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Die Berufsbildende Schulen IV Dr Otto Schlein ist eine Berufsschule im Magdeburger Stadtteil Westerhusen Berufsbildende Schulen IV Dr Otto Schlein Ruckseite Inhaltsverzeichnis 1 Profil und Ausstattung 2 Geschichte 3 Architektur 4 Bekannte Absolventen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseProfil und Ausstattung BearbeitenDie von der Stadt Magdeburg betriebene Berufsschule befindet sich in einem denkmalgeschutzten Gebaude an der Adresse Alt Westerhusen 51 52 In den Schulformen Berufsschule Berufsfachschule Fachschule und Fachoberschule erfolgt die Ausbildung in diversen Berufen aus dem Bereich des Gesundheits Sozial und Laborwesens An der Schule lernen etwa 1400 Schuler in 64 Klassen Es werden 70 Padagogen und 5 Mitarbeiter fur Verwaltung und Haustechnik beschaftigt Die Schule verfugt uber 62 Unterrichtsraume Es gibt Labore Lehrkuchen spezielle Praxisraume fur Physiotherapie und Massage Kabinette fur Computer Spiel und Musik Fur die Ausbildung von Ergotherapeuten sind Werkstatten vorhanden Daruber hinaus hat die Schule Sporthallen eine Bibliothek und eine Kantine Neben der guten Erschliessung durch den offentlichen Personennahverkehr durch eine Strassenbahnhaltestelle vor der Tur verfugt die Schule uber zwei Parkplatze mit 155 PKW Parkflachen Schuldirektorin ist Frau Russek Stand 2015 Fur die Schule besteht ein Forderverein Geschichte BearbeitenZunachst entstand 1951 der nordlichste Teil als Betriebsberufsschule des VEB Fahlberg List dessen Werksgelande sich etwas weiter nordlich im Stadtteil Salbke befand Die Betriebsberufsschule Heinz Kapelle war am 1 September 1949 gegrundet worden und vorerst in provisorischen Raumen im Werk untergebracht Im Grundungsjahr waren zunachst vier Lehrkrafte tatig In den 1970er Jahren waren dann allein an der Betriebsberufsschule 45 Padagogen beschaftigt Langjahriger Leiter der Betriebsberufsschule war Heinz Schwefler Am 1 November 1959 erhielt der Klub Junger Techniker der Betriebsberufsschule im Zuge der Messe der Meister von Morgen in Leipzig den Ehrenpreis des Zentralkomitees sowie eine Goldmedaille Zur Begrundung wurden hervorragende Leistungen bei der Entwicklung des Chemieprogramms genannt 1 nbsp Haupteingang 1954 nbsp Frontseite 1954In diesen nordlichen Gebaudeteil zog auch die am 1 Oktober 1951 gegrundete Betriebsfachschule des Chemie Unternehmens mit zunachst 60 Studenten Bereits 1952 erfolgte der sudlich hiervon gelegene Anbau mit dem Haupteingang der dann von der Betriebsfachschule genutzt wurde Seit 1953 trug die Betriebsfachschule den Namen Ingenieurschule fur Chemie Justus von Liebig haufig abgekurzt als ICM Im Jahr 1953 kam der Sudflugel hinzu Vor das Hauptportal wurde die 1953 von Max Rossdeutscher geschaffene Buste des fur die Schule damals namengebenden Justus von Liebig gesetzt Im Jahr 1959 nahm man die Ausbildung auch im Bereich der Radiochemie auf 2 Ein Anbau fur Laborraume war ab 1955 als Westflugel geplant und wurde in den Jahren 1960 61 umgesetzt Der Anschluss dieses Flugels an das Hauptgebaude erfolgte durch einen verglasten Verbindungsgang Die Warmeversorgung erfolgte ab 1962 durch eine Fernwarmeleitung Zum zehnjahrigen Jubilaum der Schule im Jahr 1961 studierten 620 Studenten an der Schule die sich zur zweitgrossten Ausbildungsstatte fur Chemieingenieure in der DDR entwickelt hatte 3 Der gesamte Komplex umfasste