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Bibliotheca Botanica ist der Titel eines Werkes von Carl von Linne in dem er entsprechend den im ersten Kapitel von Fundamenta Botanica aufgestellten Aphorismen 1 52 die ihm bekannten botanischen Schriften stichpunktartig klassifizierte Titelblatt der 1 Auflage von Bibliotheca Botanica Amsterdam 1736Linnes Hierarchie der botanischen Schriften Inhaltsverzeichnis 1 Werk 1 1 Entstehungsgeschichte 1 2 Vorwort 1 3 Inhalt 1 4 Auflagen 2 Nachweise 3 Einzelnachweise 4 WeblinksWerk BearbeitenDie erste Auflage erschien 1736 unter dem vollstandigen Titel Bibliotheca Botanica recensens Libros plus mille de plantis huc usque editos secundum Systema Auctorum Naturale in Classes Ordines Genera amp Species dispositos additis Editionis Loco Tempore Forma Lingua amp c cum explicatione Fundamentorum Botanicorum pars Ima beim Amsterdamer Buchhandler Salomon Schouten und enthielt zusatzlich den Text der 1 Auflage von Fundamenta Botanica Die Erstausgabe ist dem niederlandischen Arzt und Botaniker Johannes Burman gewidmet Entstehungsgeschichte Bearbeiten Bereits in Uppsala konnte Linne die umfangreichen Bibliotheken von Olof Rudbeck dem Jungeren und Olof Celsius dem Alteren fur seine Studien verwenden Im April 1735 reiste er nach Europa um in Holland an der Universitat Harderwijk zu promovieren Sein Weg fuhrte ihn zunachst nach Deutschland wo er sich einige Zeit in Hamburg aufhielt Hier lernte er Johann Heinrich von Spreckelsen 1691 1764 1 kennen der uber eine grosse Bibliothek und eine umfangreiche Kuriositatensammlung verfugte Nach seiner Promotion am 23 Juni 1735 in Harderwijk reiste Linne nach Leiden weiter wo er neben zahlreichen anderen Personlichkeiten Johann Friedrich Gronov begegnete dessen Bibliothek er ebenfalls fur die Erweiterung seines Manuskriptes der Bibliotheca Botanica zu Rate zog Auf Empfehlung von Herman Boerhaave war Linne im August 1737 wahrend seines Aufenthaltes in Amsterdam Gast von Johannes Burman Hier lernte er auch George Clifford kennen Unter Zuhilfenahme der Bibliotheken von Burman und Clifford beendete er am 8 August 1735 in der Bibliothek von Johannes Burman die Bibliotheca Botanica 2 Vorwort Bearbeiten Mit der Bibliothek so erklart Linne in seinem Vorwort liefere er in kurzer und handlicher Form den ersten Teil seiner Auffassungen uber die Botanik ab Sein Ziel sei es gewesen die botanischen Autoren bzw deren Schriften nach einem naturlichen System zu ordnen Den Lernenden wolle er es damit erleichtern den Uberblick daruber zu behalten welcher Autor in besonderem Masse zu einem bestimmten Teilgebiet der Botanik beigetragen habe Im Folgenden vergleicht er die Geschichte der Botanik in Form einer Allegorie mit dem Wachstum einer Pflanze die aus einem Samenkorn zu ihrer Blute heranreift Inhalt Bearbeiten Das Titelblatt der Bibliotheca Botanica kundigt die Rezension von mehr als tausend Buchern an die nach einem naturlichen System von Autoren in Klassen Ordnungen Gattungen und Arten gegliedert werden Linne folgte damit einem Ordnungsprinzip das er bereits 1735 in Systema Naturae angewandt hatte Er gliederte die botanischen Schriften folgendermassen 3 Botanici Botaniker Collectores Sammler I Patres VaterGraeci Romani Asiatici Arabes Barbari II Commentatores KommentatorenTheophrasti Dioscoridis Plinii Avicennae Mesures III Ichniographi SkizziererMonstrosi Rudes Usitatissimi Nitidissimi IV Descriptores HistorikerNeglecti Usitatissimi Selecti Particulares V Monographi MonographenAuctores Disputatores VI Curiosi ForscherEuropaei Exotici Museographi VII Adonistae botanische GartenPublici Privati VIII Floristae Verfasser von FlorenSveci Dani Germani Belgae Britanni Galli Portugalli Hispani Itali Hungari Poloni Moschovitae IX Peregrinatores EntdeckerEuropaei Asiatici Africani Americani Methodici Methodiker X Philosophi PhilosophenOratores Eristici Phytologi Institutores XI Systematici SystematikerHeterodoxi Universales Particulares XII Nomenclatores NomenklatorenSynonymistae Critici Etymologi LexicographiBotanophili Botanikliebhaber XIII Anatomici AnatomePractici Theoretici XIV Hortulani GartnerUniversales Particulares XV Medici PharmakologenAstrologi Chemici Observatores Mechanici Signatores Chymologi BotanoSystem XVI Anomali Nicht zuordenbarPoetae Theologi Bibliothecarii Biologi MiscellaneiDie romischen Ziffern I XVI stehen fur die Klasse die Auflistung unmittelbar darunter fur die Ordnung Unter der Art in seinem Klassifizierungschema verstand er den Titel eines Werkes bzw eines grosseren Abschnittes daraus Die verschiedenen Buchauflagen bilden die Varietaten und der Name eines Autors dient ihm als Gattung in seinem System Auflagen Bearbeiten 1 Auflage Amsterdam 1736 12 2 Auflage Halle Saale 1747 8 mit Zusatzen und Fehlerkorrekturen 3 Auflage Amsterdam 1751 8 uberarbeitete AuflageNachweise BearbeitenJohn Lewis Heller Linnaeus s Hortus Cliffortianus In Taxon Band 17 Nr 6 Dez 1968 S 663 719 doi 10 2307 1218012 John Lewis Heller Linnaeus s Bibliotheca Botanica In Taxon Band 19 Nr 3 Juni 1970 S 363 411 doi 10 2307 1219065 Richard Pulteney A General View of the Writings of Linnaeus 2 Auflage London 1805 S 55 57 online Einzelnachweise Bearbeiten Lic jur utr Johann Heinrich von Spreckelsen liess in Hamburg den ersten privaten botanischen Garten anlegen Gesellschaft der Pfingsthoge derer von Spreckelsen Ihm zu Ehren wurde die Gattung Sprekelia Heist der Pflanzenfamilie der Amaryllisgewachse Amaryllidaceae benannt Das Vorwort tragt das Datum vom 8 August 1735 Bei vielen der Bezeichnungen handelt es sich um schwer ubertragbare KunstworterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bibliotheca Botanica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 Auflage Amsterdam 1736 bei Gallica 2 Auflage Halle Saale 1747 im Munchener Digitalisierungszentrum 3 Auflage Amsterdam 1751 bei Gallica Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bibliotheca Botanica amp oldid 236659779