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Bettir ist ein kleines Dorf im Nordwesten von Syrien im Gebiet der Toten Stadte dessen Ruinenfeld aus fruhbyzantinischer Zeit die Reste einer der fruhesten Weitarkadenbasiliken enthalt UbersichtskarteBettir liegt auf knapp 700 Meter Hohe im Gouvernement Idlib auf der Hochlage des Dschebel il Ala einer abgelegenen Hugelregion im westlichen mittleren Teil des nordsyrischen Kalksteinmassivs wenige Kilometer von der turkischen Grenze entfernt Der Ort liegt zwei Kilometer nordlich von Qalb Loze und nahe bei der fruhbyzantinischen Siedlung Qirqbize auf demselben karstigen Hohenrucken der ferner die antiken Ruinenstatte Behyo und Benebil beheimatet Im Nachbarort Berris Nord wurde Ende des 6 Jahrhunderts die letzte Kirche auf dem Dschebel il Ala eingeweiht Die Geschichte des Ortes reicht bis in die romische Zeit des 3 Jahrhunderts n Chr zuruck die meisten Wohnhauser wurden zwischen dem 4 und 6 Jahrhundert gebaut Die einzige in den Ruinen erkennbare Kirche war eine dreischiffige Weitarkadenbasilika deren inschriftliches Datum der Fertigstellung im Jahr 471 zur Datierung der beruhmteren Basilika von Qalb Loze herangezogen wird Die kleine Kirche von Bettir mit zwei Saulen je Mittelschiffhochwand ahmte die grossere Basilika nach fur die deshalb eine Bauzeit bis um 470 angenommen wird Qalb Loze diente auch als Vorbild fur das wenig spater entstandene Qal at Sim an 1 Die Kirche von Bettir folgt dem ublichen Bauplan der fruhen syrischen Kirchen Eine halbrunde Apsis im Osten wurde aussen von einer geraden Wand abgeschlossen Zu beiden Seiten der Apsis befand sich ein rechteckiger Nebenraum der sudliche von beiden diente wie in Qalb Loze als Martyrion Reliquienkammer Die Ruinen des Ortes sind schlecht erhalten Von der Kirche stehen der mittlere Teil der Ostwand bis zum Ansatz des Giebels die Aussenwande im Bereich des Martyrions bis zur ostlichen Tur der Sudwand mit kleinen Rundbogenfenstern und ein Teil der anschliessenden Umfassungsmauer des vor der Sudwand gelegenen Temenos 2 Das Gelande wurde erstmals 1899 von Howard Crosby Butler grob untersucht eine detaillierte Bauaufnahme nahm Georges Tchalenko 1939 und 1970 vor Peter Grossmann erganzte 1973 die Plane Jean Luc Biscop und Jean Pierre Sodini gelang 1984 der Nachweis eines einschiffigen Vorlaufers der Kirche 3 Literatur BearbeitenChristine Strube Baudekoration im Nordsyrischen Kalksteinmassiv Bd I Kapitell Tur und Gesimsformen der Kirchen des 4 und 5 Jahrhunderts n Chr Philipp von Zabern Mainz 1993 S 116 121 E Baccache Eglises de village de la Syrie du Nord Documents photographiques des archives de l Institut Francais d Archeologie due Proche Orient Paul Geuthner Paris 1980 S 166 f Schwarzweissfotografien Einzelnachweise Bearbeiten Christine Strube Die Toten Stadte Stadt und Land in Nordsyrien wahrend der Spatantike Verlag Philipp von Zabern Mainz 1996 S 63 ISBN 3805318405 Strube 1993 S 116 Strube 1993 S 11536 202222222222 36 560277777778 Koordinaten 36 12 8 N 36 33 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bettir amp oldid 231345855