neben Schul und Verwaltungsraumen auch eine Sporthalle ein Mensagebaude mit Horsaal eine Bucherei mit 6000 Buchern und Zeitschriften Zimmer fur die Dozenten sowie drei Internate mit jeweils 175 Platzen Ein erster Bauabschnitt hatte 2 Millionen DM ein zweiter 4 8 Millionen DM gekostet In der Folgezeit entstanden unter Nutzung von Eigenleistungen durch Mitarbeiter und Studierende noch soziale und kulturelle Einrichtungen wie Kinderkrippe Kegelbahn Singeclub und Studentenclub Letzterer befand sich im Magdeburger Stadtteil Fermersleben Von 1956 bis 1986 war Rudolf Zernick Direktor der Schule Etwa 600 bis 700 Direktstudenten nach anderen Angaben durchschnittlich bis zu 400 4 studierten jedes Jahr an der Ingenieurschule darunter auch Studenten aus dem Ausland Hinzu kamen circa 1000 Fernstudenten womit die Schule zur zweitgrossten Einrichtung ihres Bereichs in der DDR wurde Die Studierenden waren zu Seminargruppen von ungefahr 30 Studierenden zusammengefasst und hatten wochentlich zwischen 34 und 38 Unterrichtsstunden zu absolvieren Praktika wurden innerhalb der Schule durchgefuhrt und zielten auf die Losung industrieller Aufgabenstellungen ab 1959 hatte man an der Schule eine Kommission zur Losung industrieller Aufgaben gebildet 5 Betriebspraktika fanden in wechselnden Abteilungen von Fahlberg List oder anderer Chemiewerke statt 1958 war man dazu ubergegangen die Praktika vorrangig im Fahlberg List durchzufuhren was es ermoglichte auch wahrend der Praktika den Kontakt zu Schule und Dozenten aufrechtzuerhalten 6 Zu den Ausbildungsgangen gehorten die Bereiche Technologie der Chemie Binnenhandel Lehrkraft fur den berufstheoretischen Unterricht fur Lehrlinge der chemischen Industrie sowie sozialistische Betriebswirtschaft Ingenieurokonomie Auch Radiochemie und Sprengstoff Chemie gehorten zu den Fachrichtungen Die Schule bildete einen bedeutenden Teil der mittleren Fuhrungsebene der chemischen Industrie der DDR aus Mit der politischen Wende des Jahres 1989 und der Produktionseinstellung bei Fahlberg List wurde auch die bisherige als Chemieschule bezeichnete Schule aufgegeben Stattdessen erfolgte 1996 die Umnutzung zur Berufsbildenden Schule fur Gesundheits und Sozialberufe Die zunachst als Nummer VIII bezeichnete Berufsschule erhielt nach dem Magdeburger Arzt und Opfer des Nationalsozialismus Otto Schlein ihre heutige Bezeichnung 2005 entstand sudlich des bisherigen denkmalgeschutzten Komplexes ein moderner Anbau der uber einen neuen verglasten Verbindungsgang mit dem Altbau verbunden ist Im Zuge dieses Umbaus wurde auch die Anbindung des Westflugels an das Hauptgebaude verandert und der dortige Verbindungsgang ersetzt Architektur Bearbeiten nbsp Blick von Norden nbsp Liebig Buste vor der SchuleDer Komplex ist ein fruhes qualitatvolles Beispiel der Wiederaufbaubemuhungen in der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg Das grosszugige dreistockige Gebaude wurde von den Architekten Walter Feldmann und Arno Runge entworfen und knupft in seiner schlichten sachlichen Gestaltung an die Architektur der Vorkriegszeit an Die verputzten Fassaden sind durch eine Vielzahl von bandartig angelegten Fenstern gepragt und wirken funktional Der 1952 entstandene neoklassizistische Eingangsbereich ist hingegen schon durch den Willen zur Reprasentation gepragt in dem sich das Selbstverstandnis des damals neuen sozialistischen Systems zeigt Der bei spateren