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Berta Fanta geb Sohr 19 Mai 1865 in Libochowitz Osterreich Ungarn 18 Dezember 1918 in Prag war eine bohmische Intellektuelle Saloniere und Bahnbrecherin der Frauenbewegung 1 2 Leben BearbeitenBerta Sohr entstammte einer wohlhabenden judischen Familie 3 und besuchte in Prag eine Lehranstalt fur hohere Tochter 1884 heiratete sie Max Fanta 4 der von seiner Schwiegermutter Emilie zum Apotheker bestimmt worden war und die nach ihm benannte Fantaschale erfand Die Familie zog nach Prag in das Haus Zum Einhorn am Altstadter Ring wo ihre Kinder Else 1886 1969 und Otto Fanta 1890 1940 geboren wurden Zusammen mit ihrer Schwester Ida 1868 1931 verh Freund begann sie ein Philosophiestudium an der Prager Deutschen Universitat unter anderem bei Anton Marty Sie begeisterte sich zunachst fur die Philosophie Friedrich Nietzsches wandte sich dann aber den Werken Franz Brentanos zu Zusammen mit ihrer Schwester engagierte sie sich auch im Verein Frauenfortschritt der die Emanzipation der Frauen forderte 5 Gegrundet wurde er von Moriz Winternitz und der Gattin von Ernst Rychnovsky Im Prager Cafe Louvre in der Ferdinandstrasse richtete sie ab etwa 1907 einen zweiwochentlichen Philosophenzirkel ein Parallel dazu veranstaltete sie dienstagabends im Salon ihres Hauses den inoffiziellen Fantakreis Um 1906 07 begann sie sich mit theosophischen Schriften zu beschaftigen und trat der tschechischen Theosophischen Gesellschaft bei In dieser Zeit lernte sie Rudolf Steiner kennen Mit Mathilde Scholl initiierte sie 1912 die Grundung einer anthroposophischen Gesellschaft in Prag 2 Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs ruckten Oskar Pollak und Samuel Hugo Bergman ein und ihr Mann wurde Sanitater und lebte zeitweilig in Wien Der Krieg hatte ihr Vertrauen in die europaische Zivilisation erschuttert und sie wollte mit ihrer Tochter Else 6 und ihrem Schwiegersohn Samuel Hugo Bergmann nach Jerusalem ausreisen Nach einem Schlaganfall kam sie jedoch nicht mehr zu Bewusstsein 7 Literatur BearbeitenWilma A Iggers Frauenleben in Prag ethnische Vielfalt und kultureller Wandel seit dem 18 Jahrhundert Wien 2000 ISBN 3 205 98759 4 S 165 194 online Jutta Dick Marina Sassenberg Hrsg Judische Frauen im 19 und 20 Jahrhundert Lexikon zu Leben und Werk Reinbek 1993 ISBN 3 499 16344 6 Georg Gimpl Weil der Boden selbst hier brennt Aus dem Prager Salon der Berta Fanta 1865 1918 Vitalis Furth 2001 ISBN 3 934774 97 0 Rezension Else Bergmann Familiengeschichte Manuskript Tel Aviv Ende der 1940er Jahre Auszug in Albert Lichtblau Hrsg Als hatten wir dazugehort Wien Bohlau 1999 S 397 417Einzelnachweise Bearbeiten Berta Fanta in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848 1938 der Osterreichischen Nationalbibliothek a b Tomas Zdrazil Berta Fanta Memento des Originals vom 18 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot biographien kulturimpuls org Kurzbiographie von der Forschungsstelle Kulturimpuls abgerufen am 4 Mai 2016 Zedlitz Neues preussisches Adels Lexicon Leipzig 1839 S 103 mjwein net Memento vom 22 Juli 2015 im Internet Archive Albert Lichtblau Als hatten wir dazugehort Bohlau Wien 1999 ISBN 3 205 98772 5 S 81 Else Bergmann Erinnerung fur F K Brief von Max Brod an Franz Kafka vom 20 Dezember 1918Normdaten Person GND 123473411 lobid OGND AKS LCCN no2002090168 VIAF 62455956 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fanta BertaALTERNATIVNAMEN Sohr Berta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Frauenrechtlerin in Osterreich UngarnGEBURTSDATUM 19 Mai 1865GEBURTSORT LibochoviceSTERBEDATUM 18 Dezember 1918STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berta Fanta amp oldid 235404119