatten Eine fur das grosste Einkaufszentrum der Stadt vorgesehene Brunnenanlage sollte dann eine moderne Plastik werden die an der Gabelung der Strassen Schildergasse und Gurzenichstrasse aufgestellt werden sollte Die Finanzierung der Anlage wurde durch eine Stiftung des im Biervertrieb tatigen Unternehmens Matthias Harzheim KG ermoglicht Ein Wettbewerb unter Studenten der Fachrichtung Kunst und Design der im August 1971 neu konstituierten Fachhochschule Koln aus den vormaligen Kolner Werkschulen hervorgegangen unter der Leitung des ersten Dekans Professor Joseph Jaekel sollte zu einem realisierbaren Entwurf fuhren Von den eingereichten Arbeiten der an dem Projekt beteiligten Kunstschuler uberzeugte die Jury der Vorschlag des aus Suchteln stammenden seinerzeit 24 jahrigen Kunstlers Harald Frehen Dieser gewann den Wettbewerb und konnte seinen Entwurf 1972 in einer Granitsaule von etwa sieben bis acht Metern Hohe 1 umsetzten Die Aufstellung des tonnenschweren Monolithen fand am 26 Marz mit Hilfe eines Kranes statt der die Saule zur Verankerung auf ein zuvor geschaffenes Fundament hob Die Einweihung der Anlage folgte am 6 Mai 1972 Der neue Brunnen der Stadt fand allgemeines Interesse und in der damals noch taglich mit Sprachwitz und Humor erscheinenden Glosse Colonius alias Horst Schubert Lokalredakteur des Kolner Stadt Anzeigers berichtete man von einem krummen Pfahl bei dem man erst unmittelbar davorstehend Wasser erkennen konne um daraus auf einen Brunnen zu schliessen Frehen 1947 2018 2 galt nach einem damaligen Pressebericht Kolner Stadt Anzeiger als Meisterschuler Jaekels Er lebte und arbeitete spater als Bildhauer Graphiker und Maler in der lippischen Malerstadt Schieder Schwalenberg Die dann entstandene Brunnenanlage wurde wegen eines geplanten alljahrlich zu veranstaltenden aber nur kurzzeitig stattgefundenen Bierzapfes am Brunnen auch Bierbrunnen genannt Den fur die Passanten verbluffenden Ausschank am Brunnen ermoglichte eine unterirdisch verlegte Zuleitung die zu einem in einer Nebenstrasse parkenden Bierwagen fuhrte 3 nbsp In der Winterzeit ohne Wasser nbsp Gravur des Kunstlers nbsp Daten nbsp Gedenktafel an das Zunfthaus Mirweiler der Brauer vor 200 JahrenDie Idee eine Brunnenanlage als Mittel der Werbung zu nutzen wurde in der Stadt Lubbecke schon in den 1950er Jahren geboren und in die Tat umgesetzt Dort feiert man seit dem 12 August 1954 in jahrlichem Zeitintervall auf dem Markt am Bierbrunnen ein Bierbrunnenfest Der kostenlose Ausschank des in der Domstadt beliebten Getrankes Kolsch soll allerdings nicht von langer Dauer gewesen sein Letztendlich ist der Kolner Bierbrunnen wenn auch nur wegen seiner Bezeichnung eine Reminiszenz an das ehemals uber 200 Jahre auf der Schildergasse stehende Haus Mirwiler das Zunfthaus der Kolner Brauer 4 Literatur BearbeitenBirgit Schilling Fotos Karl Heinz Thurz Brunnen in Koln 1 Auflage J P Bachem Verlag Koln 1988 ISBN 3 7616 0936 1 Hans Vogts Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Die profanen Denkmaler Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 7 Band IV Abteilung L Schwann Dusseldorf 1930 S 383 387 Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann Dusseldorf 1980 ISBN 3 590 32102 4 Anmerkungen Einzelnachweise Bearbeiten die Angaben zur Hohe der Saule schwanken in den Quellen zwischen 7 und 9 m Schieder Schwalenberg ERINNERN Harald Frehen Birgit Schilling Brunnen in Koln S 92 f Hans Vogts Die profanen Denkmaler der Stadt Koln S 383 f 50 936481 6 95552 Koordinaten 50 56 11 3 N 6 57 19 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bierbrunnen Koln amp oldid 238507369