Bauwerken dieser Phase haufig festzustellende Hang zum Monumentalismus ist bei der Chemieschule jedoch noch nicht dominierend Die Dacher des Gebaudekomplexes sind als flache Walmdacher ausgefuhrt und ragen etwas uber den Baukorper hinaus Der sudliche Teil des Altbaus ist etwas hoher ausgefuhrt und hat damit die Funktion als Kopfbau fur die sich leicht versetzt nach Norden erstreckenden fruheren Bauteile Das Gebaude steht asymmetrisch zur davor verlaufenden Strasse Im Winkel der Versetzung der nordlichen Gebaudeteile befindet sich der reprasentativ angelegte Eingangsbereich Unter einem als Wetterschutz dienenden von vier Pfeilern getragenen Altan befinden sich drei Doppelflugelturen Das Innere des Gebaudes ist einhuftig aufgebaut und gleichfalls schlicht ausgefuhrt Neben dem Gebaudekomplex der Chemieschule und der Liebig Buste gehort auch die Grunanlage samt der aus Ziegelsteinen errichteten Einfriedung zum denkmalgeschutzten Ensemble Bekannte Absolventen BearbeitenDie spatere bekannte DDR Sportlerin Karin Balzer 1938 2019 wurde bis 1955 an der Betriebsberufsschule Heinz Kapelle zur Chemiefacharbeiterin ausgebildet Der Anatom und Neurobiologe Helmke Schierhorn 1934 1986 absolvierte von 1953 bis 1956 eine Lehre zum Chemiefacharbeiter Von 1960 bis 1966 absolvierte Herbert Rasenberger spater Heimatforscher und Autor an der Schule im Abendstudium eine Ausbildung zum Chemieingenieur Edith Weber 1941 spater Gewerkschaftsvorsitzende studierte von 1961 bis 1964 an der Ingenieurschule und schloss als Chemieingenieurin Technologin ab Der spatere Publizist Ed Stuhler 1945 2018 studierte ab 1965 an der Schule und verliess sie 1968 als Chemieingenieur Als Ingenieurin fur chemische Technologie beendete Sabine Fischer 1948 1969 ihr 1966 begonnenes Studium Sie war spater Gewerkschaftsfunktionarin im FDGB und Mitglied der DDR Volkskammer Roland Resch 1951 spater Brandenburger Bildungsminister studierte ab 1973 an der Schule und schloss sie 1976 als Ingenieur fur Wasserwirtschaft ab Literatur BearbeitenHerbert Rasenberger Vom sussen Anfang bis zum bitteren Ende 110 Jahre Fahlberg List in Magdeburg dr ziethen verlag Oschersleben 2009 ISBN 978 3 938380 06 2 Sabine Ullrich Magdeburger Schulen Landeshauptstadt Magdeburg 2006 Seite 81 ff Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 14 Landeshauptstadt Magdeburg Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Michael Imhof Verlag Petersberg 2009 ISBN 978 3 86568 531 5 Seite 56 Weblinks BearbeitenHomepage der BerufsschuleEinzelnachweise Bearbeiten Meister von Morgen ausgezeichnet im Neuen Deutschland vom 2 November 1959 Seite 2 1 2 Vorlage Toter Link zefys staatsbibliothek berlin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Fahige Fachleute fur den Sozialismus im Neuen Deutschland vom 30 September 1961 Seite 12 1 2 Vorlage Toter Link zefys staatsbibliothek berlin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Fahige Fachleute fur den Sozialismus im Neuen 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Wittkowski Praktikum mit reichem Nutzen im Neuen Deutschland vom 27 September 1962 Seite 5 Memento des Originals vom 20 September 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot zefys staatsbibliothek berlin de52 060672 11 678431 Koordinaten 52 3 38 4 N 11 40 42 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berufsbildende Schulen IV Dr Otto Schlein amp oldid 234646208